Vonovia: Man gönnt sich ja sonst nichts

Bildquelle: Pressefoto Vonovia SE

Zu Beginn der neuen Handelswoche teilte der Immobilienriese Vonovia (WKN: A1ML7J / ISIN: DE000A1ML7J1) mit: Rund die Hälfte der Aktionäre (exakt 49,86%) hat sich für die „Aktiendividende“ entschieden. Was es damit auf sich hat…

Auf der vergangenen Vonovia-Hauptversammlung am 16. Mai 2017 in Bochum war beschlossen worden, pro Vonovia-Aktie für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Höhe von 1,12 Euro auszuschütten. Die Aktionäre sollten die Wahl haben: Den Betrag in „Cash“ zu erhalten, oder in Form neuer Aktien. Und darauf bezieht sich diese Angaben (49,86%) von Vonovia. Das bedeutet in der Praxis:

Vonovia: Knapp 7,7 Mio. neue Aktien

Dies bedeutet, dass Vonovia laut DGAP exakt 7.663.312 neue Aktien ausgeben wird – diese werden als „Dividendenzahlung“ an besagte Aktionäre (die sich die „Aktiendividende“ gewünscht haben) weitergereicht. Zusätzlich werden exakt 263.273.830,40 Euro laut DGAP in „Cash“ an Dividenden ausgezahlt. Man gönnt sich ja sonst nichts.

Vonovia-Chart: finanztreff.de

Die „Aktiendividende“ hat für Vonovia den Vorteil, dass keine Barmittel abfließen und dass sich das Eigenkapital erhöht. Für die Alt-Aktionäre gilt allerdings: Durch die neuen Aktien wird die Gesamtzahl der Aktien natürlich erhöht und es gibt einen gewissen Verwässerungseffekt.

Und hier noch das Zitat zum Tag:

Wenn ein alter Mann stirbt, ist es, wie wenn eine Bibliothek abbrennt.

Michael VaupelEin Beitrag von Michael Vaupel

Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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