Wie groß kann Facebook werden?

Bildquelle: Pressefoto Facebook

Facebook (WKN: A1JWVX / ISIN: US30303M1027) hat erneut beeindruckende Quartalsergebnisse präsentiert. Zudem scheint das führende soziale Netzwerk die Konkurrenz klein halten zu können. Allerdings dürfte sich auch für Facebook die Frage nach den Grenzen des Wachstums stellen.

Snap, Inc., Betreiberfirma des Messaging-Dienstes Snapchat, hatte mit seinem Börsengang Anfang März die Technologiewelt in Aufruhr versetzt. Am 10. Mai gab Snap erstmals als börsennotiertes Unternehmen Geschäftszahlen bekannt. Dabei wurden insbesondere die Erwartungen an das Wachstum der Nutzerzahlen im ersten Quartal 2017 enttäuscht. Diese Schwäche legten Marktteilnehmer zum Teil auch als Stärke des großen Konkurrenten Facebook aus. Dieser bietet mit seinen Diensten Instagram oder WhatsApp inzwischen ähnliche Funktionen wie Snapchat an. Dabei hat das weltweit führende soziale Netzwerk deutlich mehr User vorzuweisen.

Laut Facebook-Angaben vom 3. Mai lag die Nutzerzahl Ende März 2017 bei 1,94 Milliarden Usern. Trotz der erreichten Größe wurde ein Anstieg im Vorjahresvergleich um 17 Prozent ausgewiesen. Zu diesem Anstieg hatte erneut in ganz besonderer Form die Verbreitung mobiler Geräte wie Smartphones beigetragen. Die Nutzerzahlen wurden zudem in hohe Werbeerlöse umgemünzt. Die Werbeeinnahmen schossen im Vorjahresvergleich um 51 Prozent auf 7,86 Mrd. US-Dollar. Rund 85 Prozent dieser Einnahmen wurden auf mobilen Geräten erzielt. Konzernweit erlöste Facebook 8,03 Mrd. US-Dollar, während der Nettogewinn um 76 Prozent auf 3,06 Mrd. US-Dollar schoss.

Zu Beginn des Jahres wurde einmal mehr deutlich, wie sehr Facebook auf seine Werbeeinahmen angewiesen ist, auch wenn der Konzern bereits an zukünftigen Geschäftsfeldern wie Virtual Reality arbeitet. Gleichzeitig hat Konzernchef und Gründer Mark Zuckerberg bereits in der Vergangenheit immer wieder betont, dass das Wachstum bei den so wichtigen Werbeeinnahmen Grenzen haben könnte. Jeder weitere Werbebanner senkt das Erlebnis für die User, so dass diese irgendwann protestieren und abspringen könnten. Noch scheint dieser Punkt jedoch nicht erreicht zu sein. Dies lässt sich unter anderem an den enormen Wachstumsraten bei den Werbeeinnahmen ablesen. Diese bescheren Facebook ein Rekordquartal nach dem anderen.

Neben den möglichen Grenzen für das Wachstum bei den Werbeeinahmen könnten irgendwann die Kosten aus dem Ruder laufen. Bereits jetzt steckt Facebook sehr viel Geld in neue Projekte. Die Investitionen werden regelmäßig erhöht. Zuletzt wurden außerdem Forderungen laut, dass Facebook seine Inhalte besser prüfen soll. Dies soll unter anderem mit deutlich mehr Mitarbeitern geschehen, was wiederum sehr viel Geld kostet. Zudem könnten die jüngsten Skandale um Live-Mitschnitte von Verbrechen auf Facebook dem Image des Unternehmens insgesamt schaden, so dass auch die gesamte Facebook-Wachstumsstory in Mitleidenschaft gezogen werden könnte.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Facebook-Aktie erwarten, könnten mit einem klassischen Optionsschein Call der Deutschen Bank (WKN: DM1QK0 / ISIN: DE000DM1QK01, Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Optionsscheins liegt derzeit bei 12,89. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem klassischen Optionsschein Put der Deutschen Bank (WKN: DM3J5Z / ISIN: DE000DM3J5Z7, aktueller Hebel 9,44; Laufzeit bis zum 14.03.2018) auf fallende Kurse der Facebook-Aktie setzen.

Stand: 18.05.2017/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets

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