Saunabaden ist der Inbegriff von Entspannung. Fast nirgendwo anders gelingt die Auszeit vom Alltag auf so einfache Art und Weise wie in der Sauna, denn dort kann man sich entspannen und Stress abbauen. Wohlige Wärme, die Abwechslung von Hitze und Kälte und angenehme Saunadüfte sind ein Wohlfühlprogramm für Körper und Seele und stärken gleichzeitig das Immunsystem. Alles gute Gründe, die für einen heimischen Saunabesuch sprechen – besonders jetzt in der kalten Jahreszeit.
Denn aus Studien von Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch vom Deutschen Institut für Gesundheitsforschung in Hof/Saale ist bekannt, dass regelmäßiges Saunieren die Fähigkeit des Körpers zur Kälteadaptation und zur Anpassung an eine kühlere Umgebung fördert. Laut Resch haben „Studien belegt, dass die ausgewogene Kombination aus Wärmereiz und Kältereiz das vegetative Wärme- und Kälteregulation trainiert und dadurch auch die Fitness des Immunsystems gesteigert wird.“
Aus diesem Grund meint auch Geschäftsführer Philip Rock bei Klafs, dem bekanntesten Saunahersteller, dass „die Entscheidung für die eigene Sauna daheim sowohl eine gute Investition in das Wohlbefinden der ganzen Familie als auch in die Gesundheitsvorsorge“ sei.
Die Heimsauna liegt im Trend
Einmal abgesehen von den hohen Energiekosten: Viele Menschen möchten gerne die Vorteile einer Sauna genießen, besuchen aber nicht gerne eine öffentliche Sauna. Das kann am weiten Anfahrtsweg oder den Öffnungszeiten liegen oder einfach darin begründet sein, dass man nicht gerne unbekleidet mit Fremden in einem Raum sitzen uns schwitzten möchte. In den eigenen vier Saunawänden geht alles etwas intimer zu und man fühlt sich nicht beobachtet. Spricht also Vieles für eine Heimsauna, die zwar in der Anschaffung erst einmal Geld kostet. Aber wenn die einmaligen Fixkosten bezahlt sind, handelt es sich bei den laufenden Kosten vorwiegend um Stromkosten.
Anstieg der Saunaprojekte durch Corona
Gerade in der Corona-Zeit wuchs der Wunsch nach einer eigenen Sauna, als die öffentlichen Saunen schließen mussten und die rund 30 Millionen regelmäßigen Saunagänger ohne Bleibe waren. Rolf-Andreas Pieper vom Deutschen Saunabund berichtete „von einem Umsatzplus der deutschen Saunabauer bis 10 Prozent im Jahr 2020“. Die Aufträge an öffentlichen Saunaprojekten ging etwas zurück, konnte aber durch die Heimsaunen wieder ausgeglichen werden. Natürlich kann sich nicht jeder eine eigene Sauna leisten. „Eine Heimsauna liegt grob zwischen 2.000 und 30.000 Euro in der Anschaffung, so dass sich nicht jeder diesen Wunsch erfüllen kann“, so Pieper.
Die Heimsauna als Teil der Inneneinrichtung
Wenn der Wunsch nach einer Heimsauna groß ist, stellt sich die Frage, ob im Haus überhaupt genug Platz für den Einbau einer Saunakabine vorhanden ist. Ein klassischer Platz war früher der Hobbyraum im Keller. Der aktuelle Trend geht aber hin zur Integration der Sauna im Lebensraum. Entweder im Wohnraum oder in einem großen Badezimmer. Denn die Sauna von heute ist ein Designobjekt und muss sich nicht mehr im dunklen Keller verstecken.
Ein Trend geht hin zu kleinen kompakten Saunakabinen, die wenig Platz beanspruchen und in jedem Raum eingebaut werden können, sofern ein Steckdosenanschluss vorhanden ist. Die modernen Saunakabinen sind in vielen Größen und Formen erhältlich und haben oft eine hochwertige Innenverkleidung. Zum Beispiel in Hemlock, Nussbaum oder Zirbelkiefer, ein wechselndes LED-Farblicht und große Glasfronten.
Als „Sauna der Zukunft“ bezeichnet die Firma Klafs ihre Sauna S1, die mit einem Zoom-Prinzip in nur 20 Sekunden komplett ausgefahren ist und in jeden Raum integriert werden kann. Mit dieser Heimsauna wird das Bad zur Wellnessoase.
