NASDAQ 100: Langfristig Potenzial!

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Der NASDAQ 100 verlor seit Beginn des Jahres 2022 rund 34 Prozent an Wert. Damit fällt das Barometer hinter die Performance des S&P 500 zurück. Dieser verlor im Jahr 2022 „lediglich“ rund 25 Prozent an Wert. Grund dafür ist der Umstand, dass im NASDAQ 100 vor allem Tech- und Wachstumswerte den Ton angeben. Diese litten in besonderer Weise unter den zuletzt sehr schwierigen Marktbedingungen. Langfristig sollten sie jedoch einiges an Potenzial mitbringen.

Der schnelle Aufstieg zum Large-Cap-Index

Der NASDAQ 100 gehört zu den weltweit bedeutendsten Large-Cap-Indizes. Er enthält die 100 gemessen an der Marktkapitalisierung größten an der US-Technologiebörse Nasdaq gelisteten Nicht-Finanzunternehmen. Darunter fallen Firmen aus verschiedenen Branchen wie Technologie, Gesundheitswesen, Konsumgüter & Dienstleistungen sowie Industrieunternehmen. Neben Futures, Optionen oder Rentenprodukten helfen auch börsengehandelte Indexfonds (Exchange Traded Funds, ETFs) dabei, den Index abzubilden und ihn auch für Privatanleger investierbar zu machen.

Wie beliebt der Index ist, zeigt der Umstand, dass allein der Wert der börsengehandelten Produkte, die den NASDAQ 100-Index (NDX) abbilden, Ende 2021 mehr als 300 Mrd. US-Dollar betrug. Gelauncht wurde das Barometer 1985 mit einem Startwert von 250 Punkten. Bereits im Jahr 1993 wurde ein Indexstand von fast 800 Punkten erreicht. Der steile Anstieg hatte eine Teilung im Verhältnis 1:2 zur Folge, was den Ausgangswert auf 125 Zähler zurücksetzte. Kurze Zeit später konnten an der Chicago Board Options Exchange (CBOE) erste Optionen auf den NASDAQ 100 gehandelt werden.

Der NASDAQ 100 verlor seit Beginn des Jahres 2022 rund 34 Prozent an Wert. Langfristig das Barometer jedoch wieder Potenzial mitbringen. Bildquelle: markteinblicke.de

Die herausragende Stellung des NASDAQ 100

Dem NASDAQ 100 kommt sowohl in den USA als auch weltweit eine besondere Bedeutung zu. Anders als im Fall der Indizes S&P 500 und Dow Jones Industrial Average können seit 1998 auch Unternehmen außerhalb der USA in den NASDAQ 100 aufgenommen werden. Sie müssen lediglich an der Nasdaq gelistet sein. Der erste ETF auf den Index wurde im Frühjahr 1999 aufgelegt und damit rechtzeitig zu den Übertreibungen rund um die Dotcom-Blase.

Den folgenden Crash sowie die späteren Turbulenzen rund um die Finanzkrise 2008 ließ der NASDAQ 100 relativ schnell hinter sich. Gleichzeitig verlieh die Niedrigzinspolitik der wichtigsten Notenbanken in den vergangenen Jahren dem Index sowie vor allem Technologie- und Wachstumswerten wie Apple, Microsoft, Amazon oder Alphabet reichlich Schub. Die aktuellen Marktgegebenheiten mit der erhöhten Inflation und den steigenden Zinsen schaden gerade diesen Werten, allerdings sollten sie langfristig angesichts von Trends wie der Digitalisierung auch wieder für positivere Nachrichten sorgen.

red

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