Herbstgemüse: Vitamin-Booster fürs Immunsystem

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Wenn die Tage kälter werden, verlangt unser Körper immer öfter nach deftigen, warmen Mahlzeiten und nach Schokolade. Doch gerade in der kälteren Jahreszeit ist es wichtig, sich gesund zu ernähren und das Immunsystem unseres Körpers mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen zu stärken, um gut durch die feuchtkalte Erkältungszeit zu kommen.

Besonders gut für eine gesunde Ernährung eignet sich jetzt unser heimisches Herbst- und Wintergemüse wie Kohl, Rüben und Wurzelgemüse. Richtig zubereitet, schmeckt dieses genauso gut wie frisches Sommergemüse und kann in seinem Reichtum an gesunden Vitalstoffen durchaus mithalten. Wenn Sie diese Gemüsesorten verzehren, kann Ihr Immunsystem so leicht nichts aus der Bahn werfen!

Kürbis – das Herbstgemüse schlechthin

Ganz typisch für den Herbst ist der Kürbis, der nicht nur an Halloween ausgehöhlt und zu einem lustigen Gesicht geschnitzt wird, um beleuchtet vor dem Haus zu stehen, sondern gerne als Kürbissuppe oder andere Kürbisspezialität verzehrt wird. Kürbisse sind reich an Vitamin C, E und A, an Kalium und vielen Antioxidantien.

Sie stärken das Immunsystem, sorgen für eine schöne Haut und steigern die Sehkraft – also ein wahres Superfood. Für Abwechslung beim Kürbis ist ebenfalls gesorgt, denn es gibt über 100 Kürbissorten, zum Beispiel den beliebten Hokkaido, den Butternut, den Muskat- oder Spaghettikürbis.

Der Hokkaido ist der beliebteste Speisekürbis. Bildquelle: Pixabay / Einladung_zum_Essen

Rote Bete – der Farbtupfer

Rote Bete, auch rote Beete oder rote Rübe genannt, ist ein Herbst- und Wintergemüse, das zwischen September und März geerntet wird. Benannt ist die Rote Bete nach dem lateinischen Wort „beta“, was auf Deutsch „Rübe“ bedeutet. Die rote Farbe stammt von dem enthaltenen Farbstoff Betacyanin, der antioxidativ wirkt und freie Radikale bekämpft. So ist sie nicht nur ein angenehmer Farbklecks in der sonst etwas tristeren Jahreszeit, sondern bringt auch ordentlich Vitaminpower mit.

Rote Bete ist reich an Vitamin C, Eisen, Kalzium, Kalium, Magnesium und Folsäure. Sie kann roh verzehrt werden, etwa als Salat, in Essig eingelegt oder in warmen Gerichten wie Rote Bete Suppe oder als Füllung von Nudelteig genossen werden.

Rote Beete wirkt dank ihres Farbstoffs antioxidativ. Bildquelle: Pixabay / Desertrose7

Grünkohl – die Vitaminbombe

Grünkohl zählt zu den gesündesten heimischen Gemüsesorten im Herbst und Winter, denn mit seinem hohen Vitamin-C-Gehalt ist er vitaminreicher als Zitronen und eine wahre Vitaminbombe. Bereits 100 Gramm Grünkohl liefern den täglichen Vitamin-C-Bedarf des Menschen. Das gesunde Wintergemüse ist reich an weiteren wertvollen Vitaminen und Mineralstoffen, wie Vitamin A, Kalzium, Kalium, Phosphor und Folsäure.

Mit seiner basischen Wirkung trägt er dazu bei, den Körper zu entsäuern und zu entgiften. Grünkohl ist eine ideale Basis für alle Wintergerichte und schmeckt besonders gut leicht angedünstet als warme Beilage oder er kann roh im Smoothie verarbeitet werden. Bei dieser Variante bleiben die im Grünkohl enthaltenen wichtigen Nährstoffe am besten enthalten.

Grünkohl eignet sich gut für Smoothies. Bildquelle: Pixabay / monikabaechler

Rotkohl – der Jungbrunnen

Rotkohl, auch als Blaukraut bekannt, ist schon alleine wegen seiner Farbe, die durch die sogenannten Anthocyane entsteht, eine schöne Beilage auf dem Teller und wird gerne als Beilage zu Wintergerichten wie Gänsebraten gegessen. Gleichzeitig haben dies enthaltenen Antioxidantien eine verjüngende Wirkung auf die menschlichen Zellen, denn sie können Stoffe, die die Zellen schädigen, abbinden und damit gegen freie Radikale vorgehen.

Rotkraut enthält vor allem viel gesundes Vitamin C, das sich positiv auf das Immunsystem auswirkt: 200 Gramm Rotkohl decken bereits den gesamten Tagesbedarf an Vitamin C. Wird Rotkohl als Salat verzehrt, bleiben die meisten Vitamine erhalten.

