Biontech geht den nächsten Schritt

Kombinationsimpfstoff gegen Influenza und COVID-19

Bildquelle: Pressefoto © BioNTech SE 2020, all rights reserved

Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie waren Biontech (WKN: A2PSR2 / ISIN: US09075V1026) und Moderna (WKN: A2N9D9 / ISIN: US60770K1079) nur zwei wenig bekannte Biotechnologieunternehmen. Dies änderte sich durch COVID-19 radikal. Da die mRNA-Technologie bei Corona wunderbar funktioniert zu haben scheint, stellt sich natürlich die Frage, welche Impfstoffe noch auf dieser Basis entwickelt werden können.

FDA macht den Weg für Biontech frei

Beim Mainzer Unternehmen Biontech hat man zum Beispiel die Grippe im Blick. Hierbei helfen natürlich auch die Erfahrungen, die man mit COVID-19 machen konnte. Vielmehr soll es nun sogar einen Kombinationsimpfstoff geben. In den vergangenen Tagen durften sich Biontech und sein US-Amerikanischer Partner Pfizer über positive Nachrichten freuen.

Die Unternehmen erhielten von der US-amerikanischen Arzneimittelbehörde (Food and Drug Administration, „FDA“) den Fast-Track-Status für ihren mRNA-basierten Kombinationsimpfstoffkandidaten gegen Influenza und COVID-19.

Der Impfstoff zielt darauf ab, mit einer einzigen Injektion zwei Atemwegserkrankungen zu adressieren. Das Fast-Track-Verfahren soll wiederum laut FDA die Entwicklung neuer Arzneimittel und Impfstoffe zur Behandlung oder Vorbeugung schwerwiegender Erkrankungen und zur Abdeckung eines hohen medizinischen Bedarfs erleichtern und die Prüfung dieser Produkte beschleunigen.

Biontech, Pfizer & Co wollen zeigen, dass die mRNA-Technologie nicht nur bei COVID-19 ein großes Potenzial hat. (Bildquelle: Pressefoto © BioNTech SE 2020, all rights reserved)

COVID-19 verschwindet nicht

Im Fall von Moderna und Biontech drängt ein wenig die Zeit. Nach den großen Erfolgen ihrer Corona-Impfstoffe fragen sich Börsianer, was die beiden Unternehmen abseits von COVID-19 zu bieten haben. Zumal die entsprechenden Einnahmen trotz Booster-Impfungen nicht mehr die unglaublichen Wachstumsraten aus dem Jahr 2021 generieren.

Für das dritte Quartal 2022 hatte Biontech Umsatzerlöse in Höhe von 3,46 Mrd. Euro gemeldet. Im Vorjahreszeitraum lag der entsprechende Wert noch bei 6,09 Mrd. Euro. Nach neun Monaten wurden konzernweit Erlöse in Höhe von 13,0 Mrd. Euro erzielt nach, 13,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Zumindest wurde jedoch das untere Ende der Prognosespanne für die Einnahmen mit dem COVID-19-Impfstoff im Gesamtjahr 2022 angehoben.

Für 2022 hatte man bei Biontech zunächst geschätzt, dass die COVID-19-Impfstoff-Umsatzerlöse bei 13 bis 17 Mrd. Euro liegen werden. Jetzt wird von einem Wert zwischen 16 und 17 Mrd. Euro ausgegangen. In dieser Prognose sind beispielsweise Effekte aus der Vermarktung eines Omikron-Impfstoffes, höhere Preise sowie positive Wechselkurseffekte enthalten.

Das Potenzial ist da

Bei Biontech, Moderna und anderen Wachstumswerten kommt es derzeit nicht nur darauf an, welche Aussichten das Geschäft dieser Unternehmen hat. Das Umfeld ist angesichts hoher Zinsen und der Inflation kein besonders vorteilhaftes.

Aufstrebende Wachstumsunternehmen müssen viel investieren und sich auch frisches Kapital beschaffen. Höhere Zinsen machen die Kapitalbeschaffung jedoch teurer, während zukünftige Gewinnversprechen stärker abgezinst werden. Dies ist ein Grund, warum die Biontech-Aktie seit Anfang 2022 mehr als 25 Prozent an Wert verloren hat.

Und dies, obwohl das Papier zeitweise zu so etwas wie der neuen deutschen Volksaktie ausgerufen wurde. Es bleibt aber auch einiges an Potenzial. Schließlich hat die Welt im Zuge der Corona-Krise auch gut sehen können, welches Potenzial mRNA hat und wie wichtige Impfstoffe in Zeiten von Pandemie sind.

Wer von den Impfstoff-Entwicklern überzeugt ist, allerdings das Einzelaktien-Risiko vermeiden und stattdessen auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von Unternehmen setzen möchte, kann sich das Index-Zertifikat (WKN: DA0AB4 / ISIN: DE000DA0AB48) auf den Pharma Impfstoff- Aktien Index® anschauen. In diesem sind neben Biontech weitere Player aus diesem Bereich wie Moderna, Novavax und Curevac vertreten.

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