DAX-Analyse am Morgen: Wie gewonnen, so zerronnen

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Der gestrige Donnerstag zeigte ein zweigeteiltes Bild, denn zunächst kletterte der DAX (WKN: 846900 / ISIN: DE0008469008) nach einer starken Eröffnung rund 1% aufwärts und schob sich in der Spitze bis auf 25 Zähler an die wichtige 12.600er-Barriere heran. Nach dem EZB-Zinsentscheid gab der deutsche Leitindex jedoch die gesamten zwischenzeitlichen Gewinne wieder ab, um zum Tagesschluss nahezu unverändert bei 12.447 Punkten aus dem Handel zu gehen. Im Gegenzug stieg der Euro über die Marke von 1,16 US-Dollar und damit auf den höchsten Stand seit 2015. Der Rallyeschub im Währungspaar wird jedoch zunehmend zur Belastung:

Der DAX steht nun nämlich erneut vor der schwierigen Aufgabe, sich oberhalb der markanten Unterstützung bei 12.400/12.391 zu behaupten. Rutscht der Index (per Schlusskurs) jetzt unter diese charttechnische Schlüsselstelle, richtet sich das nächste Kursziel sofort auf die 12.300er-Marke, die gleichzeitig den letzten Halt vor dem riesigen 250-Punkte-Gap darstellt, dessen Schließung weiterhin von vielen Analysten als wahrscheinlich erachtet wird.

Auf der Oberseite stellen sich dem Börsenbarometer hingegen jetzt die altbekannten Hürden in den Weg – im ersten Schritt müsste für eine Stabilisierung zunächst der volumenarme Korridor bis 12.600 überbrückt werden, um anschließend einen neuerlichen Erholungsversuch Richtung 12.700/12.730 initiieren zu können. Oberhalb davon hätten die Kurse dann Platz bis zur 12.800er-Marke,doch angesichts des gestrigen Kursverlaufs scheinen aktuell die Bären einen Trumpf mehr auf der Hand zu halten.

Quelle: Deutsche Bank AG / X-markets / Bildquelle: markteinblicke.de