Rotkohl oder Rotkraut ist eine beliebte Beilage. Bildquelle: Pixabay / RitaE

Rosenkohl – das Wunderröschen

Rosenkohl ist eine Kohlsorte, bei der sich die Geister scheiden – die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn. Das liegt sowohl an den enthaltenen Bitterstoffen sowie an dem etwas schwefelhaltigen Geruch. Doch die Kohlpflanze mit den zarten Röschen enthält viele wichtige Vitalstoffe, ist sehr gesund und liefert viel Vitamin C, Vitamin A, das für die Augen und die Haut wichtig ist, und alle B-Vitamine einschließlich Folsäure, die dem Körper hilft, rote Blutkörperchen zu bilden.

Außerdem ist Rosenkohl reich an Vitamin K, das gut für die Kochen und das Blut ist, und er soll sogar vor Krebs schützen: Der Kreuzblütler soll sich positiv auf die Entgiftung des Körpers auswirken, dazu Entzündungen abwehren und eine antioxidative Wirkung haben. Richtig zubereitet schmeckt Rosenkohl gut als Beilage zu Wildgerichten, in Eintöpfen, Aufläufen oder als Suppe.

Rosenkohl entgiftet und wehrt Entzündungen ab. Bildquelle: Pixabay / RitaE

Steckrübe – das Nährstoffwunder

Steckrüben sind ursprünglich aus Kriegszeiten bekannt, in denen die Nahrung knapp war, und deshalb etwas in Vergessenheit geraten. Doch sie sollten nicht unterschätzt werden:

Denn sie schmecken nicht nur lecker, sondern sind ein besonders gesundes Wintergemüse. Die kalorienarmen Steckrüben besitzen unterschiedliche B-Vitamine, Folsäure, eine Menge Vitamin C, das wertvolle Beta-Carotin, das für die gelbe Farbe des Fruchtfleisches verantwortlich ist, und die Vitamine E und K. Steckrüben enthalten außerdem Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium. In der Küche ist die Knolle beliebt als Gemüsebeilage, im Eintopf, als Pommes Frites Ersatz oder kann als Rohkost in Salaten genossen werden.

Steckrüben können vielseitig zubereitet werden. Bildquelle: Pixabay / congerdesign

Feldsalat – gesundes Grünzeug

Salat ist kein Gemüse, soll hier aber auch erwähnt werden, denn Salatfans müssen auch im Herbst nicht auf das frische Grün verzichten: jetzt hat der Feldsalat Saison. Mit seinen kleinen Blättern kann er auch bei niedrigeren Temperaturen gedeihen und ist dazu noch richtig gesund.

Mit einem Vitamin-C-Gehalt von 35 mg pro 100 g enthält er mehr Vitamin C als alle seine Salatkollegen und ist außerdem reich an Vitamin A, Vitamin E, Kalzium, Folsäure und Phosphor. Feldsalat kann als Salat, der verfeinert mit Walnüssen sehr lecker schmeckt, verzehrt werden oder in grünen Smoothies mitverarbeitet werden.

Feldsalat ist der typische Wintersalat. Bildquelle: Pixabay / matthiasboeckel

Kochen mit Herbst- und Wintergemüse

Wie wir sehen, sind die wichtigen Vitamine und Nährstoffe, die für eine gesunde Ernährung in den kalten Monaten essentiell sind, zum Glück nicht nur in importierten Obst- und Gemüsesorten aus warmen Ländern enthalten, sondern auch in unseren regionalen Produkten.

Deshalb ist es sinnvoll, in dieser Jahreszeit auf frisches Gemüse aus dem heimischen Anbau zurückzugreifen und sich beim Kochen auf diese Zutaten einzustellen. Kaufen kann man es in den meisten Supermärkten oder direkt vom Erzeuger, wie zum Beispiel in einem Hofladen.

Regionales Gemüse ist frisch und hat kurze Transportwege. Bildquelle: Pixabay / Picsues

Die Vorteile heimischer Gemüsesorten

Der Vorteil von Herbst- und Wintergemüse liegt in seiner Regionalität, denn da es in der Nähe des Verbrauchers angepflanzt wird, muss es keine langen Lieferwege auf sich nehmen, um in den Handel zu kommen.

Ein weiterer Pluspunkt ist die lange Haltbarkeit, denn die Herbst- und Wintergemüse-Sorten, wie diverse Kohlsorten oder Rüben, können schon mal über ein paar Wochen bis Monate eingelagert werden, so dass man ihnen gut durch den Winter kommt. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist es, dass beim saisonalen und heimischen Anbau weniger Pestizide zum Einsatz kommen als bei Lebensmitteln, die eine längere Reise auf sich nehmen müssen.

Das ist wichtig bei der Zubereitung von Herbst- und Wintergemüse

Wird das Gemüse zu leckeren Herbst- und Wintergerichten verarbeitet, sollte es nur kurz gewaschen und gedünstet oder gekocht werden, damit die Vitamine und Nährstoffe durch die hohen Temperaturen oder aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit nicht verloren gehen. Kann das Gemüse roh verzehrt werden, ist das absolut zu empfehlen, denn dann bleiben die meisten gesunden Vitamine und Nährstoffe enthalten.

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