Um 10: DAX fängt sich zunächst – Abwärtstrend aber weiter intakt

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An den Märkten gehen viele davon aus, dass die Europäische Zentralbank erst im Jahr 2019 die Zinsen anheben und morgen ihren Willen demonstrieren wird, zunächst keine Veränderungen an den Anleihekäufen vorzunehmen.

Die amerikanische Wirtschaft schwächt sich bereits seit Jahresbeginn ab und die Stimmen derer mehren sich, die eine Rezession bereits ausgemacht haben wollen. Die US-Notenbank gab jüngst Hinweise, dass sie bei künftigen Zinsanhebungen langsamer vorgehen möchte. Die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Zinsschritt der Federal Reserve in diesem Jahr ist seitdem um ein Drittel auf 40 Prozent gefallen.

Die konjunkturelle Entwicklung aus den USA trifft ob der schieren Größe mit Zeitverzögerung von sechs bis neun Monaten normalerweise auch die Eurozone. EZB-Präsident Draghi liefe also Gefahr, bei einer zu frühen Drosselung der Geldpolitik den gleichen Fehler zu begehen wie sein Vorgänger Jean-Claude Trichet und die Geldschleusen schon wieder viel zu früh zuzudrehen.

Da der Deutsche Aktienindex zuletzt nicht die 12.735-Punkte-Marke überwinden konnte, ist jetzt von einer Fortsetzung des Abwärtstrends auszugehen, der den Index seit dem 20. Juni schon über 500 Punkte kostete. Das Schließen der Macron-Kurslücke nach der Frankreich-Wahl im DAX wird wahrscheinlicher. Das würde bedeuten, dass der Index noch einmal bis auf gut 12.000 Punkte fallen könnte.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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