Nachdem der Hersteller für Schienensysteme unter Tage SMT Scharf (WKN 575198) bereits seine vorläufigen Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr veröffentlicht hatte, gab es nun keine Überraschungen bei der Vorstellung der endgültigen Zahlen. Während das Unternehmen aus dem nordrhein-westfälischen Hamm 2012 ein Rekordjahr feiern konnte, dürfte 2013 eine Wiederholung dieses Erfolgs jedoch aufgrund eines geringeren Auftragsbestands kaum gelingen. Allerdings sorgen der wachsende Rohstoffhunger der Schwellenländer und die steigende Nutzung von Kohle für sehr gute Wachstumsaussichten bei SMT Scharf.
Wie erwartet lagen die Umsätze der SMT Scharf Gruppe 2012 mit 105,4 Mio. Euro erstmals über die Marke von 100 Mio. Euro. Dies war ein Plus von 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 92 Prozent davon wurden außerhalb Deutschlands erwirtschaftet. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) wuchs von 14,5 Mio. Euro im Vorjahr auf nun 15,4 Mio. Euro. Der Überschuss stieg um 9,3 Prozent auf 11,7 Mio. Euro bzw. 2,82 Euro je Aktie. Die Dividende soll von 0,95 auf 0,98 Euro steigen.
Christian Dreyer, Vorstandsvorsitzender der SMT Scharf AG, kommentierte das Rekordjahr mit den Worten: „Wir hatten ein sehr gutes Jahr, das sich teilweise durch den Auftragsüberhang aus 2011 begründet. Die 100-Millionen-Euro Marke im Umsatz zu überschreiten ist ein wichtiger Schritt für SMT Scharf. In einem zyklischen Markt wie dem Bergbau verfügen wir nun bereits über eine Größe, in der eine solide Basis an Kunden und Projekten das Auf und Ab der Branche ausgleichen kann.“
SMT Scharf ist vor allem in Steinkohlebergwerken aktiv. Dabei sorgte unter anderem die starke Luftverschmutzung in den chinesischen Großstädten für Befürchtungen, die zweitgrößte Volkswirtschaft könnte sich von der Kohle abwenden. Allerdings sprechen die verbesserten Wachstumsaussichten und die Tatsache, dass das Land noch eine ganze Weile von der Kohle zur Energieerzeugung abhängig bleiben wird, für weiterhin gute Geschäfte im für SMT Scharf wichtigsten Einzelmarkt. Zudem hat das World Resources Institute (WRI) zuletzt eine Studie vorgestellt, wonach derzeit rund 1.200 Kohlekraftwerke geplant sind. Damit wirkt das 2013er-KGV der SMT Scharf-Aktie von 9,2 und die Dividendenrendite von 4,1 sogar noch attraktiver. Das Hoch aus 2012 dürfte nur eine Frage der Zeit sein.