K+S: Das war abzusehen

Bildquelle: Pressefoto K+S AG

Endlich mal ein Vorteil des eigenen altersbedingten körperlichen Verfalls! Dank der dazu gehörigen früh-senilen Bettflucht kann ich als einer der Ersten die heute früh veröffentlichten Quartalszahlen von K+S (WKN: KSAG88 / ISIN: DE000KSAG888) kommentieren. Zunächst der Chart:

K+S-Chart: finanztreff.de

Eckdaten K+S Zahlen zum ersten Quartal

  • Der Umsatz stieg um 2,8% auf 1,1264 Mrd. Euro. Um das einzuordnen, hat K+S selbst die Prognosen diverser Analysten zusammengefasst und daraus den Median gebildet. Dieser lautet in Bezug auf den Umsatz: 1,107 Mrd. Euro. Demnach wurde die Konsensschätzung leicht übertroffen in Bezug auf den Umsatz
  • Das Ebit I brach um 37,4% auf 137,4 Mio. Euro ein. Hier lag der Median der Prognosen bei 141 Mio. Euro. Also diesbezüglich wurde die Konsensschätzung nicht erreicht.
  • Das bereinigte Ergebnis je Aktie sank um 36,4% auf 0,49 Euro. Das lag aber immerhin 2 Cents über der von K+S berechneten Konsensschätzung der Analysten, die 0,47 Euro betrug.

Quelle: Q1/17 Quartalsmitteilung K+S GRUPPE

K+S: Insgesamt also leicht positive Zahlen

Der leichte Anstieg beim Umsatz und der starke Rückgang beim Gewinn sind natürlich für sich genommen alles andere als „gute Zahlen“. Aber wegen der niedrigen Kalipreise und den witterungsbedingten Produktionseinschränkungen in Werra war das im Vorfeld bereits abzusehen. Und die Prognosen der Analysten konnten leicht geschlagen werden, was ein positives Zeichen ist.

Den Ausblick für 2017 (steigender Umsatz und steigendes Ebit I) hat K+S auch bestätigt. Wieso das so war? K+S liefert den Grund gleich mit: „Zweites Quartal in Folge mit steigenden Durchschnittspreisen im Geschäftsbereich Kali- und Magnesiumprodukte“. Es ist natürlich für K+S gut, wenn der Kalipreis steigt. Aber das zeigt auch wieder einmal, wie stark K+S vom Weltmarktpreis eines einzigen Produkts abhängig ist. Das kann gut oder schlecht sein, je nachdem – ist aber ein externer Faktor!

Und hier noch das Zitat zum Tag:

Eine gute Entscheidung basiert auf Wissen und nicht auf Zahlen.” – Plato

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressebild K+S