Symrise: Das ging daneben

Positive Langfrist-Aussichten bleiben

(Bildquelle: Pressefoto Copyright Symrise)

Symrise (WKN: SYM999 / ISIN: DE000SYM9999) hatte eine negative Überraschung in Bezug auf die Profitabilität parat. An den positiven Langfrist-Aussichten beim Duft- und Aromastoffspezialisten sollte dies wenig ändern.

Heimtiernahrung im Fokus

In den vergangenen Jahren hatten Zukunftstrends wie eine gesunde, nachhaltige Ernährung für uns Menschen, aber auch das Thema Heimtiernahrung an Bedeutung gewonnen. Davon will auch Symrise profitieren.

Zuletzt konnte sich das Unternehmen nicht so viel wie gewünscht mit diesen Zukunftsfeldern beschäftigen, sondern musste eher an die Herausforderungen der Gegenwart denken.

Dazu gehörten höhere Kosten, aber auch eine Abschreibung auf die Beteiligung an Swedencare AB (WKN: A3CPSQ / ISIN: SE0015988167), einem führenden Hersteller von Premiumprodukten für Heimtiere. Diese lag bei 126 Mio. Euro und drückte den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr.

Unter den eigenen Erwartungen

Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 921,6 Mio. Euro, nach einem Wert von 813,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die EBITDA-Marge erreichte damit einen Wert von knapp 20 Prozent.

Allerdings hatte das Management des DAX-Konzerns Ende Oktober für das Gesamtjahr 2022 eine Marge von 21 Prozent in Aussicht gestellt. Damit ergibt sich ein wenig unübliches Bild für Unternehmen in der aktuellen Zeit.

Die hohen Kosten zehren an der Profitabilität und können nicht immer an Kunden weitergegeben werden. Beim Umsatz wurde das eigene Ziel von organisch über +10 Prozent übertroffen. Das Umsatzplus lag bei 11,4 Prozent auf 4,6 Mrd. Euro.

Mittelfristziele bleiben

Während Symrise bei den Profitabilitätszielen leicht unter den eigenen Erwartungen geblieben ist, wurden die mittelfristigen Ziele bestätigt. Das Unternehmen geht weiterhin davon aus, schneller zu wachsen als der relevante Markt und den durchschnittlichen jährlichen Umsatz um 5 bis 7 Prozent jährlich zu steigern.

Mittelfristig strebt Symrise bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 2025 eine EBITDA-Marge in der Zielspanne von 20 bis 23 Prozent an. Zudem gab es für Dividendenfans eine Beruhigungspille. So soll die “attraktive Dividendenpolitik” auch für das Geschäftsjahr 2022 beibehalten werden.

Beibehalten wird auch der Fokus auf Zukunftsthemen wie Heimtiernahrung, weshalb man auf Unternehmensseite trotz der Abschreibung auf die Swedencare-Beteiligung von den Aussichten bei den Schweden überzeugt bleibt.

Weiteres Kurspotenzial

Anleger reagierten negativ auf die jüngsten Symrise-Zahlen. Analysten sahen die Geschichte differenzierter. Trotz des überraschend schwachen EBITDA blieb es bei der UBS bei der “Buy”-Einschätzung und dem Kursziel von 122,00 Euro.

Andreas von Arx von der Baader Bank ist zudem überzeugt, dass sich die Ergebnisse wieder erholen sollten. Die Einstufung lautet hier weiter “Add” bei einem Kursziel von 120,00 Euro. Bei Warburg Research wurde das Kursziel dagegen von 111,00 auf 100,00 Euro gesenkt, während das “Hold”-Rating bestätigt wurde.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die mittel- bis langfristig positiven Aussichten in Bereichen wie der Heimtiernahrung dürften sich nicht mit einem Quartalsbericht erledigt haben. Daher sollte dieser Bereich auch Symrise in Zukunft wieder mehr Freude bereiten.

Anleger, die von steigenden Kursen bei der Aktie von Symrise überzeugt sind, können mit einem Long-Zertifikat (WKN: MD87JW / ISIN: DE000MD87JW6) gehebelt profitieren.