Biokraftstoff-Pionier Verbio auf Rekordkurs

Bildquelle: Pressefoto Verbio

Im Nebenwertebereich steht unter anderem der Bioenergieproduzent Verbio Vereinigte Bioenergie (WKN: A0JL9W / ISIN: DE000A0JL9W6) derzeit unter besonderer Beobachtung der Anleger. Denn das im SDAX und im TecDAX notierte Unternehmen gilt als einer der großen Profiteure der laufenden Energiewende.

Die Nachfrage nach den produzierten Biokraftstoffen von Verbio ist bereits in den zurückliegenden Jahren stark gestiegen, was sich mit den weltweit zugenommenen Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel vor allem im Verkehrsbereich erklärt. Die Erlöse legten deshalb bei Verbio im Schnitt um rund 20 Prozent jährlich zu.

Die Bedeutung klimafreundlicher Biokraftstoffe steigt

Der Aufwärtstrend sollte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Denn durch die Folgen des Ukraine-Kriegs dürften die Geschäfte nun zusätzlich angekurbelt werden, da die Regierungen in Europa bestrebt sind, möglichst unabhängig von Öl- und Gaslieferungen aus einigen wenigen Förderländern zu werden und um dabei auch die selbst gesteckten Klimaziele zu erreichen. Dementsprechend wird die Bedeutung klimafreundlicher Biokraftstoffe in den kommenden Jahren stark zunehmen.

Wieder einmal Rekordergebnisse

Dass die Geschäfte bei Verbio auf Hochtouren laufen, zeigten zuletzt die Ende September bekanntgegebenen finalen Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2021/2022, in dem wieder einmal neue Rekordwerte verbucht werden konnten. Im Zeitraum Juni 2021 bis Juni 2022 legte der Umsatz im Jahresvergleich um 77 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro zu. Das starke Erlöswachstum erklärte Verbio dabei mit höheren Absatzpreisen für Biodiesel und Bioethanol.

Die Nachfrage nach den Biokraftstoffen von Verbio nimmt immer weiter zu, wie die neuesten Geschäftszahlen belegen. Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021/2022 stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 77 Prozent auf 1,8 Mrd. Euro. (Bildquelle: Pressefoto Verbio)

Betriebsgewinn verdreifacht

Noch beeindruckender fiel die Ergebnisentwicklung aus. Das Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) lag im abgeschlossenen Geschäftsjahr bei 503 Mio. Euro und fiel damit rund drei Mal so hoch aus wie im vorangegangenen Geschäftsjahr.

Die für das Geschäftsjahr 2021/2022 erreichten Werte bei Umsatz und EBITDA haben unsere Erwartungen und unsere Ausgangsprognose deutlich übertroffen. Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da es in einem von beispiellosen (energie-)politischen Verwerfungen gekennzeichneten Marktumfeld realisiert wurde. Das unterstreicht einmal mehr unsere Flexibilität und die Zukunftsfähigkeit unseres Geschäftsmodells. (Claus Sauter, Vorstandsvorsitzender)

Auch der weitere Ausblick ist sehr optimistisch. Verbio erwartet für das neue, seit Juli laufende Geschäftsjahr 2022/2023 erneut ein sehr hohes Betriebsergebnis, das allerdings nicht an den außerordentlich hohen Wert des abgelaufenen Jahres heranreichen dürfte. Angepeilt wird ein EBITDA von rund 300 Mio. Euro. Diese Prognose liegt aber immer noch deutlich über den vorherigen Schätzungen von Branchenexperten, die bis vor kurzem mit einem EBITDA von 250 Mio. Euro rechneten.

Höhenflieger im deutschen Nebenwerte-Bereich

An der Börse ging es für Verbio in den vergangenen Jahren steil nach oben. Zwischen März 2020 (Tief: 5,86 Euro) und April 2022 hatte sich der Kurs verfünfzehnfacht, womit ein neues Rekordhoch bei 88 Euro markiert wurde.

Hier liegt das nächste Kursziel

Nach einem Rückschlag bis zum Juni auf 39 Euro konnte sich der Kurs zeitweise wieder bis auf 65 Euro nach oben arbeiten. Setzt sich die Kurserholung fort, stellt sich das nächste Kursziel auf das jüngste Allzeithoch (88 Euro).

Wer gleich auf zehn Aktien setzen möchte, die im Bereich der erneuerbaren Energien engagiert sind, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0ABG / ISIN: DE000DA0ABG9) auf den Energiewende Index anschauen. Neben Verbio sind in diesem Barometer beispielsweise auch noch Encavis, Vestas Wind und Ørsted enthalten.

Marc O. Schmidt / Bildquelle: Pressefoto Verbio