Chevron sticht die Konkurrenz aus

US-Ölwert trotzt dem schwierigen Börsenumfeld

Bildquelle: Chevron Australia Pty Ltd

Die hohe Inflation, steigende Zinsen, COVID-19, anhaltende Lieferkettenprobleme sowie der Krieg in der Ukraine haben im Jahr 2022 für große Enttäuschungen an den internationalen Aktienmärkten gesorgt.

Wer genau hingeschaut hat, konnte aber auch im Vorjahr ordentliche Renditen erzielen. Unter anderem mit einigen Energiewerten, die auch Investorenlegende Warren Buffett schon sehr lange im Blick hatte.

Outperformance bei Chevron

Zu diesen Energiewerten gehört Chevron (WKN: 852552 / ISIN: US1667641005). Der US-Ölgigant konnte im Vergleich zum Gesamtmarkt deutlich outperformen.

Während der Dow Jones Industrial Average das Börsenjahr 2022 mit einem Minus von knapp 9 Prozent beendete, legte die Chevron-Aktie auf Gesamtjahressicht um knapp 52 Prozent an Wert zu.

Damit hat sich das Papier die Spitzenposition für 2022 im Dow Jones gesichert. Der Konzern profitierte natürlich von steigenden Energiekosten und bereitete unter anderem Warren Buffett viel Freude.

Buffett setzt auf Energiewerte

Ende September 2022 hielt Warren Buffetts Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway (WKN: A0YJQ2 / ISIN: US0846707026) insgesamt knapp 170 Millionen Chevron-Anteile.

Damit hielten Buffett & Co fast 9 Prozent der Aktien des Öl- und Gaskonzerns. Dies machte sich auch im Berkshire-Portfolio bemerkbar. Nach Apple und Bank of America stieg Chevron zur drittwichtigsten Aktienposition auf.

Mit einem Wert der Beteiligung an Chevron von etwas mehr als 30 Mrd. US-Dollar kam die Position auf einen Anteil von fast 10 Prozent am gesamten Berkshire-Portfolio. Angesichts der Performance dürfte man sich dort über diesen Umstand kaum beschwert haben.

Rekordgewinne voraus?

Wie sehr Chevron von den hohen Energiepreisen profitiert, zeigte sich im dritten Quartal 2022. Das Unternehmen konnte laut CNBC den zweithöchsten Quartalsgewinn überhaupt einfahren.

Dieser lag bei 11,2 Mrd. US-Dollar, nach 6,1 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Damit wurden die Markterwartungen deutlich geschlagen. Die Ergebnisse zum vierten Quartal 2022 dürften ebenfalls stark ausfallen.

Analysten gehen laut Refinitiv von einem bereinigten Gewinn je Aktie von 4,45 US-Dollar bei Erlösen von 51,79 Mrd. US-Dollar aus. Im Vorjahr lagen die Werte bei 2,56 US-Dollar bzw. 48,13 Mrd. US-Dollar.

Fazit

Die anhaltenden Rezessionssorgen dürften den Anstieg der Ölpreise abbremsen. Viele Faktoren wie die Produktionskürzugen in Zeiten von COVID-19 haben jedoch das Angebot verknappt. Außerdem sorgen Ereignisse wie der Krieg in der Ukraine für Marktturbulenzen. Darüber hinaus ist Chevron auch im aussichtsreichen LNG-Bereich kein ganz unbekannter.

Für Anleger ist das Thema LNG inzwischen von Interesse. Ein entsprechendes Investmentvehikel stellt das Index-Zertifikat auf den Börse Online Flüssiggas Index (WKN: DA0ABT / ISIN: DE000DA0ABT2) dar. Dort sind Unternehmen zusammengefasst, die sich mit Themen wie Transportschiffen- und Behälter, dem Betrieb von Häfen und Umschlagplätzen sowie Technologien zur Verflüssigung und Regasifizierung des Rohstoffs beschäftigen.