Märkte am Mittwoch: Zinssorgen wieder ade

Bayer nach Chef-Wechsel gesucht | Rede von Fed-Chef gibt nur kurzfristig positive Impulse

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Was so eine Rede eines Notenbankers an der Börse alles bewirken kann – dem DAX war die Erleichterung nach den gestrigen Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell gut anzumerken. Das Plus auf der Kurstafel an der Frankfurter Börse wurde zum Handelsende mit 0,60 Prozent bei 15.412,05 Zählern angegeben.

Bayer nach Chef-Wechsel gesucht

Spitzenreiter am Abend mit großem Abstand war die Aktie von Bayer. Kursgewinne von 6,5 Prozent resultieren aus dem überraschenden Wechsel an der Unternehmensspitze. Der langjährige CEO Werner Baumann scheidet nach fast sieben Jahren aus. Neuer Vorstandsvorsitzender soll zum 1. Juni William Anderson, zuletzt Chef der Roche-Pharmasparte.

Zu den weiteren Toptiteln im DAX gehörten in dieser Mittwoch-Sitzung Linde, Fresenius Medical Care sowie E.ON, nachdem der Versorger gute vorläufige Zahlen berichtet hatte. Das Schlusslicht in einem ansonsten entspannten DAX-Handel bildeten Zalando, Sartorius und VW.

Für Gesprächsstoff sorgt heute an der Frankfurter Börse unter anderem Heidelberger Druck. Das Unternehmen hat Bilanz für das dritte Quartal des laufenden Geschäftsjahres gezogen, mit den Zahlen die Erwartungen getroffen und einen kämpferischen Ausblick gegeben.

Wall Street schwächer

Nachdem die Powell-Rede am Vortag auch die Kurse bei den wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ 100 angekurbelt hatte, liegen diese im Mittwochhandel wieder klar im Minus. Neben der weiteren Analyse der Powell-Rede stehen vor allem eine Vielzahl von Quartalsergebnissen und die Rede zur Nation von Joe Biden im Fokus.

Fed-Chef Powell vertreibt erst mal wieder die Zinssorgen

Hat erst einmal wieder die Zinssorgen der Anleger zerstreut: Fed-Chef Powell (Bildquelle: Pressefoto Federal Reserve)

Für Entspannung sorgten zeitweise die Aussagen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Dieser hatte am Dienstag auf einer Veranstaltung in Washington unter anderem gesagt, dass der Prozess der sinkenden Inflation zwar begonnen habe, er sei aber noch in einem sehr frühen Stadium. Weitere Fortschritte dürften noch einige Zeit dauern.

Die Zinssorgen sind damit zumindest kurzfristig wieder bei vielen Anlegern augenscheinlich verflogen, nachdem am Freitag noch starke US-Arbeitsmarktdaten diese wieder haben hochkommen lassen.

Weitere Reden von FOMC-Mitgliedern erwartet

Spannend wird es dennoch heute sein, die Einschätzungen anderer FOMC-Mitglieder der Fed zu hören. Da es seitens der Konjunkturdaten heute zu keinen wichtigen Veröffentlichungen kommt, dürften die Rede im Fokus stehen.

„Gründe, die Zinserwartungen wieder zu drücken, gibt es unseres Erachtens dabei nicht“, heißt es aber schon dazu im Vorfeld bei der Helaba.

Die Handelszeiten 2023 an der Frankfurter Börse