Ein neues (Börsen-)Jahr hat begonnen

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG

Liebe Leserinnen und Leser,

ich darf Ihnen zuallererst einen guten Start in ein gesundes, erfolgreiches 2023 wünschen. Das mache ich immer wieder gerne, nicht zuletzt, weil „jedem Anfang ein Zauber innewohnt“, wie Hermann Hesse in seinem Gedicht „Stufen“ treffend philosophierte.

Dieses Motto machte sich in dieser ersten Woche des Jahres auch der DAX zu eigen, denn die Blue Chips zauberten – zumindest bis einschließlich Mittwoch – eine fabelhafte Performance aufs frisch gewienerte Parkett.

Nach drei Gewinntagen hintereinander hatte der deutsche Leitindex 4,1% aufgesattelt und war in der Spitze bis an die 14.500er-Marke vorgestoßen. Wobei das aktuelle 2023er-Top bei 14.502 strenggenommen erst am Donnerstag markiert wurde. Das bedeutet:

Konsolidierung adé…oder?

Die Konsolidierungsphase, die den DAX im Dezember auf das Monatstief bei 13.792 Punkten geschickt hatte, wurde mit dem starken Jahresauftakt zunächst bullish aufgelöst.

Dabei mussten die Notierungen dem hohen Anfangstempo ab Donnerstag dann doch einen gewissen Tribut zollen, denn per Saldo endete die Sitzung mit einen Minus von 0,4%, und auch am heutigen Dreikönigs-Freitag hat der Index Mühe, in die Erfolgsspur zurückzufinden.

Die Konsolidierungsphase im deutschen Leitindex DAX aus dem Dezember wurde mit dem starken Jahresauftakt zunächst bullish aufgelöst. (Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Dabei halten sich die Kurse bislang (noch) oberhalb von 14.400 Punkten – auch das gestrige Tagestief lag mit 14.404 oberhalb dieser Haltelinie –, womit aus charttechnischer Sicht von einer (neuen) Konsolidierung gesprochen werden kann. Die Kursmarken auf Ober- und Unterseite sind dementsprechend klar abgesteckt:

Klar abgesteckt

Auf der Oberseite müsste der DAX per Tagesschluss über die Hürde bei 14.500/14.503 Punkten steigen und den Break anschließend mit einem Sprint ans April-Hoch bei 14.603 bestätigen, das zusätzlich von der oberen Begrenzung der Dezember-Schiebezone verstärkt wird.

Darüber bilden das Dezember-Top bei 14.676 und das Juni-Hoch bei 14.709 die nächsten Widerstände, bevor es mit dem 2021er-Oktober-Tief bei 14.819 Zählern um eine etwas ältere Hürde gehen würde

In der Gegenrichtung sind die Haltestellen (in absteigender Reihenfolge) bei 14.400, 14.300 (hier verläuft auch die untere Begrenzung der bereits erwähnten vormaligen Schiebezone aus dem vergangenen Monat) und 14.200 zu finden, es folgen der Bereich um 14.150 und, wenn quasi alle Stricke reißen und sich der Rücksetzer ausweiten sollte, die runde 14.000er-Marke, die der DAX am Montag erst hinter sich gelassen hatte.

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

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