Porr bleibt eine solide Dividenden-Aktie

Österreichs Baukonzern Porr überrascht mit seiner jüngsten Bilanz

(Bildquelle: Porr AG)

Wer in Österreich unterwegs ist, sieht oft diese vier großen Buchstaben: PORR. Sie stehen für einen der erfolgreichsten Konzerne aus dem Alpenland. Porr (WKN: 850185 / ISIN: AT0000609607) ist ein traditionsreicher Baukonzern, der bereits seit 1869 an der Wiener Börse gelistet ist.

Eine mit Wien eng verbundene und traditionsreiche Geschichte

Dass die „Porrianer“, wie der Konzern selbst seine Mitarbeiter nennt, einen guten Job machen, sieht man in der Historie des Unternehmens. Einer der ersten Aufträge bestand im Ausbau der Pferdeeisenbahn von Linz nach Budweis. 1870 war ein Drittel der Strecke fertig gestellt. Und es folgten weitere Aufträge vor allem in Wien, später auch in anderen Teilen der Donaumonarchie. Porr hat als Bauunternehmen das Bild der Hauptstadt nachhaltig geprägt. Bis zur Jahrhundertwende errichtete sie nicht weniger als 108 Gebäude in Wien – darunter allein anlässlich der Weltausstellung von 1873 sieben Ausstellungspavillons und zahlreiche Hotels.

Doch leider kann gerade ein Aktionär eines börsennotierten Unternehmens nur selten etwas von der Vergangenheit mit in sein Depot nehmen. Konkret heißt dies, dass es mit der Porr-Aktie seit dem Rekordhoch bei knapp über 40 Euro im Jahr 2017 mit den Notierungen runtergeht. 

Eine Porr-Baustelle: Die Schnellstraße S7 verbindet den Norden mit dem Süden von Polen. (Bildquelle: Porr AG)

Jüngste Bilanz von Porr ist überzeugend

Jüngst hat nun das Unternehmen seine Bilanz für die ersten drei Quartale 2022 veröffentlicht und die Gesamtjahresprognose konkretisiert. Die Zahlen war gut und lassen hoffen auf mehr. Die Produktionsleistung stieg demnach von über 4,1 Mrd. Euro auf nunmehr über 4,5 Mrd. Euro, ein Plus von 9,4 Prozent. Die Umsatzerlöse konnten um 11,5 Prozent von 3,72 Mrd. Euro auf 4,15 Mrd. Euro erhöht werden und erreichten ein neues Rekordhoch. 

SRC Research sieht sich beispielsweise mit diesen Zahlen bestätigt. „Die Zahlen sind erfreulich und entsprechen unseren Erwartungen“, heißt es in einem Update. In der Tat konnte Porr zulegen. 

Analysten bestätigen Kauf-Empfehlung

Das Vorsteuerergebnis konnte um 35,5 Prozent von 42,5 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro ausgebaut werden. Dies entspricht einer EBT-Marge von 1,3 Prozent, welche sich im Vergleich zu 1,0 Prozent im Vorjahr in die richtige Richtung hin zum 3-Prozent-Ziel entwickelt. Der Nettogewinn nach Minderheiten belief sich auf über 28 Mio. Euro und lag somit deutlich über dem Vorjahreswert von 5,9 Mio. Euro.

Porr erwartet nun, dass der Baukonzern eine Produktionsleistung von rund 6 Mrd. Euro für das Gesamtjahr erreichen wird und geht von einem Vorsteuerergebnis von über 100 Mio. Euro aus. Bei SRC Research bestätigt man daher das Kursziel von 17,50 Euro Kursziel sowie das Buy-Rating – bei einem aktuellen Kurs von unter 13 Euro, einer Dividendenrendite von knapp 5 Prozent sowie einem KGVe von 8. Wer eine Trading-Chance im ATX sucht, könnte entsprechend bei Porr fündig werden.