Um 5: DAX hält das Plus – Starker Ifo-Index sagt nur die halbe Wahrheit

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Es ist ein sehr dünner Strohhalm, an den sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt heute klammerten. Die Stimmung in den Chefetagen deutscher Unternehmen hat sich zwar überraschend weiter verbessert. Aber die Umfrage hat zu großen Teilen vor der angedeuteten Kehrtwende der EZB und damit dem jüngsten Höhenflug des Euro, in jedem Fall aber vor dem aufgekommenen Kartellverdacht gegen die deutschen Autobauer stattgefunden. Damit dürfte der Ifo-Index im kommenden Monat zunächst einen Dämpfer erfahren.

Auch der Euro ist von seiner Reaktion auf den starken ifo-Index wieder zurückgekommen, notiert aber immer noch komfortabel über 1,16 US-Dollar. Zudem ist der Umfang des Schadens für die deutsche Automobilbranche nach dem Kartellvorwurf vor allem in den Punkten Vertrauen und Glaubwürdigkeit noch nicht abschätzbar. Damit sollten die Chancen auf eine stärkere Erholung des Deutschen Aktienindex in den kommenden Wochen eher gering bleiben. Von einem stabilen Boden nach dem Kursrutsch kann auf diesem Niveau noch keine Rede sein.

Ein Hoffnungsschimmer allerdings ist die Bilanzsaison, die an der Wall Street zumindest für weiter stabile Kurse auf hohem Niveau sorgt. Bleiben die Nachrichten aus den Unternehmen weiter so gut, könnte dass auch die entscheidende Stütze für den DAX sein, der aus technischer Sicht aktuell Zeichen für eine ausgedehntere Korrektur sendet. Schwenken die US-Börsen allerdings in eine Korrektur ein, dürfte dies den DAX stärker in Mitleidenschaft ziehen.

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Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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