Swiss Life: Die Strategie entscheidet

Bildquelle: Pressefoto Swiss Life

Der Lebensversicherungs-Konzern Swiss Life (WKN: 778237 / ISIN: CH0014852781) vollzog in den vergangenen Jahren einen Strategieschwenk. So wurde der Fokus verstärkt auf Geschäftssparten gelegt, die stabile Gebühreneinnahmen generieren, was dazu führte, dass sich die Ertragskraft Jahr für Jahr verbesserte.

Das war auch im laufenden Jahr der Fall. Dank der Entwicklung hin zu einer breit aufgestellten Finanzgruppe, die sich verstärkt auch auf das Anlagegeschäft für institutionelle Investoren sowie auf Vorsorge- und Finanzberatungen konzentriert, konnten die Erträge im Zeitraum Januar bis September im Jahresvergleich um sieben Prozent auf knapp 1,8 Mrd. Schweizer Franken gesteigert werden. Währungsbereinigt lag das Plus sogar bei 13 Prozent.

Swiss Life will sich breiter aufstellen

Laut dem Vorstandsvorsitzenden Patrick Frost konnte die gute Entwicklung des ersten Halbjahres damit fortgesetzt werden. Bereits im ersten Halbjahr kletterten die Gebührenerträge („Fee-Erträge“) um 13 Prozent. Der Ausbau des Fee-Geschäfts gehört zur neuen Konzernstrategie. Die Finanzgruppe will ihr Geschäft so breiter aufstellen und sich unabhängiger machen von den Schwankungen an den Finanzmärkten und von der Zinsentwicklung.

Der erfolgreiche Strategieschwenk machte sich insbesondere in der Vermögensverwaltung bei Swiss Life bemerkbar, in der in den ersten drei Quartalen ein Ertragsplus von 13 Prozent erzielt wurde. Swiss Life zufolge wurden hier zwischen Januar und September von Drittkunden Nettoneugelder (TPAM) in Höhe von 6,0 Mrd. Schweizer Franken hinzugewonnen.

Der Strategieschwenk sorgt bei Swiss Life für eine verbesserte Profitabilität. Branchenexperten rechnen für das laufende Gesamtjahr 2022 und für die kommenden beiden Geschäftsjahre mit steigenden Gewinnen.

Weiterhin stabile Einnahmen im Versicherungsgeschäft

Im Versicherungsgeschäft fährt Swiss Life schon seit einigen Jahren mit angezogener Handbremse, vor allem, wenn es um den Abschluss von Vollversicherungen in der Beruflichen Vorsorge (BVG) geht, die Unternehmenskunden einen Rundumschutz beispielsweise auch gegen Börsen-Turbulenzen bieten. Trotzdem verbesserten sich hier die Prämieneinnahmen im Heimatmarkt in den ersten drei Quartalen auf Jahressicht um ein Prozent auf 7,8 Mrd. Schweizer Franken.

Die Prämieneinnahmen des gesamten Konzerns verringerten sich im Zeitraum Januar bis September im Jahresvergleich um ein Prozent auf 15,0 Mrd. Schweizer Franken. Währungsbereinigt wurde dagegen ein Plus von zwei Prozent verbucht. Mit Blick auf die Volumenentwicklung hat Swiss Life die Konsensprognose der Analysten in etwa erfüllt.

Trotz der zeitweisen Verwerfungen an den Finanzmärkten im laufenden Jahr entwickelten sich die Anlageerträge stabil. In den ersten drei Quartalen lagen diese bei knapp 2,9 Mrd. Schweizer Franken, nach Anlageerträgen von rund 3 Mrd. Franken im Vorjahreszeitraum. Die Nettoanlagerendite (nicht annualisiert) konnte sogar von 2,0 (per Ende September 2021) auf 2,4 Prozent ausgebaut werden.

Dank der Entwicklung hin zu einer breit aufgestellten Finanzgruppe, die sich verstärkt auch auf das Anlagegeschäft für institutionelle Investoren sowie auf Vorsorge- und Finanzberatungen konzentriert, wurde Swiss Life in den vergangenen Jahren immer ertragsstärker. Damit bestehen auch beste Chancen, dass sich der langfristige Aufwärtstrend der SMI-Aktie fortsetzt. (Bildquelle: Pressefoto Swiss Life)

Schweizer Traditionsunternehmen

Die Swiss Life gehört zu den ältesten an der Schweizer Börse notierten Aktiengesellschaften. Die Wurzeln reichen hier bis in das Jahr 1857 zurück. In diesem Jahr wurde die „Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt“ durch Conrad Widmer mit Hilfe der Schweizerischen Kreditanstalt (heute „Credit Suisse“) als erste Lebensversicherung der Schweiz gegründet.

Noch heute liegt der Fokus auf dem Lebensversicherungs-Geschäft. In den größten Märkten Schweiz, Frankreich und Deutschland bietet der Konzern Privat- und Firmenkunden neben Lebensversicherungen auch allgemeine Versicherungs- und Vorsorgeprodukte sowie Finanzdienstleistungen an. Zum Angebot zählen unter anderem Renten-, Kranken-, Kfz- sowie Feuer- und Sachversicherungen oder betriebliche Personenvorsorge.

Außerdem ist Swiss Life im Investment-Management und Private Banking aktiv. Hier werden vermögende Privatkunden in den Bereichen Finanzen, Steuern, Anlage und Vorsorge betreut. Mit etwa 10.000 Mitarbeitern und einem Vertriebsnetz mit rund 17.000 Beratern ist Swiss Life im Lebensversicherungs-Geschäft der Marktführer in der Schweiz und einer der führenden Branchen-Konzerne in Europa.

Swiss-Life-Aktie: Neues Kaufsignal in Arbeit

An der Börse kletterte die im Schweizer Aktienleitindex SMI notierte Aktie von Swiss Life im April dieses Jahres auf ein neues Rekordhoch bei 630,80 Franken. Bis zum September brach der Kurs danach auf 416 Franken ein, konnte aber inzwischen wieder auf zeitweise rund 500 Franken zulegen. Damit steht jetzt die bei 520 Franken verlaufende 200-Tage-Linie im Fokus.

Gelingt hier die Rückeroberung, würde die Swiss-Life-Aktie wieder im übergeordneten Aufwärtstrend notieren. Mittelfristig könnte dann wieder das April-Allzeithoch bei 630,80 Franken angesteuert werden.

Top-Performer aus dem SMI

Die Chancen für weiter steigende Kurse stehen gut, denn die bisherige Börsen-Performance fällt sehr gut aus. Bei der Aktie von Swiss Life steht auf Zehnjahressicht ein Kursgewinn von im Schnitt 15 Prozent jährlich zu Buche. Damit gehört die Aktie zu den langfristig stärksten Titeln im SMI.

Wer das Einzelaktien-Risiko vermeiden will, kann sich das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82) ansehen. In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im so genannten Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehören neben Swiss Life beispielsweise auch Nestlé, Novartis und Givaudan.

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