Sauna – so gelingt das Saunabad

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Winterzeit ist Saunazeit. In der Sauna kann man gut vom Alltag abschalten und sich eine kleine Auszeit gönnen. Nebenbei wirkt sich das Saunieren positiv auf die Gesundheit und das Immunsystem aus. Doch beim Schwitzen in der Sauna sind einige Dinge zu beachten, damit das Saunabad in vollen Zügen genossen werden kann.

Das Saunabad hat 3 Phasen

Der Ablauf besteht aus drei verschiedenen Phasen: der Hitzephase, der Abkühlung und der Ruhephase. Bei der Hitzephase, die 8 bis 15 Minuten dauert, weiten sich die Blutgefäße und die Körpertemperatur steigt. Je weiter man oben sitzt, desto heißer ist es, deshalb sollten Anfänger auf den unteren Bänken beginnen. Nach dem Saunieren folgt die Abkühlung, denn der Wechsel von warm zu kalt ist wichtig, damit das Saunabaden gesundheitsförderlich ist. Die nachfolgenden Ruhephase, die der Entspannung dient, sollte mindestens so lange dauern wie die Hitzephase, wahlweise auch länger.

So viele Saunagänge sind sinnvoll

Ein vollständiges Saunabad besteht aus drei Saunagängen. Weitere Saunagänge vergrößern nicht den gesundheitlichen Nutzen, wichtiger ist vielmehr die Regelmäßigkeit der Saunanutzung. Bei mehreren Saunaterminen in einer Woche genügt es, nur zwei Saunagänge durchzuführen. Viele der gesundheitlich relevanten Saunawirkungen brauchen nach acht bis zehn Tagen eine Auffrischung, das heißt: Wer die Sauna zur Abhärtung nutzt, und seine Abwehrkräfte stärken möchte, sollte wöchentlich Saunabaden. Sich Zeit nehmen ist ebenfalls ein wichtiger Faktor, um zu relaxen, denn ein vollständiges Saunabad dauert mindestens zwei Stunden und soll in erster Linie entspannen.

Die Sauna zuhause bietet das perfekte Wellness-Programm für den Winter. (Bildquelle: KLAFS)

Nicht mit vollem Magen in die Sauna

Was das Essen betrifft, so sollte man nicht hungrig, aber auch nicht mit vollem Magen in die Sauna gehen. Beides kann zu Unwohlsein führen. Mindestens ein bis zwei Stunden vorher sollte die letzte Nahrungsaufnahme her sein, da sonst der Körper zusätzlich mit der Verdauung zu kämpfen hat. Wer auf die Entschlackung des Körpers Wert legt, sollte zwischen den Saunagängen nicht trinken. Nach der Sauna kann der Durst gut mit Wasser oder Fruchtgetränken gelöscht werden.

Die richtige Vorbereitung vor dem Saunagang

Duschen vor dem Saunabad ist das A und O, besonders in der öffentlichen Sauna, denn es dient nicht nur der allgemeinen Hygiene, sondern hierbei werden auch Kosmetika und Körperfett von der Haut entfernt, die das Schwitzen behindern könnten. Trocknet man sich danach gut ab, kann man besser schwitzen.

Die richtige Position in der Sauna

Die einen genießen die Sauna im Liegen, andere sitzen auf der Sitzbank. Wer lieber sitzt, kann die Beine auf die Sitzbank hochziehen, wer viel Platz hat, kann sich auch entspannt hinlegen. Die letzten zwei Minuten sollte man sich auf jeden Fall aufsetzen, um den Kreislauf wieder an die aufrechte Haltung zu gewöhnen.

Wer Platz hat, kann sich im Liegen in der Sauna entspannen. (Bildquelle: Pexels / andrea-piacquadio)

Frische Luft nach der Sauna

Nach dem Saunagang führt Sie der erste Weg an die frische Luft, um die Atemwege zu kühlen. Für eine wirkungsvolle Körperabkühlung mit kaltem Wasser bieten sich Kneippschlauch und Schwallbrause an. Wer mag, kann abschließend noch das Kaltwassertauchbecken benutzen, sofern er nicht an Bluthochdruck leidet.

Wellnessprogramm für den Körper

Wer nach der Sauna seinem Körper noch mehr Gutes tun will, sollte auch gleich auf ein Peeling setzen. Das ist der ideale Zeitpunkt, denn durch den Schweiß und die geöffneten Poren ist die Haut ideal für ein solches vorbereitet. Dabei sollte immer auf eine natürliche Mischung zurückgegriffen werden, die nach einer gewissen Einwirkzeit mit warmem Wasser vom Körper abgespült wird.

Sauna bedeutet Wellness für den gesamten Körper. (Bildquelle: Pixabay / MariaKraybench)

Für wen das Saunabad geeignet ist

Das Saunabad ist prinzipiell für jeden geeignet, ausgenommen für Menschen mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder einer Herzschwäche. Diese sollten lieber auf den Gang in die Sauna verzichten, denn die Gefahren, dass der Organismus leidet und die nachfolgenden Wechselbäder zu einem Versagen des Kreislaufes führen, sind zu groß. Die Deutsche Herzstiftung weist darauf hin, dass „für alle Herzpatienten die plötzliche Abkühlung mit der Schwalldusche und im kalten Becken nach der Sauna ein absolutes Tabu ist“.

Entspannung nach dem Saunagang ist wichtig. (Bildquelle: Pixabay / ReneBoinski)

Saunaknigge: Die No-Gos beim Saunabesuch

Nicht jeder hat die Möglichkeit, in einer Heimsauna ungestört zu entspannen. Wer eine öffentliche Sauna besucht, muss diese mit anderen Saunabesuchern teilen, wobei es einige Dinge zu beachten gibt, um keine bösen Blicke der Mitschwitzenden einzufangen.

Handtuch vergessen: Es darf kein Schweiß auf’s Holz

Lautes Tratschen: Die Ehe-und Beziehungsprobleme sowie der Knatsch im Büro interessieren keinen in der Sauna. Wenn sprechen, dann nur im Flüsterton. Das gilt auch in den Ruhebereichen.

Anstarren: Die Intimsphäre der anderen Gäste muss gewahrt bleiben.

Breitbeinig sitzen: Der Django-Sitz gehört auf das Pferd, aber nicht in die Sauna.

Zu viel Nähe: Nie ungefragt irgendwo dazwischen quetschen oder den Nachbarn auf die Pelle rücken.

Mallorca-Taktik: Manchmal kann es schwierig sein, bei einem Aufguss noch einen guten Platz zu bekommen. Sich aber vorher einen Sitzplatz mit seinem Handtuch zu reservieren, ist unhöflich. Das gilt auch im Ruhebereich.

Macht hoch die Tür: Gibt es nur in der Kirche, nicht in der Sauna. Wer eine Sauna betritt oder verlässt, sollte die Tür zügig wieder schließen.

Aufgusszeit: Wenn eine Aufgusszeremonie bereits begonnen hat, sollte man nicht mehr eintreten, sonst geht die Luft flöten.

Adiletten in der Sauna: Grundsätzlich haben Badeschuhe in der Sauna nichts verloren. Sie müssen vor Betreten der Sauna vor der Türe abgestellt werden, so, dass niemand darüber stolpert.

Ungeduscht ins Tauchbecken: Nach dem Saunagang sollte man duschen. Zur Abkühlung nie direkt ins erfrischende Tauchbecken springen, denn niemand möchte im Schweiß anderer baden.