Immer mehr Anleger achten bei ihren Investments auf Umweltaspekte. Damit wird der zunehmende Bedarf an einer sauberen Energieerzeugung auch am Aktienmarkt abgebildet.
Tesla (WKN: A1CX3T / ISIN: US88160R1014) gehörte in den vergangenen Jahren in dieser Hinsicht zu den absoluten Anlegerlieblingen. Allerdings hat der Elektrowagenbauer im vergangenen Jahr etwas von seinem Ansehen in der Anlegergemeinde eingebüßt.
Selbst 2022 ließen sich aber mit Aktien aus Bereichen wie Wind- und Sonnenenergie starke Renditen erzielen. Dies zeigen diese zwei Beispiele.
SMA Solar und PNE AG trotzen schwachem Börsenumfeld
Hierzulande schnitten SMA Solar (WKN: A0DJ6J / ISIN: DE000A0DJ6J9) und die PNE AG (WKN: A0JBPG / ISIN: DE000A0JBPG2) besonders gut ab.
Mit einem satten Kursplus von etwas mehr als 81 Prozent hatte sich die SMA Solar-Aktie 2022 in Sachen Jahresperformance an die Spitze im Technologieindex TecDAX gesetzt. Auch im SDAX war die Aktie des Photovoltaikspezialisten vorne mit dabei. Im Kleinwerteindex reichte es aber nur zu Platz zwei.
Dort stach die Aktie der PNE AG die Anteilsscheine von SMA Solar aus. Und dies sehr deutlich. Die Aktie des Windpark-Projektierers konnte im Börsenjahr 2022 ein Kursplus von rund 152 Prozent verbuchen.
Neue Wachstumsstrategie
Das Unternehmen hatte Anleger zum Jahresende unter anderem mit einem Blick auf die mittelfristige Wachstumsstrategie begeistert. Nach dem Erfolg der „Scale Up“-Strategie steht nun „Scale Up 2.0“ im Fokus des Managements.
Im Zuge der nächsten Stufe eines beschleunigten Wachstums stehen neben der Weiterentwicklung des Kerngeschäfts in den Bereichen Wind onshore, Wind offshore und Photovoltaik (PV) auch andere Zukunftstechnologien wie Hybridprojekte mit Elektrolyseuren, Batterie- und Gasspeicher sowie Wärmeerzeugern (KWK) im Fokus.
Bis 2027 will die PNE AG ihre Projektpipeline auf mehr als 20 GW/GWp (Gigawatt Peak) ausbauen. Neben 10 GW Wind onshore-Projekten soll die Pipeline rund 8 GWp PV-Projekte und darüber hinaus noch Projekte im Bereich der Offshore-Windenergie von weiteren 2 GW umfassen.
Ambitionierte Ziele beim Windenergie-Player
In finanzieller Hinsicht sollen sich die Wachstumsinvestitionen ebenfalls lohnen. Bis 2027 ist ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von mehr als 150 Mio. Euro vorgesehen.
Für 2022 hatte das Management zuletzt die EBITDA-Prognose bestätigt und einen Wert von 20 bis 30 Mio. Euro ausgegeben. Nach neun Monaten wurde ein Anstieg im Vorjahresvergleich um 66 Prozent auf 21,1 Mio. Euro ausgewiesen. Die Umsätze lagen bei 76,7 Mio. Euro, nach 54,2 Mio. Euro im Vorjahr.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Im vergangenen Jahr ist das Thema Energieversorgung abseits russischer Erdgaslieferungen noch wichtiger geworden. Bereits davor hatte die Energiewende Fahrt aufgenommen, sodass Vertretern aus den Bereichen Wind- und Sonnenenergie in den kommenden Jahren eine wachsende Bedeutung zukommen sollte. Unternehmen wie SMA Solar oder PNE AG dürften nicht die einzige Profiteure sein.
Wer das Einzelaktien-Risiko bei Aktien wie SMA Solar und PNE AG scheut, jedoch auf interessante Werte mit Bezug zur Energiewende setzen möchte, kann sich das Indexzertifikat (WKN: DA0ABG / ISIN: DE000DA0ABG9) auf den Energiewende Index anschauen. In diesem Index sind zehn Unternehmen vertreten, die mit ihren Geschäften dem Ausstoß von CO2 den Kampf angesagt haben. Darunter sind Encavis, Verbio oder Vestas Wind Systems.