Flughafen Wien: Da geht noch mehr

Erholung des Passagieraufkommen

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(Bildquelle: unsplash / Palumpawump)

Beim Flughafen Wien (WKN: A2AMK9 / ISIN: AT00000VIE62) war zuletzt reichlich was los. Der österreichische Flughafenbetreiber hatte Passagierzahlen sowie finanzielle Eckdaten für das Geschäftsjahr 2022 veröffentlicht. Von diesen war man derart überzeugt, dass man Anleger geraten hatte, ihre Aktien von Flughafen Wien nicht unter Wert zu verkaufen.

Beteiligungsaufstockung geplant

Die Airports Group Europe, eine indirekte Tochtergesellschaft des IFM Global Infrastructure Fund, hält derzeit rund 40 Prozent der Anteile an Flughafen Wien. Bereits im Sommer 2022 hatte man angekündigt, die Beteiligung um weitere ca. 9,99 Prozentpunkte, zu einem Preis von inzwischen 34 Euro je Aktie, auszubauen.

Auf einen Anteil von dann bis zu 50 Prozent minus eine Aktie. Auch die Länder Wien und Niederösterreich sind an Flughafen Wien beteiligt. Nun hat es von staatlicher Seite das OK für den Erwerb weiterer Anteile durch die Airports Group Europe gegeben.

Allerdings unter Auflagen. So dürfe die Airports Group Europe höchstens zwei Kandidaten für die Wahl in den Aufsichtsrat nominieren. Auch dürfen keine Änderungen an der Satzung der Flughafen Wien AG vorgeschlagen werden.

Angebot zu niedrig?

Diese Beschränkungen sind ein Grund, warum man beim Management von Flughafen Wien, Aktionären davon abrät, das Angebot anzunehmen.

Demnach würden die vom Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft festgelegten strengen Auflagen, so etwa die Beschränkung, nur zwei von zehn Kapitalvertretern für den Aufsichtsrat vorschlagen zu dürfen, auf Dauer die Möglichkeit für den Investor verhindern, beherrschenden Einfluss auf das Unternehmen zu erlangen.

Es wird zudem auf die positive Entwicklung und die Aussichten bei Flughafen Wien verwiesen. Daher erscheine der Angebotspreis angesichts der guten Entwicklungsaussichten des Unternehmens zu niedrig.

Erholung des Passagieraufkommen

Zu den Erfolgen wird beispielsweise der Anstieg des in Aussicht gestellten Anstiegs des Nettogewinns im Geschäftsjahr 2023 auf über 150 Mio. Euro. Auf der Umsatzseite wird mit einem Zuwachs auf rund 830 Mio. Euro gerechnet, während auch beim Passagieraufkommen mit einer anhaltenden Erholung gerechnet wird.

Das Passagieraufkommen am Flughafen Wien hat sich 2022 mehr als verdoppelt und liegt laut Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG, nun insgesamt bei etwa 75 Prozent des Vorkrisenniveaus. Insgesamt wurden 30,1 Millionen Passagiere, davon 23,7 Millionen am Standort Wie, begrüßt.

2023 soll sich der Wachstumstrend fortsetzen. Das Unternehmen rechnet in diesem Jahr mit 32 bis 34 Millionen Passagieren, während diese Zahl am Standort Wien bei 26 bis 27 Millionen liegen soll.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Rückkehr der Touristen und Geschäftsreisenden nach COVID-19 hat auch beim Flughafen Wien für eine Erholung gesorgt. Diese könnte noch eine Weile anhalten, wenn sich die Rezession als weniger schlimm wie befürchtet entpuppen sollte.