Sogar die „Smarte Sauna“ ist bereits auf dem Markt erhältlich, beispielsweise die Modelle von Finnlandsauna. Dort heißt es: „Die intelligente Sauna lässt sich ganz bequem via App vom Handy, Tablet oder Computer aus steuern. Die Saunasteuerung ist durch die smarte Elektronik von überall möglich. Neben dem reinen Einschalten über die smarte Saunasteuerung kann im Vorhinein auch festlegt werden, auf welche Temperatur und Luftfeuchtigkeit sich die Sauna aufheizen soll“.
Die Outdoor-Sauna sorgt für Gemütlichkeit
Findet sich im Innenraum trotzdem kein Platz für eine Sauna, gibt es noch die Möglichkeit, eine Sauna im Garten aufzustellen. Der Vorteil einer Outdoor-Sauna ist, dass wahlweise zum Elektro-Ofen auch ein Holzofen zum Heizen eingebaut werden kann, womit ganz auf Strom verzichtet werden kann. Das Saunaerlebnis mit einem Holzofen ist die gemütlichste und ursprünglichste Art des Saunierens. Nach der uralten Tradition der Finnischen Sauna mit befeuerten Öfen in Holzhütten. Es gibt viele verschiedene Modelle von Outdoor-Saunen, wie die Massivholzsauna oder die Blockbohlensauna, mit Satteldach oder Flachdach. Eine originelle Outdoor-Sauna ist das Saunafass.
Eine beliebte Outdoor-Sauna ist das Saunafass
Das Saunafass ist eine Outdoor-Sauna, die nicht sehr viel Platz beansprucht und sich auch für kleinere Gärten eignet. Das Fass ist gefertigt aus naturbelassenem Holz, wie Kiefer oder Fichte, hat eine Dacheindeckung und kann entweder zerlegt zur Selbstmontage oder bereits als fertig montiertes Saunafass angeliefert werden. Das Aufstellen der Sauna ist recht einfach. Sie wird als kompletter Bausatz geliefert und enthält alle Elemente wie die Blockbohlen, den Saunaofen und Material für den Aufbau. Die einzige Voraussetzung: Für das Aufstellen der Sauna im Außenbereich wird ein Fundament benötigt, damit sie gerade und sicher steht.
Das Saunafass und seine Vorteile
Im Vergleich zu einer eckigen Sauna bietet das Saunafass viele Vorteile, denn in dem runden Fass kann die Luft und die Wärme besser und schneller zirkulieren. Dadurch wird es zur Decke hin nicht immer heißer, sondern die Luft verteilt sich gleichmäßig im Raum: Ein gleichbleibendes Raumklima ist garantiert. Ebenso verkürzt sich die Aufheizzeit im Saunafass, da sich die Hitze schneller verteilen kann.
Die runde Form hat aber noch weitere Vorteile, was den Platz im Innenraum betrifft, denn durch die kompakte Bauform kann das Volumen des Innenraums optimal ausgenutzt werden. So ist bei gleichem Platzbedarf im Garten gleichzeitig mehr Platz im Innenraum der Sauna.
Dank dem Holzofen auf Strom verzichten
Ein weiterer Vorteil ist es, dass das Saunafass einen Rauchabzug hat und alternativ zum Elektro-Ofen auch mit einem Holzofen beheizt werden kann. Dazu bedarf es allerdings einer Genehmigung. Ist ein Holzofen geplant, benötigt man eine Genehmigung vom Bezirksschornsteinfegers und die Sauna muss drei Meter entfernt von der Grundstücksgrenze zum Nachbarn stehen, damit keine Beeinträchtigung durch die Rauchentwicklung entsteht.
Neben allen Vorteilen, die ein Saunafass bietet, ist es ein echter Blickfang im Garten und hat seinen ganz eigenen Charme. Ausführungen gibt es je nach Geschmack – in Naturholzoptik oder alternativ auch in Weiß. Alle Saunen haben einen Fronteinstieg, durch den man ins Innere gelangt, wo sich je nach Modell Platz für 2-8 Personen findet. Für 2 Personen reicht die senkrecht stehende Fasssauna, die nur einen Durchmesser von 2 Metern hat. Einige Modell bieten zusätzlich einen kleinen Vorraum und Außensitze.
