Die aktuellen mE-Hot Stocks!

Bildquelle: Pressefoto Volkswagen

Die anhaltenden Inflations- und Konjunktursorgen halten viele Anleger weiterhin von Aktien-Neuinvestitionen ab. Auch die Saisonalität mahnt zur Vorsicht, denn statistisch gesehen gehört der September zu den schwächsten Börsenmonaten des Jahres. Auf der anderen Seite könnten die zahlreichen Negativ-News der vergangenen Monate mittlerweile in den Aktienkursen eingepreist sein. Dementsprechend dürften sich bei vielen besonders aussichtsreichen Titeln langsam aber sicher wieder günstige Einstiegsgelegenheiten eröffnen.

Lululemon Athletica

Der kanadische Einzelhändler für Sportbekleidung Lululemon Athletica (WKN: A0MXBY / ISIN: US5500211090)  bleibt auf dem Wachstumskurs, wie die jüngsten Geschäftszahlen zeigen. Im zweiten Geschäftsquartal (per Ende Juli) legte der Umsatz auf Jahressicht um 29 Prozent auf 1,9 Mrd. US-Dollar zu. Der Gewinn verbesserte sich dabei von 208 Mio. auf knapp 290 Mio. US-Dollar.

Lululemon-Chart: Börse Stuttgart

Der Konzern erklärte, dass die starke Nachfrage reicher Kunden nach Yoga-Produkten die Einbußen beim Erlös durch Haushalte mit geringeren Einkommen mehr als wettmacht. Die Prognose fällt deshalb jetzt noch besser aus. Für das Geschäftsjahr 2022/2023 (per Ende Januar 2023) werden nun Erlöse von 7,87 bis 7,94 Mrd. US-Dollar erwartet (zuvor: 7,61 bis 7,71 Mrd. US-Dollar). Der Gewinn je Aktie dürfte demnach zwischen 9,75 und 9,90 US-Dollar liegen (vorher: 9,35 bis 9,50 US-Dollar).

An der Börse wurde die Aktie von Lululemon im Mai 2022 auf rund 252 US-Dollar zurückgeschlagen, konnte sich aber inzwischen wieder auf zeitweise rund 330 US-Dollar erholen. Mittelfristig könnte hier wieder das Rekordhoch vom November 2021 bei rund 486 US-Dollar angesteuert werden.

Volkswagen

Volkswagen (WKN: 766403 / ISIN: DE0007664039) drückt beim Börsengang von Porsche (WKN: PAG911 / ISIN: DE000PAG9113) aufs Gaspedal. Die Sportwagen-Tochter soll nach Möglichkeit bereits Ende September / Anfang Oktober 2022 an die Börse gehen. Mit einem geschätzten Emissionsvolumen von 8,7 bis 9,4 Mrd. Euro wäre der IPO einer der größten der zurückliegenden Jahre in Europa.

Volkswagen-Chart: Börse Stuttgart

Laut Volkswagen hängt der konkrete Termin aber auch von der weiteren Entwicklung der Aktienmärkte ab. Geplant ist, die Erlöse aus der Platzierung unter anderem in die Elektromobilität und die Digitalisierung zu investieren. Auch von operativer Seite gab es bei Volkswagen zuletzt positive News. Nach teils erheblichen Rückgängen in den vorangegangenen Monaten hat der Konzern zuletzt einen Anstieg der Verkaufszahlen verzeichnet.

Der weltweite Absatz legte im August, unter anderem dank des starken China-Geschäfts, im Jahresvergleich um 12,7 Prozent auf 700.100 Fahrzeuge zu. Die positiven Nachrichten gaben zuletzt auch der im DAX notierten VW-Vorzugsaktie Auftrieb. Seit dem Juli-Tief bei rund 120 Euro konnte sich der Kurs zwischenzeitlich wieder bis über die 140er-Marke nach oben arbeiten.

