Kois – Japans schwimmende Edelsteine

Wussten Sie, dass ein Koi-Fisch über eine Million Euro wert sein kann? Wie Sie Ihr Portfolio mit lebendiger Eleganz bereichern können - aber Vorsicht.

(Bildquelle: unsplash / ritz)

Kois werden in Japan liebevoll „schwimmende Edelsteine“ genannt. Diese farbenprächtigen Zierkarpfen – denn nichts anderes ist ein Koi – können tatsächlich den Wert eines kostbaren Edelsteins erreichen.

Preise zwischen 5.000 und 15.000 Euro sind dabei keine Seltenheit, sofern bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind. Einer in Koi-Kreisen gern erzählten Geschichte zufolge wurde einem japanischen Züchter einmal ein Angebot von rund acht Millionen Euro für einen einzigen Koi gemacht. Der Züchter soll dieses jedoch abgelehnt haben.

Der weiß-rote Kohaku-Koi ist besonders beliebt. (Bildquelle: pixabay/ Glorfmorph)

Japan als Koi-Heimat

Die meisten in Deutschland angebotenen Kois stammen aus Japan, wo sie seit Jahrhunderten ein fester Bestandteil der Kultur sind. Sie symbolisieren Glück, Erfolg und Tapferkeit.

Für die Bewertung eines Koi sind mehrere Faktoren entscheidend, darunter vor allem die Farbe des Fisches. Derzeit zählt der weiß-rote Kohaku zu den Favoriten unter Koi-Liebhabern.

Dieser markante, gefleckte Fisch kann bereits nach wenigen Lebensjahren hohe vierstellige Beträge erzielen. Mit zunehmendem Alter und entsprechend größerer Körpergröße steigt auch sein Preis.

Ebenso wichtig ist die Qualität der Schuppen. Den größten Einfluss auf den Wert eines Koi hat jedoch seine Körperform: So darf der Kopf beispielsweise nicht zu spitz zulaufen, und Kopf sowie Körper sollten zusammen ein harmonisches Gesamtbild ergeben.

Unter anderem sind die Farbmuster entscheidend für den Wert eines Koi-Karpfen. (Bildquelle: unsplash / Toan Chu)

Drei Farbkombinationen sind besonders beliebt

Die beliebteste Art unter den Kois ist der sogenannte Kohaku. Dieser zeichnet sich durch eine weiße Grundfarbe mit roter Musterung aus.

An zweiter Stelle folgt der Taisho-Sanke, ein Koi mit weißer Grundfarbe und rot-schwarzer Musterung. Den dritten Platz nimmt der Showa-Sanshoku ein – ein schwarzer Koi mit rot-weißer Zeichnung.

Mittlerweile hat sich auch in Europa herumgesprochen, dass die berühmten Koi-Karpfen aus Japan nicht nur besonders schön, sondern auch äußerst wertvoll sein können. Prämierte Exemplare, sogenannte Champion-Koi, erzielen auf Auktionen häufig sechsstellige Beträge.

Im Gegensatz dazu sind junge Fische mit vielversprechenden Merkmalen, die als Tategoi bezeichnet werden, oft schon für unter 100 Euro erhältlich. Tategoi sind Jungtiere, bei denen Experten erwarten, dass sie sich zu besonders wertvollen Exemplaren entwickeln.

Vorsicht bei der Zucht

Viele haben die majestätischen Fische daher als Geldanlage entdeckt. Doch es ist Vorsicht geboten: Die Zucht der Tiere erfordert sehr viel Zeit, Platz, Geld und Wissen. Außerdem handelt es sich natürlich um Lebewesen. Unvorhergesehene Dinge wie Krankheiten können immer wieder dazwischenkommen.

Bei der Koi-Zucht ist eine regelmäßige Gesundheitskontrolle entscheidend.  (Bildquelle: pixabay/Zain_Mustaghfir)

Wie die Fische in heimischen Gewässern vertragen auch Kois keine zu hohen Wassertemperaturen. Eine regelmäßige Kontrolle der Temperatur und des Sauerstoffgehalts im Gartenteich ist daher unerlässlich.

Dies erfordert von den Züchtern besondere Sorgfalt und Hingabe. Ein weiterer entscheidender Faktor für optimale Wachstumsbedingungen ist die richtige Ernährung der Kois.

Eigene Industrie um die Koi-Zucht

Um alle Aspekte der anspruchsvollen Koi-Zucht optimal kontrollieren und die Entwicklung der Tiere lückenlos überwachen zu können, hat sich rund um die Koi-Zucht nahezu eine eigene Industrie entwickelt.

Es gibt spezialisierte Koi-Tierärzte, weltweit ausgetragene Wettbewerbe und zahlreiche organisierte Reisen nach Japan. Dort besuchen Interessierte die renommiertesten Züchter, um sich Kois mit dem größten Potenzial zu sichern.

Aus Japan kommen die besten Kai, aus diesem Grund gibt es organisierte Reisen zu Koi-Züchtern. (Bildquelle: Pexels_Tomáš Malík)

Die Koi-Züchtung darf nicht nur als Investment gesehen werden, sondern muss auch Hobby sein. Es kann vorkommen, dass man nur die Schönheit der Fische bewundern kann, während die hohen Kosten der Zucht und der Zeitaufwand die angestrebte Rendite völlig auffressen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

1.Qualität über Quantität: Beim Kauf von Koi-Fischen zählt die Qualität. Hochwertige Exemplare aus renommierten Zuchtlinien können hohe Wertsteigerungen erzielen. Achten Sie auf makellose Farben, symmetrische Muster und eine gesunde Körperform.

2.Kenntnisse aneignen: Bevor Sie investieren, sollten Sie sich umfassend über die verschiedenen Koi-Arten, Zuchtmethoden und den Markt informieren. Besuchen Sie Koi-Ausstellungen und tauschen Sie sich mit Experten aus, um Trends zu erkennen.

3.Pflege als Priorität: Eine gute Haltung ist entscheidend. Investieren Sie in einen hochwertigen Teich mit ausgezeichneter Wasserqualität und regelmäßiger Pflege. Gesunde Fische behalten ihren Wert und können diesen sogar steigern.

4.Versicherungen und Zertifikate: Hochwertige Koi sollten stets mit Zuchtzertifikaten und idealerweise einer Versicherung gekauft werden. Diese schützen Ihre Investition und erhöhen den Wiederverkaufswert.

5.Langfristige Perspektive: Der Koi-Markt erfordert Geduld. Ein wertvoller Koi kann Jahre brauchen, um sein volles Potenzial zu entfalten. Denken Sie langfristig und setzen Sie auf stabile Trends statt auf schnelle Gewinne.

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