UBS: The best Bank in Town

Die größte Schweizer Bank hat mit den Geschäftszahlen für 2022 die Erwartungen übertroffen. Ein guter Ausblick für das aktuelle Jahre, eine solide Dividendenpolitik sowie eine positive Charttechnik sprechen für die Aktie der UBS.

(Bildquelle: unsplash / Claudio Schwarz)

Es gibt Schweizer Banken, die noch Geld verdienen und eben nicht mit Negativschlagzeilen auf sich aufmerksam machen. Ein solches Geldinstitut ist die UBS (WKN: A12DFH / ISIN: CH0244767585). Der eidgenössische Branchenprimus hat mit den jüngsten Geschäftszahlen aufhorchen lassen.

Die größte Schweizer Bank hat ihren Gewinn im Jahr 2022 überraschend gesteigert. Vor allem das vierte Quartal trug dazu bei – ebenso die Kostenseite, bei der man beim Personal den Rotstift angesetzt hatte. Unterm Strich stand am Ende ein Gewinn von rund 7 Milliarden Euro, ein Plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Seitens der Analysten wurde dies teils mit Kauf-Empfehlungen honoriert ­– der Markt hatte weniger der UBS an Gewinn zugetraut.

UBS plant neues Aktienrückkaufprogramm

Für die Aktionäre gab es noch weitere gute Nachrichten: UBS will die Dividende wie geplant erhöhen und zudem ein weiteres Mal ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von circa 4,6 Milliarden Euro aufsetzen.

Die UBS scheint weiter in der Spur und eine Bank zu sein, bei sich Aktionäre langfristig wohlfühlen können. Dafür sorgen nicht nur die nackten Quartalszahlen sondern auch eine andere für Banken wichtige Kennzahl: Die Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital. Diese stieg bei der UBS im Jahresvergleich von 14,1 auf 14,9 Prozent. Um diese einmal einzuordnen: Der deutsche Branchen-Primus Deutsche Bank hat diese in 2022 mit etwas mehr als 8 Prozent ausgewiesen und will bis Mitte des Jahrzehnts mehr als zehn Prozent erzielen.

Die UBS-Zahlen haben überzeugt. (Bildquelle: Pressefoto UBS)

Analysten setzen Kursziele hoch

Auch der Ausblick des Vorstandes könnte einen Anleger motivieren, sich diese Aktie einmal näher anzuschauen. Man starte aus einer Position der Stärke ins Jahr 2023, sagte UBS-Chef Ralph Hamers bei der Zahlenpräsentation und versprach Kontinuität bei der Dividendenausschüttung.

Aktuell notiert die Aktie bei Kursen um 19,80 Franken. Nimmt man die jüngsten Analysteneinschätzungen, so ergibt sich im Schnitt ein gutes Kurspotenzial. Jefferies hat beispielsweise das Kursziel für UBS von 23 auf 24 Franken angehoben und die Einstufung auf “Buy” belassen. Die Kapitalmarktstory der UBS sehe gut aus, hieß es hier. RBC wiederum hat das Kursziel für UBS ebenfalls von 23 auf 24 Franken angehoben und sieht in der Bank einen Outperformer.

Charttechnik gibt grünes Licht für neue Engagements

Etwas verhaltener reagierten derweil der heimische Mitbewerber Credit Suisse. Dessen Analysten haben die Einstufung für UBS nach Zahlen auf “Neutral” mit einem Kursziel von 21 Franken belassen. Dagegen sieht Goldman Sachs ein Kursziel von 35,60 Franken, nach 31,80 Franken zuvor.

Seitens der Charttechnik befindet sich die UBS-Aktie auf einem guten Weg. Der kurz-, mittel- und langfristige Trend ist aufwärts gerichtet, die Aktie zeigt eine deutliche Stärke. Mit einem 2023er-KGV von 6,32 und einer Dividendenrendite von aktuell 3,4 Prozent dürfte die UBS-Aktie durchaus als ein attraktives Investment eingestuft werden.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Für Anleger innerhalb der EU bleibt es allerdings nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten jedoch interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehören neben UBS derzeit auch Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Nestlé, Novartis oder Givaudan.