Waren das zuletzt Anzeichen einer Stabilisierung bzw. Bodenbildung beim Kurs der Nordex-Aktie (WKN: A0D655 / ISIN: DE000A0D6554) – oder nur eine Verschnaufpause auf dem Weg nach unten? Auf Monatssicht liegt das Minus der Aktie im Bereich 11%, und auf Sicht von 12 Monaten hat sich die Notierung mehr als halbiert.
Ich finde das Unternehmen grundsätzlich interessant, allerdings hat mir die relativ geringe Höhe der Auftragseingänge im ersten Quartal nicht gefallen (heutige Auftragseingänge = zukünftige Umsätze). Doch was ist mit dem jüngsten Großauftrag, den Nordex vermeldet hat? Das Unternehmen teilte mit, dass in einem Folgeauftrag aus Australien „weitere 22 Turbinen vom Typ AW125/3000“ bestellt worden sind.
Nordex: Großauftrag von „Acciona Energia“
Dabei fiel mir auf, dass der Auftraggeber mit „Acciona Energia“ veröffentlicht wurde. Und Acciona ist bekanntlich der spanische Mischkonzern, dessen Windenergie-Tochter Nordex gekauft hatte. Im Gegenzug erhielt Acciona reichlich Nordex-Aktien und ist dadurch zu einem Großaktionär von Nordex geworden. Insofern bleibt der Auftrag gewissermaßen in der Familie. Beim neuen Auftrag soll es um einen 132 MW-Windpark gehen. Um das einzuordnen: Laut eigenen Angaben hat Nordex insgesamt 21 GW Windparkleistung installiert.
Und hier noch das Zitat zum Tag:
“Geschichte wiederholt sich nicht. Aber sie reimt sich.” – Mark Twain
Ein Beitrag von Michael Vaupel
Michael Vaupel, diplomierter Volkswirt und Historiker (M.A.), Vollblut-Börsianer. Nach dem Studium Volontariat und Leitender Redakteur und Analyst diverser Börsenbriefe (Emerging Markets, Internet, Derivate, Rohstoffe). Er ist gefragter Interview- und Chatpartner (N24, CortalConsors). Ethisch korrektes Investieren ist ihm wichtig.
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Bildquelle: Michael Vaupel / Pressefoto Nordex