Märkte am Dienstag: DAX folgt US-Börsen ins Minus

Porsche lässt DAX-Anleger doppelt sehen

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Der DAX bewegte sich am Dienstag lange Zeit im Bereich seines Vortagesschlusses. Das wichtigste deutsche Börsenbarometer konnte der negativen Gesamtmarktstimmung jedoch nicht sehr lange trotzen. Die US-Börsen setzten erneut deutlich zurück und sorgten dafür, dass der DAX mit einem Minus von 0,7 Prozent bei 14.343 Zählern aus dem Handel ging.

Anlegern missfällt der Umstand, dass sich die US-Wirtschaft sehr robust präsentiert. Schließlich bedeutet dies weitere Leitzinserhöhungen sowie, dass die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum auf einem erhöhten Niveau bleiben sollten. Dem S&P 500 drohte heute der siebte Verlusttag in den vergangenen acht Sitzungen. Noch schlimmer: Für das Barometer ging es zuletzt wieder unter die 200-Tage-Linie. Damit machten die Sorgen vor höheren Zinsen positive Signale aus China in Bezug auf die Pekinger COVID-Politik wett.

Im Fall des DAX bedeutet der jüngste Kursrücksetzer eine charttechnische Eintrübung. Die UBS-Analysten schreiben: “Der Rückfall unter die 14.500er-Barriere hat den jüngsten Aufwärtsavancen zunächst einen Riegel vorgeschoben. Zudem steckt der DAX unverändert in der kurzfristig kursbestimmenden Schiebezone fest.” Aus fundamentaler Sicht wirken die US-Arbeitsmarktdaten weiterhin als Schock.

DAX long DAX short
WKN VP1RJ9 VP5Q6K
Basispreis (Strike) 9.705,89 18.542,93
Knock-out-Barriere 9.800,00 18.360,00
Letzter Bewertungstag Open End Open End
Hebel 3,10 3,40
Kurs (06.12.2022 17:21) 46,46 € 41,89 €

Wie erwartet steigt Porsche in den DAX auf und fährt in Zukunft auf der Überholspur in der ersten deutschen Börsenliga. Die Aktie der Zuffenhausener ersetzt Puma im DAX.  (Bildquelle: Pressefoto Porsche)

Porsche gibt es bald zwei Mal im DAX

Puma muss wie erwartet den DAX verlassen und in der ersten deutschen Börsenliga Porsche Platz machen. Im Zuge ihrer Indexüberprüfung kündigte die Deutsche Böse diesen Wechsel für den 19. Dezember 2022 an. Damit wird der Name Porsche mit der Porsche Automobil Holding SE (WKN: PAH003 / ISIN: DE000PAH0038) und der Porsche AG (WKN: PAG911 / ISIN: DE000PAG9113) nun zwei Mal im DAX vertreten sein.

Aktienrisikoprämie minimal unter Durchschnitt

Eine interessante Beobachtung macht die Deutsche Bank mit Blick auf die starke Performance des DAX in diesem Jahr. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist dadurch nämlich auf Basis der in den kommenden zwölf Monaten erwarteten Gewinne von 9,4 auf 11,5 gestiegen. Es liegt damit nur noch 6 Prozent unter dem Durchschnitt seit 2005, so die Bank. Das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist wiederum von 1,2 auf 1,5 gestiegen, was exakt dem langfristigen Durchschnitt entspricht.

Die Aktienrisikoprämie – ein Maß für die zu erwartende Überrendite zu Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit – liegt mit 6,8 Prozent nun sogar wieder minimal unter ihrem durchschnittlichen Niveau von 7,1 Prozent. Als günstig erscheint der DAX damit derzeit nicht aber von „teuer“ kann ebenfalls noch keine Rede sein, so Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank.

“Bei Fortbestehen des derzeitig freundlichen Marktumfelds durch langsam sinkende Inflation, fallende Zinsen und zunehmende Anzeichen eines Endes der Null-Covid-Strategie in China könnte der DAX sogar mein Zwölf-Monats-Kursziel von 15.000 Punkten vorübergehend überschießen”, resümiert Dr. Stephan.

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