SAF Holland

Nach einem weiteren Umsatzsprung im zweiten Quartal fällt der weitere Ausblick beim Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland (WKN: SAFH00 / ISIN: DE000SAFH001) nun noch besser aus. Im laufenden Jahr rechnet das Unternehmen, das unter anderem Achsen für LKW-Anhänger, Federungssysteme, Sattel- und Anhängerkupplungen sowie Scheibenbremsen produziert, mit Erlösen von 1,4 bis 1,5 Mrd. Euro. Erst im Mai wurde die Umsatzprognose auf 1,2 bis 1,35 Mrd. Euro angehoben.

SAF-Holland-Chart: Börse Stuttgart

Von den Erlösen soll ein bereinigter Gewinn vor Zinsen und Steuern in Höhe von 7 bis 8 Prozent hängen bleiben (zuvor: 6,5 bis 7 Prozent). Und noch eine positive Nachricht: Mitte August wurde die Übernahme des schwedischen Bremsenherstellers Haldex erfolgreich abgeschlossen.

Durch den Kauf steigt der Umsatz von SAF Holland um rund ein Drittel. Wegen der unterschiedlichen regionalen Schwerpunkte verringert sich gleichzeitig die Abhängigkeit vom europäischen Markt zugunsten von Amerika. Außerdem erhöht sich bei SAF Holland der Anteil des profitablen Ersatzteilegeschäfts.

McDonald‘s

Die Aktie von McDonald’s (WKN: 856958 / ISIN: US5801351017) gehörte in den vergangenen Monaten zu den stärksten Werten im Dow Jones. Nach einer Korrektur im März auf rund 218 US-Dollar konnte der Kurs bis Mitte September bis in den Bereich der 250er-Marke zulegen, sodass inzwischen wieder das Allzeithoch vom Januar dieses Jahres bei 271 US-Dollar in den Fokus rückt.

McDonald’s-Chart: Börse Stuttgart

Neue historische Tops dürften nur eine Frage der Zeit sein, da der US-Konzern seit jeher als defensives Basis-Investment gilt, was die Aktie gerade derzeit besonders aussichtsreich macht. Denn auch in schwierigen Wirtschaftsphasen bleiben die vergleichsweise günstigen Burger-Menüs beliebt.

Dieses konjunkturrobuste Geschäftsmodell und die marktbeherrschende Stellung sorgen bei McDonald’s für sehr stabile Umsätze. Die Analysten sprechen deshalb für die Dow-Jones-Aktie mehrheitlich die Empfehlungen „kaufen“ und „aufstocken“ aus. Im Schnitt errechnet sich dabei ein Kursziel von 282 US-Dollar.

Aixtron

Während die breiten Aktienmärkte in den vergangenen Monaten zeitweise unter starkem Verkaufsdruck standen, hat sich die Aixtron-Aktie (WKN: A0WMPJ / ISIN: DE000A0WMPJ6) sehr stabil seitwärts entwickelt. Grund hierfür dürfte die anhaltend starke Geschäftsentwicklung sein. Der Anbieter von Depositionsanlagen für die Halbleiterindustrie scheint von den allgemeinen Lieferkettenproblemen und dem Teilemangel kaum betroffen zu sein.

Aixtron-Chart: Börse Stuttgart

Finanzchef Christian Danninger erklärte jüngst, dass „Lieferanten frühzeitig auf unser erwartetes Wachstum“ vorbereitet worden seien. Laut Danninger können die Anlagen deshalb wie geplant geliefert werden. Beim Auftragseingang avisiert er für das laufende Jahr 520 bis 580 Mio. Euro (Vorjahr: 497 Mio. Euro).

Der Finanzchef rechnet für das Gesamtjahr mit einem Umsatz von 450 bis 500 Mio. Euro (Vorjahr: 429 Mio. Euro). Davon sollen 21 bis 23 Prozent als operativer Gewinn übrigbleiben. Mit weiteren Preisanhebungen sollen dabei die höheren Rohstoff- und Energiekosten kompensiert werden.

red. mE

Bildquelle: Pressefoto Volkswagen