T-Mobile US ist weiterhin gut positioniert

Die US-Mobilfunktochter bereitet der Deutschen Telekom weiterhin viel Freude

(Bildquelle: T-Mobile US)

Wenn man die Aussichten für die Deutsche Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508) bewertet, fällt der Blick auch weiterhin vor allem auf die US-Mobilfunktochter des Bonner DAX-Konzerns: T-Mobile US (WKN: A1T7LU / ISIN: US8725901040).

T-Mobile US sticht die Branchenkonkurrenz aus

T-Mobile US bekommt es mit einem immer stärkeren Wettbewerbsdruck zu tun. Schließlich wollen die heimischen Branchengrößen Verizon und AT&T vermeiden, dass der einstige Emporkömmling T-Mobile US weiter den Markt aufmischt. Im vierten Quartal 2022 war dies T-Mobile US noch einmal gelungen.

Zwischen Oktober und Dezember 2022 kamen netto 927.000 neue Telefon-Vertragskunden hinzu. Im Gesamtjahr waren es 3,1 Millionen Kunden, sodass man als einziger Anbieter in dieser Kategorie im Vorjahresvergleich zulegen konnte. Allerdings auch mit der Einschränkung, dass nicht sämtliche Konkurrenten entsprechende Daten ausweisen.

Das Management lässt Luft nach oben

Insgesamt kamen im Vorjahr 6,4 Millionen neue Nutzer hinzu. Zwar liegt die Prognose für den Kundenzuwachs in 2023 nur noch bei 5,0 bis 5,5 Millionen, während Analysten im Schnitt einen Wert in Höhe von 5,85 Millionen vorhergesagt hatten.

T-Mobile ist jedoch dafür bekannt, gerade zu Jahresbeginn eher niedrig anzusetzen und später die Prognosen anzuheben. Anleger dürfen daher gespannt sein, ob dies auch im Jahr 2023 der Fall sein wird – zumal sich das Management auch mit der eigenen Prognose an der Spitze der Branche sieht, wenn es um neue Kunden geht.

Zuletzt präsentierte der Telekom-Konzern gemischte Ergebnisse

Im vierten Quartal 2022 hatte T-Mobile US konzernweite Erlöse in Höhe von 20,27 Mrd. US-Dollar erzielt. Dies war ein Rückgang im Vorjahresvergleich um 2,5 Prozent. Außerdem wurden die Konsensschätzungen von 20,64 Mrd. US-Dollar verfehlt. Der bereinigte Gewinn je Aktie überraschte dagegen positiv.

Das EPS lag bei 1,18 US-Dollar, während Marktexperten dem Unternehmen lediglich einen Wert von 1,07 US-Dollar zugetraut hatten. Das EBITDA lag bei 6,83 Mrd. US-Dollar, gegenüber Konsensschätzungen von 6,71 Mrd. US-Dollar. Auch beim Free Cashflow überraschte T-Mobile US positiv.

Analysten sind positiv gestimmt

Die ein wenig gemischte Ergebnisse zum vierten Quartal 2022 haben Cowen-Analyst Paul Gallant dazu veranlasst, das Kursziel für die Aktie von T-Mobile leicht 201,00 auf 199,00 US-Dollar zu senken. Das “Outperform”-Rating wurde jedoch bestätigt. Zumal die 2023e-EBITDA-Prognose über den Erwartungen des Marktes liegt.

Citi-Analyst Michael Rollins bewertet sowohl die Ergebnisse des vierten Quartals als auch den Ausblick für 2023 positiv. Daher wird das Kursziel für die Aktie von T-Mobile US von 174,00 auf 176,00 US-Dollar erhöht, während die Einstufung weiterhin “Buy” lautet.

Rollins ist der Ansicht, dass das Unternehmen weiterhin gut positioniert ist, um Wachstum bei den Service-Umsätzen zu generieren. Außerdem sieht der Marktexperte signifikante Zuwächse beim EBITDA.  Auf diese Weise würde sich auch weiteres Potenzial für Aktienrückkäufe ergeben.

Mein Fazit

T-Mobile US profitiert weiterhin von der Sprint-Übernahme und kann beim Kundenzuwachs überzeugen. Trends, die sich auch im Jahr 2023 fortsetzen dürfte. Ganz zur Freude der Deutschen Telekom.

Wer das Einzelaktien-Risiko bei T-Mobile US vermeiden und auf die positive Kursentwicklung eines ganzen Aktienkorbs von amerikanischen und europäischen Unternehmen setzen möchte, kann sich einmal das folgende Indexzertifikat (WKN: DA0AAT / ISIN: DE000DA0AAT4) auf den Titan 20 anschauen.

In diesem Index sind 20 Unternehmen enthalten, die sich an der Börse in den vergangenen Jahren besonders stark entwickelt haben und die auch von den Analysten positiv bewertet werden.

Dazu zählen neben T-Mobile US unter anderem auch Microsoft, Apple, UnitedHealth und der Luxusgüter-Weltmarktführer LVMH.