RWE: Die Sache mit den Kreuzen

Bildquelle: Pressefoto RWE

RWE (WKN: 703712 / ISIN: DE0007037129) sind die Schlechten. Hier hat der Konzern die traditionellen Kraftwerke und die Atommeiler geparkt. Innogy sind die Guten, der saubere Versorger. Innovation und Energy. Abgespalten von RWE, aber noch zu 77 Prozent zu RWE gehörend. Innogy macht auch Gewinn, 2,02 Euro je Aktie und zahlt voraussichtlich am 24. April auf der Hauptversammlung (HV) eine stattliche Dividende von 1,60 Euro. Bei der RWE sieht es mit Überschüssen derzeit mau aus und die Dividende fällt mit wahrscheinlichen 0,13 Euro [HV ist am 27. April] eher mickrig aus.

RWE-Chart: finanztreff.de

Dennoch hat sich die RWE-Aktie seit ihrem Dezember-Tief bei rund 11,00 Euro wieder ordentlich berappelt. Zuletzt schob sie sich schon an die Marke von 16,00 Euro heran. Interessant: Im Dezember war viel von einem charttechnischen Todeskreuz die Rede, also wenn die 200-Tage-Durchschnittslinie von der 50-Tage-Durchschnittslinie von oben nach unten durchschnitten wird. Das Verkaufssignal kam ziemlich exakt am Tiefpunkt. Auch Charttechnik ist an der Börse vor Irrtümern nicht gefeit. Nun könnte es zum Gegenteil des Todeskreuzes, zum sogenannten Goldenen Kreuz, kommen. Die Frage brennt einem nach der Dezember-Erfahrung nun natürlich auf der Zunge: Ist das ein gutes oder schlechtes Zeichen?

Was auffällt: Bei der RWE tummeln sich ein paar Shortseller. Marshall Wace und AQR halten Leerverkaufspositionen, die Ende März noch aufgestockt wurden. RWE selbst betont seine aussichtsreiche Zukunft (besonders, wenn die Strompreise steigen). Ein Perle bleibt dabei Innogy, nicht zuletzt wegen der Dividende, sondern auch wegen des Unternehmenswerts, der ein Gegengewicht zu den Schulden von RWE darstellt…

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SchummEin Beitrag von Thomas Schumm von Plusvisionen.de

Thomas Schumm ist Gründer und Herausgeber von Plusvisionen.de. Autor. Journalist. Früher auch: Reporter, Redakteur oder Chefredakteur. Seit 25 Jahren an der Börse. Bestimmt fast alles an der Börse gehandelt, was es so zu handeln gibt, jetzt aber ruhiger in dieser Hinsicht. Seit 20 Jahren publizistisch im Finanzbereich tätig. Begeistert von Wirtschaft und Börse.

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