Ein Saunafass kostet zum Beispiel bei Sons of Sauna je nach Modell ab 3.800 Euro für 2 Personen, eine FinnTherm Terrassen-Fasssauna liegt bei ca. 3.700 Euro, ein Wolff Finnhaus Saunafass bekommt man schon ab ca. 2.000 Euro, die Luxusvariante, zum Beispiel ein Design Saunafass von Optirelax, liegt bei ca. 15.000 Euro.
Abkühlung aus dem Fass: Tauchbottich und Schwalleimer
Nach dem Saunagang im Saunafass heißt es abkühlen, am besten direkt im Schnee. Eine gute Alternative ist ein Sauna-Tauchbecken, das direkt neben dem Saunafass steht. Holzfässer für die Abkühlung nach dem Saunieren gibt es in verschiedenen Ausführungen. Gut geeignet sind Modelle aus Lärchenholz und Kambala-Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft, die im Innenraum hygieneversiegelt sind. Einen solchen Tauchbottich gibt es bei poolpowershop.de um 1.500 Euro – hergestellt in Handarbeit Made in Germany vom Deutschen Böttchermeister.
Passend dazu ist die eiskalte Outdoor-Abkühlung: die Schwalldusche in Form eines Schwalleimers aus Holz. Hier zieht man einfach am Seil und wird mit kaltem Wasser, wie unter einem Wasserfall, überschüttet – ein Naturerlebnis pur. Diese Anschaffung kostet rund 400 Euro.
Will man das Tauchbecken alternativ auch beheizen können, um darin wie in einem Whirlpool zu baden, kann man die Anschaffung eines Hot Tubs in Erwägung ziehen, der mit einem Holzofen befeuert wird und ganzjährig für Badespaß unter freiem Himmel sorgt.
Saunadüfte für den perfekten Aufguss
Wie in mehreren Studien festgestellt wurde, soll regelmäßiges Saunieren gut für den Körper sein und das Immunsystem stärken, für eine bessere Durchblutung der Haut sorgen, und sich positiv auf Herz und Kreislauf auswirken. Bei dem schönen Wellness-Event in der Sauna kann der Körper entspannen und zur Ruhe kommen.
Der Saunagang ist aber nicht nur wegen der Wärme angenehm, sondern gleichzeitig ein Dufterlebnis. Saunadüfte werden beim Aufguss in der Saunakabine verbreitet und wirken auf das persönliche Empfinden. Dabei handelt sich um natürliche oder naturidentische ätherische Öle, die als Konzentrat angeboten und dem Aufguss beigemischt werden. Durch das Wedeln mit dem Handtuch verbreiten sich ihre Aromen im ganzen Raum. Sie können anregend, erfrischend oder beruhigend auf den Körper wirken und die Stimmung wie das gesamte Wohlbefinden steigern.
Die beliebtesten Saunadüfte
Zu den beliebtesten Saunadüften zählen Eukalyptus und Menthol, mit denen es sich richtig gut durchatmen lässt, denn sie befreien die Atemwege und sollen lindernd bei Erkältungskrankheiten wirken. Fruchtdüfte wie Zitrus-Orange, Apfel oder Lemongras hingegen wirken belebend auf den Organismus, ebenso wie Flieder. Sie sorgen sowohl für einen frischen Duft als auch für ein erfrischendes Lebensgefühl.
Mit Kräuteraufgüssen wie Bergkräuter, Kamille oder Melisse und den Duftkonzentraten Bergkiefer, Latschenkiefer, Fichtennadel, Heu und Birke fühlt man sich wie mitten in der Natur, kann ausgiebig Energie tanken und der Körper zur Entspannung kommen. Eine beruhigende Wirkung auf Körper und Geist wird den Saunadüften Fenchel, Heublume, Sandelholz und Lavendel zugesprochen. Lavendel soll besonders gut bei schwachen Nerven und Schlaflosigkeit helfen. Der Duft der Englische Rose soll gegen Depressionen wirken, da er als Stimmungsaufheller einen positiven Einfluss auf die Psyche nimmt.
Wer sich zwischen den Sorten nicht entscheiden kann: Im Handel werden oft Sets mit den beliebtesten Saunadüften in etwas kleineren Probiergrößen angeboten. Hat man einmal seinen Lieblingsduft gefunden, darf es auch eine etwas größere Flasche sein. Wichtig ist, dass man immer nur einige Tropfen des Duftöls in das Wasser gibt, da es sich um ein Konzentrat ätherischer Öle handelt. Beliebte Saunadüfte gibt es unter anderem von Oskari Berlin, Klafs, Liebenstein, Purelia, Allgäuquelle oder Susanne Kaufmann.