Microsoft: Darauf kommt es an!

Was bringt der Personalabbau beim Windows-Konzern

(Bildquelle: Pressefoto Microsoft)

Die US-Berichtssaison zum vierten Quartal 2022 nimmt Fahrt auf. Nach den großen Banken sind nun auch Unternehmen aus anderen Bereichen an der Reihe, ihre neuesten Zahlen vorzulegen. Ein großer Fokus gilt dabei den Technologiewerten.

Nicht erst, seit diese im vergangenen Jahren angesichts einer hohen Inflation und der gestiegenen Zinsen schwach performt hatten. Am Dienstagabend wird Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) seine Zahlen zum Dezember-Quartal 2022 nach US-Börsenschluss vorlegen.

Ein schwieriges Umfeld für Microsoft

Analysten hatten zuletzt laut Refinitiv im Schnitt einen leichten Umsatzanstieg im Vorjahresvergleich um 2,4 Prozent auf 52,97 Mrd. US-Dollar in Aussicht gestellt. Beim bereinigten Gewinn je Aktie wird dagegen mit einem Rückgang auf 2,30 US-Dollar gerechnet, nach 2,48 US-Dollar im Vorjahr.

Allerdings werden nicht nur die Zahlen des abgelaufenen Dreimonatszeitraums im Fokus stehen. Auf den Ausblick wird es ebenfalls ankommen. Insbesondere im Wachstumsbereich Azure.

Zumal Microsoft zuletzt mit einem schwächelnden PC-Markt, einer inflationsbedingt weniger ausgeprägten Konsumlaune bei den Verbrauchern sowie den eingetrübten wirtschaftlichen Aussichten zu kämpfen hatte. Darüber hinaus werden Aussagen des Managements zu den weiteren Aussichten des Konzerns interessant sein, da auf die aktuelle Marktschwäche mit umfassenden Personalmaßnahmen reagiert wurde.

Amerikas Tech-Unternehmen setzen den Rotstift an

Bis zum Ende des laufenden März-Quartals sollen rund 10.000 Arbeitsplätze bei Microsoft gestrichen werden. Auf diese Weise soll die Kostenstruktur auf eine solidere Basis gestellt werden. Wenn das schwierige Umfeld das Wachstum erschwert, soll auf diese Weise die Profitabilität angekurbelt werden.

Damit reiht sich Microsoft in die Riege der Tech-Unternehmen ein, die ihre Mitarbeiterzahl reduziert haben. Zu ihnen gehören die Google-Muttergesellschaft Alphabet, Amazon oder der Cloud-Riese Salesforce. Sie alle reagieren unter anderem darauf, dass Firmen angesichts der Rezession in einigen Teilen der Welt sowie steigender Kosten ihr eigenes Geld stärker zusammenhalten und Ausgaben zurückfahren. Auch im Technologiebereich.

Gleichzeitig will sich Microsoft mit den jüngsten Maßnahmen dafür bereitmachen, wenn notwendige Ausgaben in Bereichen wie Künstliche Intelligenz oder Cloud Computing wieder anziehen sollten. Schließlich will niemand bei der Digitalisierung abgehängt werden.

Gibt es einen neuen Schub dank KI?

Wie Microsoft in Zukunft in dieser Hinsicht auch punkten will, wird deutlich, wenn man sich das Engagement rund um OpenAI ansieht. Das von Tesla-Chef Elon Musk mitgegründete auf KI spezialisierte Unternehmen ist für ChatGPT verantwortlich.

Diese Chatbot-Software könnte wiederum der Suchmaschine Bing einen Schub verleihen und selbst für die marktbeherrschende Internetsuche-Plattform Google eine Gefahr werden. Kein Wunder also, dass Microsoft, wie die Seite Semafor berichtet, 10 Mrd. US-Dollar in OpenAI investieren möchte.

Mein Fazit

Für Microsoft dürfte das Marktumfeld noch eine Weile schwierig bleiben. Allerdings bieten sich dem Softwarekonzern im Zuge der Digitalisierung und Trends wie KI, Cloud, Gaming, Metaverse und vielen anderen einige Möglichkeiten wieder für deutlich positivere Nachrichten zu sorgen.

Wer nicht nur auf Microsoft, sondern gleich auf mehrere Qualitätsaktien setzen möchte, die nach Kriterien wie der Marktkapitalisierung, der 3- Jahres-Performance oder dem Analystenrating ausgewählt wurden, kann sich das Index-Zertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 Index anschauen.