Baywa weiß, wie der Hase läuft

(Bildquelle: Pressefoto © Baywa AG)

Der Münchener Handels- und Dienstleistungskonzern Baywa (WKN: 519406 / ISIN: DE0005194062), der in den Bereichen Agrar, Energie und Bau aktiv ist, konnte zuletzt wieder einmal mit starken Geschäftszahlen aufwarten. In den ersten neun Monaten 2022 legte der Umsatz im Jahresvergleich um knapp die Hälfte auf 20,1 Mrd. Euro zu. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) machte einen Sprung von 192 auf 460 Mio. Euro nach oben.

Baywa profitierte eigenen Angaben nach vom Ausbau der erneuerbaren Energien und der steigenden Nachfrage nach Ökostromanlagen. Auch die hohe Nachfrage nach Heizöl, Holzpellets und Kraftstoff sorgten für florierende Geschäfte. Laut Baywa halten das Wetter und das knappe Getreideangebot die Agrarmärkte in Bewegung.

Baywa liefert alles und überall. Bildquelle: Pressefoto © Baywa AG

Wie das Unternehmen erklärte, nutzten die Landwirte im laufenden Jahr die hohen Erzeugerpreise für Investitionen, was zu steigenden Verkaufszahlen bei landtechnischen Maschinen führte. Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sollen das Ergebnis dagegen im Obst- und Gemüsehandel belastet haben. Der Baubereich entwickelte sich weiterhin stark. Hier konnte Baywa zwischen Januar und September den Umsatz und das Ergebnis steigern.

 

Branchenexperten rechnen damit, dass es für die Umsätze bei Baywa im laufenden Gesamtjahr und in den nächsten beiden Jahren weiter nach oben geht.

Baywa hält an ehrgeizigen Zielen fest

Wegen der insgesamt starken Geschäftsentwicklung hat Baywa die jüngst angehobene Jahresprognose bestätigt. Demnach wird für das Gesamtjahr 2022 ein Betriebsgewinn (EBIT) in der Spanne zwischen 475 und 525 Mio. Euro angepeilt (Vorjahr: 267 Mio. Euro).

In einem turbulenten Marktumfeld hat für unsere Kunden die Versorgungssicherheit oberste Priorität – entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Wärmeenergieträgern wie Heizöl und Holzpellets, nach Betriebsmitteln und Technik in der Landwirtschaft, aber auch nach Baumaterial, zum Beispiel für die Gebäudesanierung. (Klaus Josef Lutz, Vorstandsvorsitzender)

Neues, lukratives Standbein aufgebaut

Baywa gilt als Deutschlands führender Agrarhändler. Daneben hat sich das Unternehmen in den vergangenen Jahren auch immer stärker im Bereich der erneuerbaren Energien positioniert. Baywa projektiert und baut große Solarparks. So hat die Tochter Baywa r.e. Anfang November beispielsweise ein neues Großprojekt ans Netz gebracht. Im südbrandenburgischen Zoberdorf wurde ein Solarpark mit einer Leistung von 21 Megawatt errichtet.

Dank der zunehmenden Internationalisierung und der Erschließung neuer Geschäftsfelder konnte Baywa den Umsatz in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich ausbauen. Das Geschäftsjahr 2021 wurde mit einem neuen Rekorderlös von 19,8 Mrd. Euro abgeschlossen.

Bei der Baywa-Aktie steht jetzt das Rekordhoch vom Mai 2022 bei 48,70 Euro im Fokus. Ein Ausbruch nach oben würde ein massives Kaufsignal bedeuten.

Das sagt die Charttechnik zur Baywa-Aktie

Der Wachstumskurs spiegelt sich auch in der Aktienkursentwicklung wider. Nach einem Corona-bedingten Rückschlag im März 2020 auf knapp unter 21 Euro wechselten die Notierungen in den Aufwärtstrend. Dabei ging es für die SDAX-Aktie bis zum Mai dieses Jahres auf ein neues Allzeithoch bei 48,70 Euro nach oben. Nach einem Rücksetzer im Juli auf 37,50 Euro legte der Kurs bis Mitte November wieder auf zeitweise 45 Euro zu. Dementsprechend könnten hier in Kürze neue historische Tops folgen.

Wer an der Börse in eine aussichtsreiche Auswahl von Aktien aus den Bereichen Agrar, Lebensmittel und Getränke investieren will, kann sich zum Beispiel das folgende Indexzertifikat (WKN: DA0ABQ / ISIN: DE000DA0ABQ8) auf den Agrar und Nahrung Index näher ansehen. In diesem Index sind 20 Aktien enthalten. Die Aktienauswahl umfasst neben Baywa beispielsweise auch Kellogg, Unilever, Nestlé, KWS Saat und den US-Landtechnikkonzern Deere & Company.

Marc O. Schmidt / Bildquelle: Pressefoto Baywa AG