Die ersten “historischen” Hinweise auf diesen Cocktail finden sich in drei Büchern aus dem Jahr 1917. Alle drei Versionen sind völlig unterschiedliche Cocktails. In einer Version wird Rum als Basislikör verwendet, in den beiden anderen Gin. Die einzige Gemeinsamkeit zwischen den drei Versionen ist die Verwendung von Limettensaft.
In den 1920er- und 30er-Jahren war der Drink fest zu einem Getränk auf Rumbasis mit Grenadine geworden, bei dem man nur noch entscheiden musste, ob man Zitronen- oder Limettensaft verwenden wollte. Er war im Grunde zu einer karibischen Version des Clover Club geworden, bei der Grenadine anstelle von Himbeersirup verwendet wurde. Im Buch The Old Waldorf Bar Days von 1931 heißt es jedoch, dass es sich lediglich um einen Clover Club mit Rum anstelle von Gin handelt.

Woher hat der September Morn seinen Namen?
September Morn war ein Gemälde des französischen Künstlers Paul Emile Chabas, das 1912 auf dem Pariser Salon ausgestellt wurde. Es erregte in den USA großes Aufsehen, als Kopien des Werks in der Öffentlichkeit gezeigt wurden. Einige hielten das Bild der badenden jungen Frau für unzüchtig, während andere die künstlerischen Vorzüge des Gemäldes lobten. So erklärte jemand, dass “nur ein kranker Geist etwas Unmoralisches in September Morn finden kann”. Natürlich wurde das Gemälde durch den ganzen Trubel noch populärer und ein gleichnamiger Cocktail ließ nicht lange auf sich warten. Heute ist das Gemälde im Metropolitan Museum of Art in New York ausgestellt.
Die Zutaten des September Morn:
5 cl Rum
Spritzer Grenadine
2 Barlöffel Puderzucker
Saft einer halben Limette
Eiswürfel
Die Zubereitung des September Morn:
Einen Mixbehälter mit Eiswürfel füllen. Anschließend alle Zutaten hineingeben und Shaker. Anschließend den Inhalt des Shakers in ein vorgekühltes Glas abseihen und genießen.
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