Die doppelte Rendite mit Wasserinvestments

Aktien von Unternehmen im Bereich der Wasserinfrastruktur sind interessant

(Bildquelle: pixabay / JonasKIM)

Nicht nur wir Menschen, auch Tiere und Pflanzen brauchen Wasser zum Leben. Das kostbare Gut ist jedoch schon heute sehr knapp. Die Wasserinfrastruktur muss verbessert werden. Angesichts der benötigten Investitionen ist das Thema unlängst auch für Investoren sehr interessant geworden. Anleger dürfen auf die sogenannte doppelte Rendite hoffen.

Viele Unternehmen haben sich der Verbesserung der Wasserinfrastruktur verschrieben. In den kommenden Jahren und Jahrzehnten dürften sie sich nicht über einen Mangel an Beschäftigung beschweren. Schließlich handelt es sich bei der unzureichenden Wasserversorgung in vielen Teilen dieser Welt um ein drängendes Problem, das in den kommenden Jahren angesichts verschiedener Trends wie des Bevölkerungswachstums noch drängender werden dürften.

Der wichtige Zugang zu sicherem Wasser

Der Weltwassertag, zu dem die Vereinten Nationen aufrufen, findet jährlich am 22. März statt. Die 2022er-Ausgabe liegt schon eine Weile zurück. Allerdings wird auch jedes Mal ein Jahresthema gewählt, das einen Aspekt in Bezug auf die Bedeutung der Wasserversorgung für die Welt herausstellen soll. In diesem Jahr lautet das Motto „Groundwater: Making the Invisible Visible”. Zu deutsch: „Unser Grundwasser: der unsichtbare Schatz”. Das Thema Grundwasser wurde ausgewählt, weil dieses laut UNESCO vielerorts kaum verstanden und schlecht verwaltet wird.

Der Itaipu ist eines der größten Wasserkraftwerke der Welt und zugleich ein gewaltiger Wasserspeicher. (Bildquelle: Pixabay / fredmosc)

Es wird darauf verwiesen, dass das Grundwasser die Quelle von etwa der Hälfte des weltweit durch Privathaushalte genutzten Wassers wird, während die Bewässerung in der Landwirtschaft zu etwa einem Viertel vom Grundwasser abhängt.

Den Wassertag an sich gibt es seit 1992. Seitdem hat sich das bereits sehr großes Problem weiter verstärkt. Beispielsweise gibt es seit Mitte November dieses Jahres laut UN mehr als 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Diese müssen natürlich nicht nur ernährt werden, sondern auch Zugang zu sauberem Trinkwasser haben. Wie akut das Problem derzeit jedoch ist, zeigt ein Blick auf einige andere Zahlen:

Zwar ist der Zugang zu sicherem Wasser und sanitären Dienstleistungen ein Menschenrecht und gehört zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung. Allerdings haben laut UN derzeit rund 2,2 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, während 3,6 Milliarden Menschen keinen Zugang zu sicheren Sanitäranlagen haben. Dabei verfügen 500 Millionen Menschen nicht einmal über einfachste Latrinen. Etwa vier Milliarden Menschen leben laut UN in Regionen, die in mindestens einem Monat pro Jahr von großer Wasserknappheit betroffen sind. Um dies zu ändern, sind große Anstrengungen vonnöten.

Schlechte Wasserinfrastruktur ist ein großes Problem

Auch in wasserreichen Gegenden der Welt muss das Bewusstsein dafür, wie knapp und kostbar dieses Gut ist, gestärkt werden. Schließlich ist die Wasserverschwendung ein großes Problem, das zur Wasserknappheit beiträgt. In vielen Fällen ist die Wasserinfrastruktur veraltet, sodass Wasser in den Rohrleitungssystemen verloren geht. Es sind daher enorme Investitionen in die Verbesserung der Wasserinfrastruktur vonnöten. Gleichzeitig müssen neue Technologien eingeführt und weiterentwickelt werden, beispielsweise im Bereich Entsalzungsanlagen.

Undichte Rohre sind für gewaltige Mengen an Trinkwasserverlusten verantwortlich. (Bildquelle: pixabay / music4life)

Die Erde wird nicht umsonst der blaue Planet genannt. Allerdings ist nur ein verschwindend geringer Teil des Wassers auf diesem Planeten für uns Menschen als Trinkwasser tatsächlich nutzbar. Um von den benötigten Investitionen in Bereichen wie der Wasserinfrastruktur zu profitieren, haben sich eine ganze Reihe von Unternehmen diesem Segment verschrieben. Entsprechend ist das Thema Wasser als Ganzes längst auch sehr interessant für Investoren geworden. Diese können auf eine doppelte Rendite hoffen.

Auf der einen Seite werfen entsprechende Aktien, Fonds und andere Finanzprodukte mit Wasserbezug attraktive Renditen ab. Gleichzeitig darf auch der Umstand, zur Verbesserung der Wasserinfrastruktur und der Wasserversorgung beigetragen zu haben, als Rendite betrachtet werden. Dieser Aspekt wird insbesondere in einer Zeit wichtiger, in der immer mehr Anleger nicht nur darauf achten, möglichst viel Geld bei ihren Investments verdienen, sondern auch verstärkt Umweltaspekt oder soziale Fragen im Blick haben.

Die neue Wasser-Strategie

Zu den infrage kommenden Investmentvehikeln gehört in diesem Bereich der Vontobel Aqua Strategy Index. Am 15. Februar 2022 erfolgte eine Namensänderung. Zuvor war der Index unter dem Namen Aqua Index bekannt. Dieser hilft Anlegern dabei, eine nachhaltige Rendite mit einer ökologischen und sozialen Wirkung zu verknüpfen. Der Index widmet sich Themen wie Wassergewinnung und -Speicherung (Entsalzung, Grundwassergewinnung sowie Speicherung von Oberflächenwasser), Wassereffizienz (Bewässerungssysteme, Überwachung und Verhindern von Lecks in den Wasserleitungen), Wasserinfrastruktur (Bau von Wasserleitungen sowie Werken zur Abwasserreinigung, Abwasserbehandlung).

Der Aqua Strategy Index umfasst Aktien von Unternehmen, die im Bereich Wasser tätig sind und die von wasserbezogenen Trends profitieren könnten. Zu den Indexvertretern zählt zum Beispiel Agilent Technologies. Das US-Unternehmen unterstützt Wissenschaftler in 110 Ländern bei der Spitzenforschung in den Biowissenschaften, bei der Patientendiagnostik und bei Tests, die zur Gewährleistung der Sicherheit von Wasser, Lebensmitteln und Arzneimitteln erforderlich sind. American Water Works dagegen ist ein Wasserversorgungsunternehmen mit Sitz im US-Bundesstaat New Jersey. Bei Xylem Inc. handelt es sich wiederum um einen US-amerikanischen Pumpen- und Filterhersteller. Aktuell sind mehr als 30 Werte Teil des Vontobel Aqua Strategy Index.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nachhaltige Investments oder Geldanlagen mit einem sogenannten Impact werden in der Investorengemeinde immer wichtiger. Nicht nur bei jungen Anlegern. Geldanlagen rund um das Thema Wasser scheinen für eine sogenannte doppelte Rendite prädestiniert zu sein. Diese haben nicht nur das Potenzial, zur Verbesserung der Wasserversorgung und -Infrastruktur beizutragen, sondern Anlegern auch Renditen auf ihr eingesetztes Kapital zu liefern.