Märkte am Freitag: DAX bemüht sich

Carl Zeiss Meditec schockt Aktionäre I Wall Street wartet auf US-Erzeugerpreisindex

Bildquelle: markteinblicke.de

Zum Wochenschluss bemüht sich der DAX, ein bisschen Boden gut zu machen. Am späten Vormittag verbucht der deutsche Aktienindex an der Deutschen Börse ein kleines Plus von 0,18 Prozent auf 14.289 Zähler – doch so richtig rockt das nicht. Der Index ist damit nach wie vor in der bedeutungslosen Schiebezone und befindet sich im Seitwärstrend. Das schreibt auch Martin Utschneider von der Donner & Reuschel in seiner morgentlichen Markt-Analysen.

Carl Zeiss Meditec schockt Aktionäre

Seitens des Unternehmen richten sich die Blicke am Freitag bisher auf Carl Zeiss Meditec. Das Medizintechnik-Konzern kämpft(e) im laufenden Jahr mit seinen Margen und rechnet mit weiteren Belastungen. Der Aktienkurs verliert daraufhin zweistellig.

EZB-Umfrage bringt keine gute Nachrichten

Ebenso im Fokus steht heute die neue monatliche EZB-Umfrage. Diese brachte für die Notenbank keine guten Nachrichten hervor. Die Inflationserwartungen in der Eurozone für die nächsten zwölf Monate stiegen im Oktober auf 5,4 Prozent. Für die nächsten drei Jahre blieben sie unverändert hoch bei drei Prozent.

„Obwohl die Daten mit einer leichten Zeitverzögerung veröffentlicht werden, dürften sie für die Zentralbanker in der Eurozone neben den aktuell hohen Inflationsraten ein weiterer Grund zur Sorge sein. Durch historisch hohe Zinsschritte versuchen die Zentralbanker derzeit, auch die Erwartungen an die Verbraucherpreisentwicklung zu drücken“, analysiert Dr. Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden bei der Deutschen Bank und ergänzt in seinem Kommentar:

Die Inflationserwartungen in der Eurozone für die nächsten zwölf Monate stiegen im Oktober auf 5,4 Prozent. Bildquelle: Pixabay / ccipeggy

„Mit einem weiteren großen Leitzinsschritt am kommenden Donnerstag könnte die EZB ihre Entschlossenheit in der Inflationsbekämpfung demonstrieren. Unabhängig vom nächsten Sitzungstermin gehe ich von weiteren Zinsanhebungen auch 2023 aus. Das dürfte besonders den europäischen Staatsanleihemarkt unter Druck setzen. Vor allem die Renditen von Papieren mit kurzer Laufzeit sollten weiter steigen.“

USA: Letzter Indikator vor FOMC-Sitzung

Ein Blick in die USA: In der kommenden Woche steht die FOMC-Sitzung im Mittelpunkt des Interesses und mehrheitlich wird mit einer Reduzierung des Zinserhöhungstempos von 75 auf 50 Basispunkte gerechnet.

„Konjunkturelle Sorgen und die Erwartung, dass die In-flation den Hochpunkt überwunden hat, bilden die Basis für diese Einschätzung. Im Vorfeld der Fed-Entscheidung wird die November-Inflationsrate in den USA viel Beachtung finden“, schreibt die Helaba.

Entsprechend liefert einen letzten wichtigen Hinweis auf die Verbraucherpreisentwicklung heute der US-Erzeugerpreisindex. „Die Vorgaben für die monatliche Veränderung sind uneinheitlich. So weisen die wieder höheren Erdgaspreise auf Anstiegspotenzial hin, während die Benzinpreise rückläufig waren und einen dämpfenden Einfluss ha- ben. Klar dürfte hingegen sein, dass die Jahresraten sowohl beim Gesamtindex als auch bei den Kernpreisen sinken. Die Basiseffekte wegen des steilen Preisanstiegs im Herbst und Winter 2021 beginnen nun durchzuschlagen“, so die Helaba.

DAX long DAX short
WKN VP1RJ9 VP5Q6K
Basispreis (Strike) 9.706,94 18.542,37
Knock-out-Barriere 9.800,00 18.360,00
Letzter Bewertungstag Open End Open End
Hebel 3,13 3,34
Kurs (08.12.2022 17:39) 45,62 € 42,76 €