Ist die Party schon vorbei?

(Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse AG)

Liebe Leserinnen und Leser,

was war das für eine rauschende Börsenparty, die in den ersten zweieinhalb Wochen (und insbesondere auf dem heimischen Parkett) gefeiert wurde! Die Notierungen stiegen und stiegen, jagten von einem neuen (Jahres-)Hoch zum nächsten und ließen den staunenden Betrachter (wahlweise Betrachterin) schon vom bloßen Zusehen schwindlig werden.

Nach zwölf absolvierten Sitzungen im neuen Jahr hatte der DAX beispielsweise zehn (in Zahlen: 10!) davon im Gewinn beendet und dabei zwischenzeitlich sagenhafte 9% zugelegt. Vermutlich wird man sich noch in Jahren von dieser grandiosen Feier erzählen, allerdings wurde die Sause am Donnerstag (in den USA bereits ab Mittwoch) erst einmal unterbrochen. Denn:

Rücksetzer mit Folgen?

Für die US-Aktienindizes – die nach dem Martin Luther King Day ohnehin mit einem Tag Verspätung in die Handelswoche gestartet waren – ging es bereits zur Wochenmitte deutlich abwärts. Der DAX folgte tags drauf mit einem ebenfalls klaren Rückgang und gab 1,7% auf einen Endstand bei 14.920 Punkten ab.

Damit sind die deutschen Blue Chips zunächst unter die vielbeachtete 15.000er-Barriere und auch gleich unter das Chartlevel bei 14.935/14.925 zurückgefallen. Letzteres diente am heutigen Freitag immerhin als Sprungbrett, von dem aus sich die Notierungen wieder nach oben abdrücken konnten.

Damit könnte – so der DAX denn tatsächlich den direkten Re-Break bei 15.000 schafft und in der kommenden Woche erneut nach oben durchstartet – der gestrige Rücksetzer als (mustergültiges) Pullback in die Geschichte eingehen. Aber:

Noch mehr Charttechnik!

Angesichts des steilen Kursanstiegs in den zurückliegenden Wochen – oder besser Monaten, schließlich hat der deutsche Leitindex strenggenommen bereits seit dem 2022er-Jahrestief vom 28. September bei 11.863 Zählern beinahe stetig zugelegt (für alle Zahlenfans: macht ein Plus von 28,7%, und zwar in Relation zum amtierenden 2023er-Top bei 15.270 Punkten) – wäre eine Korrektur aus charttechnischer Sicht geradezu überfällig.

Dabei könnte es durchaus bis in den Bereich um 14.600 hinunter gehen, wobei zuvor noch das 2021er-Oktober-Tief bei 14.819 und die Auffangzone aus Juni-Hoch (14.709) sowie Dezember-Top (14.676) stützend wirken sollten. Auf der Oberseite steht dagegen die 15.000er-Barriere im Fokus, der bei 15.084/15.095 die nächste Hürde auf dem Weg zum aktuellen Januar-Hoch bei 15.270 folgen würde.

Noch viel mehr Charttechnik und -marken haben die sehr geschätzten Kollegen am kommenden Mittwoch ab 19.00 Uhr im SG Active Trading-Webinar dabei – wer Zeit und Lust hat, ist herzlich eingeladen!

Ein Beitrag von Sebastian Affeld von Prime Quants

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