Am “Ändere-dein-Passwort”-Tag rückt wieder einmal das Thema Cybersicherheit in den Fokus einer breiten Öffentlichkeit. Ein wichtiger Branchenvertreter kommt aus Deutschland und ist dennoch wenig bekannt. Ein Problem, das viele Nebenwerte vereint. Daher werfen wir hier einmal einen Blick auf Secunet Security Networks (WKN: 727650 / ISIN: DE0007276503) .
Der Aktienkurs hat Boden erreicht
Schaut man sich den Kursverlauf der secunet-Aktie an, kann man schon erschrecken. Die secunet-Aktie gehörte im Jahr 2022 mit einer zeitweisen Kurshalbierung zu den großen Verlierern unter den Nebenwerten in Deutschland. Vom Allzeithoch im November 2021 bei 594 Euro hat sich die Aktie inzwischen weit entfernt.
In zwei Abwärtsschüben ging es seither bis unter die 200-Euro-Marke nach unten. Neben dem allgemein schwachen Tech-Umfeld sorgte dabei secunet auch selbst für eine eingetrübte Stimmung. Während umsatzseitig das Unternehmen stark performen konnte, sah es unter dem Strich nicht ganz so rosig aus. Wobei die Kursreaktion übertrieben negativ war.
Inzwischen haben sich die Wogen etwas geglättet und der Aktienkurs hat einen Boden erreicht, von dem aus es wieder mit Schwung nach oben gehen könnte.
Seit Jahresbeginn konnte die Cybersicherheitsaktie aufgrund des allgemein positiven Umfelds, vor allem aber auch aufgrund guter Unternehmensdaten rund 10 Prozent an Wert zulegen.
Secunet verbucht Umsatzrekord
Das Geschäftsjahr 2022 hat secunet mit einem neuen Umsatzrekord abgeschlossen. Der vorläufige Konzernumsatz von rund 345 Mio. Euro, liegt über dem Vorjahresrekord von 337,6 Mio. Euro und sogar deutlich über der eigenen Umsatzprognose von circa 320 Mio. Euro.
Das Betriebsergebnis EBIT belief sich nach den vorläufigen Zahlen allerdings nur auf rund 47 Mio. Euro. Es liegt damit unter der Ergebnisprognose (circa 50 Mio. Euro) und dem Vorjahreswert (63,9 Mio. Euro).
Das Geschäftsmodell macht Aktionären Mut
Axel Deininger, Vorstandsvorsitzender der secunet Security Networks AG, zeigt sich angesichts der guten Umsatzentwicklung zufrieden:
Der Vorstand ist daher trotz eines leicht unter der Prognose liegenden operativen Ergebnisses mit dem Geschäftsverlauf insgesamt zufrieden. Vor allem der erzielte Rekordumsatz und die damit verbundenen Zugewinne in den Kernmärkten zeigen die nachhaltige positive Entwicklung von secunet.
Konkrete Prognosen wird das Unternehmen zwar erst mit den endgültigen Zahlen am 24. März 2023 veröffentlichen, aber das Geschäftsmodell von secunet macht Mut. Die Fokussierung auf große deutsche Unternehmen und Regierungsorganisationen sorgt angesichts des wachsenden Cyber-Security-Bedarfs für ein stabiles Nachfrageumfeld. Als IT-Sicherheitspartner der Bundesrepublik Deutschland und Partner der Allianz für Cyber-Sicherheit ist secunet ein führender Ansprechpartner im Land – was sich auch am wachsenden Belegschaftswachstum zeigt.
Von Analystenseite hat sich nach den Zahlen u.a. Warburg Research positiv geäußert. Analyst Felix Ellmann hat am 23. Januar 2023 im Rahmen der Kaufempfehlung das Kursziel von 375 Euro bestätigt. Er erwartet einen gewohnt konservativen Ausblick im März zusammen mit schwachen Q1-Zahlen, sieht jedoch in Kursrückschlägen Kaufchancen, da das größere Bild attraktiv bleibe, so Ellmann.
Das marktEINBLICKE-Fazit
Die Anlagestory von secunet ist unverändert spannend. Nachdem sich die Aktie stark von ihren Kurshöhen entfernt hat, ist sie definitiv einen Blick wert. Zumal das Thema Internetsicherheit langfristig sowieso sehr interessant und chancenreich ist. Die zuletzt gesunkene Rentabilität dürfte kein Dauerzustand bleiben.
Auch andere Branchenvertreter rechnen sich einiges an Wachstumspotenzial aus. Aus diesem Grund dürfte daneben ein Blick auf das Indexzertifikat auf den der Aktionär Cybersecurity Index® (WKN: DA0AB8 / ISIN: DE000DA0AB89) interessant sein.
