Spannendes Aktien-Mauerblümchen!

Bildquelle: Pressefoto Thermo Fisher Scientific

Gerade Aktien von Unternehmen aus vermeintlich langweiligen Industrien überraschen langfristig häufig mit überraschend hohen Kursrenditen. Das gilt insbesondere für Konzerne, die in vergleichsweise konjunkturrobusten Branchen vertreten sind und hier über eine starke Wettbewerbsposition verfügen. Denn das sind ideale Voraussetzungen für eine dauerhaft stetige Umsatz- und Gewinnentwicklung.

Ein Beispiel für solch ein Unternehmen, das eher selten im medialen Rampenlicht steht, aber an der Börse langfristig voll überzeugen konnte, ist Thermo Fisher Scientific (WKN: 857209 / ISIN: US8835561023). Der hierzulande eher unbekannte US-Medizintechniker gilt als der weltweit größte Hersteller von wissenschaftlichen Instrumenten und Labormaterialien.

Thermo Fisher trotzt den Konjunturschwankungen

Zum Angebotsportfolio gehören beispielsweise Elektronenmikroskope, Labormixer und Infrarot-Analysegeräte. Außerdem entwickelt das Unternehmen Laborinformations- und Management-Systeme und gilt als einer der global führenden Anbieter von Laborverbrauchsmaterialien und -chemikalien.

Thermo Fisher profitiert neben der marktbeherrschenden Stellung auch von dem Umstand, dass die angebotenen Produkte quasi immer nachgefragt werden, unabhängig davon, wie sich die Wirtschaft gerade entwickelt. Das Geschäftsmodell ist also sehr konjunkturrobust, was sich auch in der Umsatzentwicklung niederschlägt.

In den vergangenen sieben Jahren beispielsweise legten die Erlöse im Schnitt um 15 Prozent jährlich zu, womit im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2021 ein Rekordumsatz von 39,2 Mrd. US-Dollar verbucht werden konnte. Auch im laufenden Jahr setzt sich der bisherige Wachstumskurs fort, wie die neuesten Geschäftszahlen belegen.

Die langfristige Umsatzentwicklung zeigt bei Thermo Fisher klar nach oben. Analysten rechnen mit einem neuen Erlösrekord von 43,8 Mrd. US-Dollar für das laufende Gesamtjahr 2022.

Beim Umsatz schlägt Thermo Fisher die Erwartungen

Die Erlöse legten im dritten Geschäftsquartal (per 1. Oktober) auf Jahressicht um 15 Prozent auf 10,7 Mrd. US-Dollar zu. Damit konnte Thermo Fisher die Erwartungen der Analysten deutlich toppen. Die Konsensprognose lag hier bei 9,9 Mrd. US-Dollar. Unter dem Strich wurde ein Gewinn von 1,5 Mrd. US-Dollar beziehungsweise ein bereinigter Gewinn von 3,79 US-Dollar je Aktie erzielt (Vorjahr: 1,9 Mrd. US-Dollar, 4,79 US-Dollar je Aktie).

Wegen hoher Energie- und Rohstoffkosten wurde das Ergebnis zwar belastet, lag aber immerhin noch im Rahmen der Analystenprognose (4,82 US-Dollar pro Aktie). Für das Gesamtjahr 2022 erwarten die Analysten bei Thermo Fisher Erlöse von im Schnitt 43,9 Mrd. US-Dollar (2021: 39,2 Mrd. US-Dollar). Für 2023 wird ein Umsatz von 44,0 Mrd. Dollar prognostiziert.

Die Aktie von Thermo Fisher stand im laufenden Jahr zeitweise unter deutlichem Verkaufsdruck. Die langfristige Börsen-Performance fällt mit einer Kursrendite von im Schnitt 27 Prozent pro Jahr aber nach wie vor hervorragend aus.

US-Konzern auf milliardenschweren Expansionskurs

Thermo Fisher will den Expansionskurs weiter vorantreiben, indem das Diagnostikgeschäft mit einem Zukauf ausgebaut werden soll. Zum Kaufpreis von 2,6 Mrd. US-Dollar will der Konzern das Spezialdiagnostik-Unternehmen The Binding Site Group vom Finanzinvestor Nordic Capital übernehmen. Dadurch würde Thermo Fisher die Jahreserlöse um rund 220 Mio. US-Dollar erhöhen. Mit der vollständigen Übernahme wird aber erst im kommenden Jahr gerechnet.

An der Börse markierte Thermo Fisher zuletzt im Juli dieses Jahres ein neues Allzeithoch bei 600 Euro, woraufhin die im S&P 500 notierte Aktie bis Anfang November zeitweise in den Bereich der 490er-Marke zurücksetzte. Die wieder niedrigeren Kurse könnten hier günstige Einstiegsgelegenheiten eröffnen.

Denn langfristig betrachtet gehört Thermo Fisher zu den Highflyern des US-Aktienmarktes. Trotz der derzeitigen Kursschwäche steht auf Zehnjahressicht immer noch ein beeindruckender Kursgewinn von durchschnittlich 27 Prozent pro Jahr zu Buche.

Unser mE-Tipp

Wer nicht nur auf Thermo Fisher, sondern gleich auf 25 Aktien setzen möchten, bei denen sich künftig erhebliches Gewinnpotenzial eröffnen dürfte, kann sich das folgende Index-Zertifikat (WKN: DA0AB5 / ISIN: DE000DA0AB55) auf den Vision 25 Index anschauen. In diesem Index sind neben Thermo Fisher beispielsweise auch Microsoft, Amazon, LVMH, Munich Re und Biontech enthalten.

Flo | Bildquelle: Pressefoto Thermo Fisher Scientific