Der DAX startet schwächer in die neue Handelswoche. Mit einem Minus von am Ende 0,56 Prozent auf 14.447,61 Punkten kann sich der deutsche Leitindex nicht von den negativen US-Impulsen entkoppeln. Nachdem die Wall Street bereits am Freitag für schwache Vorgaben gesorgt hatte, setzte sich dieser Trend auch am Montag fort. Der Dow Jones verliert verliert im New Yorker Mittagshandel 0,9 Prozent auf 34.113 Punkte und der S&P 500 büsst 1,3 Prozent auf 4.020 Zähler ein. Die Zinserhöhungsdebatte hat nach den Arbeitsmarktdaten am Freitag wieder Fahrt aufgenommen.
Inwiefern sich die Chartlage des DAX tatsächlich nachhaltig verbessern konnte bleibt abzuwarten. Diese hatte sich laut der UBS zuletzt ein bisschen verbessert: „Mit dem Schlusskurs oberhalb von 14.500 hat der deutsche Leitindex den nächsten Widerstand überwunden. Aus charttechnischer Sicht dominiert allerdings weiterhin die mittlerweile zwei Wochen andauernde Schiebezone das Kursgeschehen.“
Die Arbeitsmarktdaten waren ein Schock
Die jüngsten Arbeitsmarktdaten waren offensichtlich für viele Investoren schlicht zu gut ausgefallen. Als Folge dieser starken Daten dürfte es nun in den USA zwar nur zu kleineren Zinsschritte seitens der US-Notenbank Fed kommen – aber diese durchaus für einen längeren Zeitraum. Da Börsianer aber nur bedingt höher Leitzinsen gut finden, spiegelte sich diese Enttäuschung in den Entwicklungen von Dow Jones & Co nieder.
ISM-Index brachte keine positiven Impulse
Der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor war erwartungsgemäß robust. Wie erwartet liegt der Index noch komfortabel oberhalb der Expansionsschwelle von 50 Punkten. Regionale Service-Indizes ließen bereits laut Analysten auf einen rückläufigen Wert schließen.
„Die Fed wird sich davon jedoch nicht in dem Plan beirren lassen, die Zinsen im Dezember ein weiteres Mal zu erhöhen, denn neben dem stabilen Arbeitsmarkt sind die Preissteigerungsraten noch viel zu hoch“, so die Helaba.
DAX long | DAX short | |
WKN | VP1RJ9 | VP5Q6K |
Basispreis (Strike) | 9.704,84 | 18.543,50 |
Knock-out-Barriere | 9.800,00 | 18.360,00 |
Letzter Bewertungstag | Open End | Open End |
Hebel | 3,05 | 3,53 |
Kurs (05.12.2022 17:55) | 47,27 € | 41,15 € |
Porsche dürfte Puma im DAX ersetzen
Auf dem Parkett der deutschen Börse konntfinen trotz der allgemeinen schwachen Impulse sich die Aktien der Deutschen Bank mit einem deutlichen Plus von 1,3 Prozent neben VW an der Spitze des DAX behaupten. Eine positive Analystenstudie von Oddo BHF mit einem Kursziel für die Deutsche Bank von 13 Euro und dem Rating „Outperform“ (aktuell 10,20 Euro) schiebt die Aktie voran, wie es von Marktteilnehmern heißt. Bei VW wiederum sorgt die Meldung, dass Konzern-Chef Blume offenbar eine neue Software-Strategie plant.
Im Fokus steht auch Porsche. Der Zuffenhausener Sportwagenhersteller dürfte am Abend voraussichtlich Puma im DAX beerben. Die Deutsche Börse überprüft nach 22.00 Uhr turnusgemäß ihre Indizes.
Aktienkurs von Flatexdegiro bricht ein
Aktionäre des der Onlinebrokers Flatexdegiro müssen derweil tief durchatmen. Der Kurs bricht um 37 Prozent ein. Am Wochenende gab man bekannt, dass dieses Jahr die „Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) bei flatexDEGIRO eine Sonderprüfung gemäß § 44 Kreditwesengesetz (KWG) durchgeführt und dabei Mängel in einigen Geschäftspraktiken und der Unternehmensführung festgestellt“ hat.
Als Ergebnis der Prüfung wird die BaFin flatexDEGIRO unter anderem auferlegen, eine ordnungsgemäße Geschäftsorganisation sicherzustellen und hat vorübergehende zusätzliche Eigenmittelanforderungen angeordnet. Das kommt an der Börse nicht gut an …