Siemens und das (verzwickte) Amerika-Geschäft

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Die Siemens-Aktie (WKN: 723610 / ISIN: DE0007236101) hat die positive Entwicklung im DAX in den vergangenen Monaten als Indexschwergewicht entscheidend beeinflusst. Inzwischen stellt sich jedoch die Frage, wie viel Luft nach oben bleibt, und dies nicht nur wegen Donald Trump.

Der Immobilienmogul ist kein gewöhnlicher US-Präsident. Das dürfte mittlerweile auch dem letzten Investor an den Aktienmärkten klargeworden sein. Mit seinen Tweets auf dem Kurznachrichtendienst Twitter bewegt er Aktienkurse. Unternehmen, die für den US-Markt bestimmte Produkte in Mexiko herstellen wollen, werden da schon einmal saftige Strafzölle angedroht.

So hörten Anleger ganz genau hin, als Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser am 15. Februar in Mexiko-Stadt ankündigte, in den kommenden zehn Jahren rund 200 Mio. US-Dollar in Mexiko investieren zu wollen. Bisher hat die Ankündigung dem Siemens-Aktienkurs jedoch nicht geschadet.

Ganz im Gegenteil. Die Siemens-Aktie klettert derzeit von einem Mehrjahreshoch zum Nächsten. Seit dem Frühjahr 2016 läuft es für das DAX-Schwergewicht richtig gut. Auch deshalb ist Siemens gemeinsam mit Europas größten Softwarekonzern SAP das einzige Unternehmen aus dem deutschen Blue Chip Index, das einen Börsenwert von mehr als 100 Mrd. Euro vorweisen kann. Die jüngste Kursrallye der Siemens-Aktie wurde zusätzlich durch starke Quartalsergebnisse und eine Prognoseerhöhung angeheizt.

Am 31. Januar hatte das Management einen starken Auftakt in das Geschäftsjahr 2016/17 verkündet. Im ersten Quartal (Oktober bis Dezember) steigerte Siemens die Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent auf 19,1 Mrd. Euro. Das Ergebnis des Industriellen Geschäfts stieg sogar um 26 Prozent auf 2,5 Mrd. Euro. Die entsprechende Ergebnismarge kletterte damit von 10,4 auf 13,0 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2016/17 (Ende September) traut sich Siemens nun eine Ergebnismarge für das Industrielle Geschäft von 11,0 bis 12,0 Prozent zu, nachdem zuvor ein Wert zwischen 10,5 und 11,5 Prozent in Aussicht gestellt worden war. Ferner wurde die Erwartung für das unverwässerte Ergebnis je Aktie von der bisherigen Bandbreite von 6,80 bis 7,20 Euro auf 7,20 bis 7,70 Euro angehoben. Zudem durften sich die Anteilseigner auf der Hauptversammlung am 1. Februar 2017 in der Münchner Olympiahalle über eine Erhöhung der Dividende um 10 Cent auf 3,60 Euro freuen.

Die Siemens-Aktie hat sich in den vergangenen Monaten gut entwickelt. Das heißt aber auch, dass die Anteilsscheine nicht mehr als günstig bezeichnet werden können. Außerdem bleibt die weltweite Konjunktur schwierig, während sich die Ölpreise trotz einer Einigung der OPEC mit Nicht-OPEC-Ländern auf eine Förderkürzung nicht so recht erholen wollen. Dies könnte die Siemens-Kunden aus der Ölindustrie weiterhin dazu veranlassen, den Gürtel in Sachen Bestellungen enger zu schnallen. Schließlich bleibt da noch Donald Trump:

Auch wenn sich der 45. Präsident der USA nicht auf Siemens eingeschossen hat, könnte das Industrieunternehmen angesichts der zuletzt angekündigten Investitionen in den Fokus des Immobilienmoguls und seines Kampfes für US-Jobs geraten.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Siemens-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN: DL8ZP8 / ISIN: DE000DL8ZP83) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 4,64; die Knock-Out-Schwelle bei 102,00 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN: DM06FS / ISIN: DE000DM06FS2, aktueller Hebel 3,61; Knock-Out-Schwelle bei 150,00 Euro) auf fallende Kurse der Siemens-Aktie setzen.

Stand: 16.03.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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