Um 5: Die letzten Meter sind die schwersten – DAX nähert sich dem Rekord

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Der Deutsche Aktienindex pirscht sich langsam aber sicher an sein Allzeithoch bei knapp 12.400 Punkten heran. Allerdings spricht die Dynamik der Bewegung in dieser Woche eher für Eindeckungen von Leerverkäufern aus der Not heraus, Verluste zu vermeiden. Für langfristig orientierte Anleger muss sich erst wieder ein neuer Aufwärtstrend im DAX ausbilden, sonst bleibt der steile Anstieg anfällig für plötzliche Trendwechsel.

Dass die Europäische Zentralbank in Sachen möglicher Zinserhöhungen heute verbal zurückruderte, half dem DAX, der vom Einbruch des Euro profitierte. Der Euro bleibt weiterhin der Spielball der amerikanischen und europäischen Geldpolitik. Es scheint, als sei man weder dies- noch jenseits des Atlantiks daran interessiert, dass sich Euro und Dollar allzu stark nach oben oder unten bewegen. Man hat das Gefühl, dass die verbalen Interventionen immer dann kommen, wenn ein Ausbruch des Währungspaares Euro/US-Dollar aus dem Seitwärtstrend droht.

Zuletzt galt es eben seitens der EZB, Rekord-Wetten gegen EUR/USD, die an US-Terminbörsen aufgebaut wurden, wieder aus dem Markt zu drängen. An einer kräftigen Aufwertung des Euro kann die EZB aber ebenso wenig interessiert sein wie an einem völligen Einbruch, der im Superwahljahr 2017 zu einem Politikum verkommen würde. Für den DAX dürfte das übergeordnete Störfeuer von der Währungsfront also begrenzt bleiben.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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