Das Momentum ist bei Voestalpine zurück

ATX-Konzern meldet einen Auftragsboom in der Solarbranche Brasiliens

(Bildquelle: Pressefoto © voestalpine AG)

Mit einem Kursminus von rund 22 Prozent gehörte die Aktie von Voestalpine (WKN: 897200 / ISIN: AT0000937503) im abgelaufenen Börsenjahr 2022 zur unteren Hälfe im ATX in Sachen Performance. Damit wurde auch eine Underperformance gegenüber dem Gesamtindex verzeichnet.

Das wichtigste Börsenbarometer Österreichs lag 2022 trotz der vielen Marktunsicherheiten “nur” mit etwa 19 Prozent in der Verlustzone. Zuletzt gelang den Anteilsscheinen des Technologiekonzerns jedoch eine steile Aufholjagd.

Voesalpine-Aktie zuletzt mit steilem Kursanstieg

Ende September 2022 erreichte die Voestalpine-Aktie bei 17,07 Euro ein Zwischentief. Seitdem ging es steil nach oben. Zuletzt zeigte die Kurstafel knapp 30 Euro an, sodass sich Anleger innerhalb von drei Monaten über ein sattes Kursplus von rund 75 Prozent freuen konnten.

Der Konzern wird am 8. Februar seine Ergebnisse zum dritten Quartal des Geschäftsjahres 2022/23 (Ende Dezember) veröffentlichen. Investoren dürften sich weitere Impulse für die sich zuletzt stark entwickelnde Aktie wünschen.

Die Voestalpine hatte im bisherigen Jahresverlauf im Energiebereich von den hohen Preisen bei Öl und Gas profitiert. Außerdem machte sich im Bereich Luftfahrt eine Erholung positiv bemerkbar. Zuletzt hatten sich die wirtschaftlichen Aussichten jedoch wieder eingetrübt.

Gute Nachrichten für den ATX-Konzern aus China

Auch deshalb hatte das Management bereits im Zuge der Berichterstattung zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres für die zweite Jahreshälfte eine deutliche Abkühlung der weltweiten Konjunktur in Aussicht gestellt. Gute Nachrichten gab es für die Voestalpine dagegen aus China.

Die wichtigsten Kunden für den Konzern kommen aus der Automobilindustrie. Wie gut, dass die chinesische Regierung nun nicht mehr eine rigorose “Zero-COVID”-Politik verfolgt und sich daher auch der Druck auf die Lieferketten entspannen könnte.

Die Voest will Zukunftsmärkte erobern

Auch in Zukunft bleibt die Automobilindustrie ein wichtiges Feld für die Voestalpine. Die Österreicher können dabei unter anderem mit sehr leichten, jedoch robusten Materialien für Elektroautos aufwarten. Das Unternehmen ist auch in anderen Zukunftsbereichen aktiv.

Die Voestalpine ist mit seiner Metal Forming Division sowie hochqualitativen Stahlkomponenten und -systemen für Unterkonstruktionen von Photovoltaik-Anlagen am Start. Aktuell sei die Nachfrage sehr hoch. Laut CEO Herbert Eibensteiner könne man insbesondere in Brasilien sogar von einem regelrechten Auftragsboom sprechen.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Trotz der jüngsten Erfolge bleibt das Umfeld für die Voestalpine schwierig. Zumal es sich um einen Konzern handelt, bei dem sich immer noch vieles um Stahl und eine energieintensive Produktion dreht. Allerdings lässt eine Wiedereröffnung in China auf eine Konjunkturerholung hoffen, während die Rezessionsängste in einigen Teilen der Welt übertrieben zu sein scheinen.