Der Market Mover der Woche

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Um es gleich zum Auftakt in aller Deutlichkeit zu verkünden – nein, wir werden die jüngsten Ereignisse rund ums Weiße Haus in Washington nicht kommentieren. Wir kommen allerdings nicht umhin, dem US-Präsidenten in dieser Woche den Titel „Market Mover der Woche“ zu verleihen. Denn nachdem sich die Dinge in oben bereits erwähnten Weißen Haus zuletzt doch ein wenig, nennen wir es einmal „zugespitzt“ hatten, wurde schließlich auch den Anlegern gewissermaßen etwas mulmig. Jene an der Wall Street jedenfalls schickten den Dow Jones zur Wochenmitte auf eine veritable Talfahrt, die mit dem größten Tagesverlust (-1,78 Prozent) seit dem 09. September 2016 und nur hauchdünn oberhalb der 20.600er-Marke endete. Dank eines überraschend positiven Philly-Fed-Indexes (bei dem es sich übrigens um einen vielbeachteten Konjunktur-Frühindikator handelt) konnte am Donnerstag zwar Schlimmeres in Form weiterer Kursabstürze verhindert werden. Wohlgemerkt, wir sprechen hier immer noch vom Dow Jones. Denn im DAX (& Co) sah das zunächst nicht ganz so rosig aus.

Ein herber Rückschlag

Und dabei war die Woche doch so gut gestartet – gleich am Montag sprang der DAX auf sein höchstes Hoch ever, das er am Dienstag noch einmal nach oben (12.841,66) verschob und damit auch gleich das inoffizielle Top vom vorvergangenen Freitag (als der Index nachbörslich bis auf 12.833 Zähler kletterte) kassierte. Per Schlusskurs gelang es den Blue Chips jedoch nicht, über diesen Widerstandsbereich zu marschieren, da rutschten die Kurse immer wieder an die 12.800er-Marke zurück. Gut, das hätte man auch als typisches „Luft holen“ vor dem Angriff auf die runde 13.000er-Hürde interpretieren können. Dann kam jedoch der Mittwoch, und mit diesem ein recht herber Rückschlag. Minus 1,35 Prozent lautete die Bilanz, rund 300 Punkte waren seit dem jüngsten Allzeithoch verloren. Gestern weitete der DAX die Verluste sogar noch aus.

Noch ein Rückschlag

Im Tief setzte der deutsche Leitindex bis auf 12.489,95 zurück, immerhin so niedrig wie seit gut zwei Wochen nicht mehr. Dort gelang – gestern zumindest – der Turnaround an die 12.600er-Marke, der heute sogar mit einem kurzzeitigen Ausflug in Richtung des nächsten Widerstands bei 12.630 fortgesetzt wurde. Damit scheint jetzt – vorerst jedenfalls – das Szenario vom trendbestätigenden Pullback Kontur anzunehmen. Ob es dabei direkt wieder in den Rallyemodus geht, bleibt zunächst abzuwarten, genau wie die kommenden Sitzungen. Fest steht indes: die beiden charttechnisch so wichtigen Unterstützungen bei 12.630 (oberer Begrenzung des Februar-Aufwärtstrendkanals) und 12.550 (Abbruchkante zum kleinen Gap vom 4.Mai) haben den ersten Belastungstest mit Bravour bestanden. Der steht dem US-Präsidenten noch bevor. Bleibt zu hoffen, dass die Auswirkungen all dessen auf die Börsen fortan im Rahmen bleiben!

PrimequantsEin Beitrag von Sebastian Jonkisch von Prime Quants

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