TeamViewer: So kann es weitergehen

Corona-Profiteur aus dem MDAX auf Versöhnungskurs

Bildquelle: Pressefoto Teamviewer

Bereits zum Ende des vergangenen Jahres hatten sich Anleger mit TeamViewer (WKN: A2YN90 / ISIN: DE000A2YN900) wieder versöhnt gezeigt.

So ist es auch zu erklären, dass ein Titel, der über die meiste Zeit des Jahres eher negativ betrachtet worden war, zu den wenigen Titeln im Technologieindex TecDAX gehörte, die im Börsenjahr 2022 eine positive Performance an den Tag legen konnten.

Starker Auftakt

An die Spitzenperformance von SMA Solar reichte es zwar nicht heran, allerdings konnte die TeamViewer-Aktie das Jahr 2022 mit einem kleinen Plus von 2 Prozent beenden, während der TecDAX insgesamt mit rund 25 Prozent im Minus lag.

Der Start in das Jahr 2023 fällt beim dem auf Fernwartungssoftware spezialisierten Technologieunternehmen sogar noch beeindruckender aus. Nach den zwischenzeitlichen Kurssprüngen am Mittwoch lag das Plus für das sehr junge neue Jahr bei rund 15 Prozent.

TeamViewer hatte Anleger mit den vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal und dem gesamten Geschäftsjahr 2022 erfreut, nachdem bereits die Zahlen zum dritten Quartal des Jahres am Markt positiv aufgenommen worden waren.

Ziele erreicht

Das Management verwies insbesondere auf das starke Billingswachstum von 24 Prozent im Schlussquartal. Zudem wurden die Jahresziele erreicht.

Laut Unternehmensmitteilung stiegen die fakturierten Umsätze (Billings) im vierten Quartal im Vorjahresvergleich um 24 Prozent (20 Prozent währungsbereinigt) auf 191 Mio. Euro an. Im Gesamtjahr lag das Plus bei 16 Prozent (11 Prozent währungsbereinigt) auf 635 Mio. Euro. Die eigene Prognose lag bei „ungefähr 630 Mio. Euro”.

Der Umsatz legte um 13 Prozent auf 566 Mio. Euro zu, während sich das Management hier einen Wert zwischen 565 bis 580 Mio. Euro zugetraut hatte. Zudem wird die bereinigte EBITDA-Marge für das Gesamtjahr am oberen Ende der Prognose von 45 bis 47 Prozent erwartet.

Anhaltend hohe Nachfrage

Der Blick auf die Ergebnisse war bei TeamViewer zuletzt besonders interessant. Zwischenzeitlich hatten Marktteilnehmer ganz besonders die Ausgabenwut des Managements angeprangert, insbesondere im Marketingbereich.

Stellvertretend dafür steht das Trikotsponsoring beim englischen Fußballclub Manchester United. Dieses soll nun doch nach Auslaufen des Vertrages im Jahr 2026 nicht fortgeführt werden. Investoren dürften es dem Management danken.

Darüber hinaus hatte auch TeamViewer mit den Folgen der Inflation und damit erhöhten Inputkosten zu kämpfen. Aus diesem Grund darf die jüngste Entwicklung noch positiver gesehen werden. Michael Wilkens, CFO von TeamViewer, sagt:

„Wir konnten unsere Billings deutlich steigern, und unsere Marge liegt am oberen Ende der prognostizierten Spanne. Wir sind stolz auf diese beeindruckende Teamleistung, wobei wir uns auch der anhaltenden makroökonomischen Unsicherheiten bewusst sind. Gleichzeitig gehen wir von einer weiterhin hohen Nachfrage nach unserem attraktiven Lösungsangebot aus und werden dieses durch zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung weiter stärken.“

Das marktEINBLICKE-Fazit

Beim einstigen “Stay-At-Home”-Star TeamViewer dürfte nicht alles in Butter sein, allerdings schein das Unternehmen nach den Übertreibungen in Hochzeiten der Corona-Krise und dem zwischenzeitlichen Kurssturz der Aktie wieder auf einem guten Weg zu sein. Zumal das große Thema “Digitalisierung” mittel- bis langfristig weiterhin Potenzial bereithält.

Anleger, die auf eine weitere Erholung bei der TeamViewer-Aktie setzen möchten, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MD9YC3 / ISIN: DE000MD9YC37) gehebelt von Kursgewinnen profitieren.