Microsoft kommt mit blauem Auge davon

Softwarekonzern setzt nicht nur auf ChatGPT

(Bildquelle: Pressefoto Microsoft)

Bei Microsoft (WKN: 870747 / ISIN: US5949181045) drehte sich zuletzt vieles um OpenAI, die Chatbot-Software ChatGPT und die Möglichkeiten, die sich dem Softwarekonzern im Bereich Künstliche Intelligenz bieten. Am Dienstagabend stand jedoch der Blick auf einige nackte Zahlen auf der Agenda.

Umsatzprognose bleibt unter dem Konsens

Dabei ging es Anlegern weniger um einen Blick zurück, sondern hauptsächlich darum, wie sich das Marktumfeld in den kommenden Wochen und Monaten darstellen sollte. Alles in allem dürfte sich dieses weiter eintrüben, während sich die schlimmsten Befürchtungen aber nicht bewahrheitet haben dürften.

Das Management rund um Konzernchef Satya Nadella stellt für das laufende dritte Quartal des Microsoft-Geschäftsjahres 2022/23 (Ende März) Umsatzerlöse in Höhe von 50,5 bis 51,5 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Am Markt war zuletzt ein Wert in Höhe von 52,5 Mrd. US-Dollar erwartet worden.

Erwartet wird von Unternehmensseite beispielsweise ein weiterer Rückgang der Erlöse im More Personal Computing Bereich um 17 Prozent, nachdem dieser im Dezember-Quartal bereits um 19 Prozent (währungsbereinigt -16 Prozent) geschrumpft war. Dort ist beispielsweise Windows zu finden.

Azure-Geschäft im Fokus

Microsoft hat derzeit damit zu kämpfen, dass Unternehmenskunden das Geld angesichts der schwierigen Marktbedingungen stärker zusammenhalten. Dies hatte eine erneute Verlangsamung des Wachstums im Cloud-Geschäft, zu dem Azure gehört, zur Folge. Dort soll das Wachstum im März-Quartal laut Unternehmensprognose um weitere 4 bis 5 Prozentpunkte zurückgehen.

Im Dezember-Quartal wuchs Intelligent Cloud um 18 Prozent (+24 Prozent währungsbereinigt). Azure und andere Cloud-Dienste legten um 31 Prozent zu, nach +35 Prozent im Vorquartal. Gute Nachrichten gibt es auf der Währungsseite. Der negative Effekt auf das Wachstum soll im laufenden Quartal abnehmen. Auch bei den Energiekosten wird mit einer Entspannung gerechnet.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Es bleibt dabei. Es wird für Microsoft noch eine Weile schwierig bleiben, hohe Umsatzwachstumsraten zu erzielen. Allerdings macht der Konzern Fortschritte auf der Kostenseite, unter anderem mithilfe der jüngsten Arbeitsplatzstreichungen. Zudem entspannt sich die Lage auf der Währungsseite, während der Softwarekonzern im Zuge der Digitalisierung von Trends wie KI, Cloud, Gaming oder Metaverse profitiert.

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