Anbieter-Wechsel: So sparen Verbraucher bis zu 6200 Euro im Jahr

Wechsel bei Versicherungen, Energie und private Finanzen bieten großen Sparpotential

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Der anstehende Jahreswechsel ist ein guter Zeitpunkt, um die persönlichen Finanzen zu überprüfen. Vergleicht und wechselt eine Familie ihre Verträge für Versicherungen, Energie, Finanzen sowie Internet und Mobilfunk, kann sie rund 6.200 Euro sparen. Bei einem Single beträgt das Sparpotenzial mehr als 3.700 Euro.

Ein Tarifwechsel bringt aber nicht nur finanzielle Vorteile: In vielen Bereichen der Privaten Finanzen verbessern sich mit einem neuen Vertrag auch die Leistungen. Bestandskunden erhalten dagegen selten Leistungsverbesserungen. Im Folgenden stellen wir die Bereiche mit den größten Einsparpotentialen vor.

Versicherungen bieten besonders hohes Einsparpotential

Einer neuer Untersuchung zeigt, dass  Singles sparen durch einen Anbieterwechsel rund 2.800 Euro im Jahr und Familien bis zu 4.400 Euro durch einen Versicherungswechsel sparen können. Dabei ist ein Wechsel oftmals nicht nur günstiger, sondern bietet auch bessere Konditionsbedingungen.

Bei den vielen notwendigen Versicherungen bietet sich ein Einsparpotential. (Bildquelle: markteinblicke.de)

Haftpflichtversicherung – sollte jeder haben

Kaum eine Versicherung ist so wichtig wie die private Haftpflichtversicherung. Trotzdem verfügt jeder fünfte Deutsche nicht über diesen existenziellen Schutz. Für einen der fünf günstigsten Tarife mit guten Leistungen zahlt ein Single im Schnitt 32 Euro jährlich, eine Familie 48 Euro. Das Sparpotenzial im Vergleich zum teuersten Anbieter liegt bei 73 Euro bzw. 107 Euro. Wussten Sie, dass es in Italien zum Skifahren eine Private Haftpflichtversicherung verpflichtend ist?

Kfz-Versicherung – durch jährlichen Wechsel sparen

Viel sparen können Verbraucher, die ihre Kfz-Versicherung wechseln. Einer Beispielrechnung nach zahlt ein Single für seinen Opel Astra-J 1.7 CDTI durch einen Wechsel in einen der fünf günstigsten Tarife im Schnitt jährlich 671 Euro weniger.

Ein verheirateter Mann kann für seinen Opel Vivaro/Zafira Life, den er gemeinsam mit seiner Ehepartnerin nutzt, durchschnittlich 529 Euro im Jahr sparen. Falls Sie den Wechseltermin am 30.11. verpasst haben, können Sie hier nachlesen in welchen Fällen es ein Sonderkündigungsrecht gibt.

Andere Versicherungen, die notwendig sind

Die Beiträge für eine Zahnzusatzversicherung unterscheiden sich stark. Durch den Tarifwechsel kann beispielsweise eine 30-jährige Frau mit gesundem Gebiss 563 Euro im Jahr sparen, eine 45-Jährige sogar bis zu 640 Euro. Eine Familie kann durch einen Wechsel der Risikolebensversicherung bis zu 695 Euro jährlich sparen.

Auch bei der Unfallversicherung variieren die Beiträge deutlich. Im Jahr kann eine Familie durch einen Versicherungswechsel bis zu 569 Euro sparen. Mehrere Hundert Euro Ersparnis bieten außerdem Tarifwechsel bei der gesetzlichen Krankenversicherung, der Hundehaftpflicht-, Hundekranken-, Rechtsschutz-, Reise-, Hausrat- und Wohngebäudeversicherung.

Hohe Energiekosten bieten großes Sparpotential

Die Energiekosten sind 2022 besonders stark gestiegen. (Bildquelle: Pixabay / 0fjd125gk87)

Strom ist in diesem Winter so teuer wie noch nie. Das jährliche Sparpotenzial beträgt bei einem Wechsel von der Grundversorgung zu einem alternativen Anbieter im Schnitt großer deutscher Städte für einen Single (1.500 kWh Jahresverbrauch) 299 Euro, für eine Familie (5.000 kWh) 622 Euro.

Auch die Gaspreise sind auf sehr hohem Niveau. Durch einen Wechsel aus der Grundversorgung zum günstigsten Anbieter reduziert ein Einpersonenhaushalt (5.000 kWh Jahresverbrauch) aktuell seine jährlichen Kosten für Gas um durchschnittlich 86 Euro, eine Familie (20.000 kWh) um 454 Euro.

„Die Strom- und Gaspreisbremsen entlasten Verbraucher“, sagt Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24. „Das maximale Sparpotenzial erreichen Verbraucher nur durch den Wechsel in einen günstigen Tarif. Aktuell gibt es je nach Region wieder Angebote, die deutlich günstiger sind als die örtliche Grundversorgung. Kunden sollten trotz der Preisbremsen regelmäßig ihre Energietarife überprüfen, um die nicht gedeckelten Kosten zu optimieren.“

Bei Bank- und Kreditkosten kann jeder einsparen

Oftmals ist ein Ratenkredit billiger als dauerhaft hohe Dispokosten. (Bildquelle: pixabay / maria_domnina)

Deutsche Banken verlangen im Schnitt 9,89 Prozent Zinsen für einen Dispokredit. Überziehen Kunden ihr Konto um 3.000 Euro, entstehen Dispokosten in Höhe von 458 Euro.

Gleichen sie die Summe stattdessen mit einem günstigen Ratenkredit zu einem durchschnittlichen Zinssatz von 5,36 Prozent aus, zahlen sie nur 248 Euro Zinsen – und sparen 210 Euro Zinskosten. Bei Direkt- und Onlinebanken bekommen Verbraucher noch immer kostenlose Girokonten und Kreditkarten. Vermeiden Kunden Kontoführungsgebühren und jährliche Kartenkosten, sparen sie über 180 Euro pro Jahr.

Internet-, Telefon-, und Mobilfunkanbieter – ein Vergleich lohnt immer

Neukunden erhalten bei Internet- und Telefonanbietern in der Regel deutlich bessere Konditionen als Bestandskunden. Eine Doppelflatrate aus Internet und Telefon mit mindestens 50 MBit/s bei den fünf günstigsten überregionalen Anbietern kostet im Schnitt 314 Euro jährlich. Der teuerste Vergleichstarif kostet 551 Euro.

Wer vergleicht und wechselt, spart 237 Euro im Jahr. Bei den fünf günstigsten Anbietern für Mobilfunktarife mit Allnet-Flat und zwei Gigabyte LTE-Datenvolumen, zahlen Verbrauchern durchschnittlich 63 Euro im Jahr. Beim teuersten Anbieter kostet die vergleichbare Leistung 138 Euro jährlich. Ein Wechsel spart demnach 75 Euro.