Die mE-Hot Stocks der Woche

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Die Weihnachts- bzw. Jahresendrallye geriet an den weltweiten Aktienmärkten zuletzt ins Stocken. Überraschend positiv ausgefallene US-Konjunkturdaten sorgten für die Aussicht auf ein anhaltend „hawkisches“ Vorgehen vonseiten der US-Notenbank Fed. Die Lockerungen der COVID-19-Restriktionen in China sind dagegen ein positives Zeichen für die Märkte, allerdings sorgen der Mangel an wirkungsvollen Impfstoffen und niedrige Impfquoten in einigen Bevölkerungsteilen für Unsicherheiten. Auch angesichts der Rezessionssorgen werden die letzten Handelstage des Jahres für DAX & Co alles andere als einfach.

Carl Zeiss Meditec

Die Konzentration auf COVID-19 hatte die Geschäfte einiger Medizintechnikunternehmen belastet, da aufgrund der Pandemie beispielsweise nicht lebensnotwendige Operationen verschoben wurden. Dies war auch bei Carl Zeiss Meditec (WKN: 531370 / ISIN: DE0005313704) der Fall.

Das Unternehmen, das unter anderem Implantate und Operationsmikroskope herstellt, hatte sich davon jedoch schnell erholt. Die in TecDAX und MDAX gelistete Carl Zeiss Meditec-Aktie erlebte zeitweise einen regelrechten Höhenflug. Vom Corona-Tief bei rund 67 Euro im März 2020 ging es bis September 2021 auf ein neues Allzeithoch bei 202 Euro. Seitdem ist jedoch der Wurm drin. Dies hängt mit den schwierigen Gesamtmarktbedingungen zusammen.

Aktuell notiert das Papier bei rund 125 Euro, sodass bis zum Allzeithoch ein Potenzial von mehr als 60 Prozent besteht. Dieses sollte in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden können. Schließlich verbuchte der Konzern zuletzt trotz anhaltender geopolitischer und makroökonomischer Risiken hohe Umsätze und wies eine starke Auftragslage auf.

 

Li Auto

Wenn es um Konkurrenten für den Elektroauto-Primus Tesla geht, werden immer wieder einige chinesische Automobilhersteller genannt. Einer von ihnen ist Li Auto (WKN: A2P93Z / ISIN: US50202M1027). Das 2015 gegründete Unternehmen hat vor allem das Premiumsegment im Fokus. Allerdings machten auch ihm die sehr strengen COVID-19-Restriktionen in China zu schaffen.

Entsprechend war die Erleichterung bei Anlegern groß, als die Pekinger Regierung Lockerungen bei diesen Restriktionen auf den Weg brachte. Im Fall der Li Auto-Aktie steht auch deshalb für den Monat November 2022 eine Kursperformance von mehr als 60 Prozent zu Buche. Die jüngsten Absatzstatistiken können sich angesichts der schwierigen Marktbedingungen ebenfalls sehen lassen.

Im November wurden 15.034 Fahrzeuge ausgeliefert. 11,5 Prozent mehr als noch im Vorjahresmonat. Es war ein weiterer Rekordmonat für Li Auto. Als Verkaufsschlager in China dient dabei vor allem der „Familien-SUV“ L9. Für das dritte Quartal wurde zudem ein Absatzplus von 5,6 Prozent auf 26.524 Autos ausgewiesen.

Microsoft

Mit seiner Videospielekonsole Xbox ist Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) bereits heute stark im zukunftsträchtigen Gaming-Bereich vertreten. Zudem hat der Softwarekonzern Ambitionen, auch beim Thema Metaverse entscheidend mitzureden. Videospiele sind ein besonders geeigneter Zugang zum Metaversum.

Entsprechend durfte die geplante milliardenschwere Übernahme von Activision Blizzard auch mit Blick auf dieses Feld gesehen werden. Nicht umsonst wollte Microsoft die größte Übernahme der Firmengeschichte stemmen. Den US-Wettbewerbshütern ist der Deal jedoch ein Dorn im Auge. Daher hat die US-Handelsaufsicht und Verbraucherschutzbehörde FTC eine kartellrechtliche Klage gegen die Übernahme eingereicht.

Auch sonst hatte es Microsoft zuletzt nicht ganz so leicht. Inflation und höhere Zinsen setzten Tech-Werten zu, während der PC-Markt schwächelte. Die voranschreitende Digitalisierung sowie Microsofts Konzentration auf Wachstumsfelder wie Gaming oder Metaverse sollten dem Unternehmen allerdings auch in Zukunft reichlich Potenzial bescheren.

Porsche AG

DAX-Anleger sehen bald doppelt. Schließlich wird es den Namen Porsche ab 19. Dezember 2022 gleich zwei Mal in der ersten deutschen Börsenliga geben. Neben der Porsche Automobil Holding SE (WKN: PAH003 / ISIN: DE000PAH0038) wird auch die Porsche AG (WKN: PAG911 / ISIN: DE000PAG9113) vertreten sein.

Und dies, nachdem der Börsengang erst im September dieses Jahres trotz schwieriger Marktbedingungen relativ erfolgreich über die Bühne gegangen war. Auf diese Weise will Porsche unter anderem unabhängiger von Volkswagen sein. Dabei handelt es sich bei Porsche natürlich nicht um irgendein Unternehmen, sondern um eine legendäre Automobilmarke. In diesem Jahr plant das Management mit einer operativen Umsatzrendite in der Bandbreite von 17 bis 18 Prozent bei Umsatzerlösen in Höhe von 38 bis 39 Mrd. Euro.

Langfristig ist eine Umsatzrendite von mehr als 20 Prozent angedacht, was die Position als einer der profitabelsten Automobilhersteller der Welt festigen soll. Der Anteil der vollelektrischen Fahrzeuge unter den ausgelieferten Autos soll im Jahr 2030 bei 80 Prozent liegen.

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