Nestlé: Die richtigen Mittel

Schweizer Nahrungsmittelriese setzt beeindruckende Dividendenserie fort

(Bildquelle: Nestlé)

Im vergangenen Jahr haben viele Konzerne unter den hohen Kosten gelitten. Dies war jedoch weniger bei denen der Fall, die dank starker Marken und führender Marktpositionen und damit einer sogenannten Preissetzungsmacht dieses Kostensteigerungen ganz einfach an ihre Kunden weitergeben konnten. Zu diesen Unternehmen gehört Nestlé (WKN: A0Q4DC / ISIN: CH0038863350)

Inflation sorgt für Umsatzsteigerungen

Es waren unter anderem Preissteigerungen, die beim Schweizer Nahrungsmittelriesen im abgelaufenen Geschäftsjahr für einen Umsatzsprung um 8,4 Prozent auf 94,4 Mrd. Schweizer Franken gesorgt hatten.

Dabei hatten sich positive Effekte aus Nettozukäufen und negativen Wechselkurseffekten mit +1,1 Prozent bzw. -0,9 Prozent in etwa die Waage gehalten. Daher wurde das organische Wachstum mit 8,3 Prozent angegeben.

Dass aber selbst Nestlé nicht in der Lage ist, höhere Kosten für Energie oder den Transport zu 100 Prozent an seine Kunden weiterzugeben, zeigte sich am Rückgang bei der Profitabilität.

Profitabilität im Blick

Die operative Ergebnismarge lag bei 17,1 Prozent, nach 17,4 Prozent im Vorjahr. Auf Managementseite zeigte man sich jedoch zufrieden, dass man diese trotz der vielen Herausforderungen im Markt weitgehend stabil halten konnte.

Außerdem sieht man sich auf einem guten Weg, die mittelfristigen Ziele zu erreichen. Für 2025 ist ein anhaltendes organisches Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich angedacht. Außerdem wird die Rückkehr bis 2025 zu einer operativen Ergebnismarge zwischen 17,5 und 18,5 Prozent angepeilt.

Der währungsbereinigte Gewinn je Aktie soll wiederum jährlich um 6 bis 10 Prozent wachsen. 2022 lag das Plus bei 9,4 Prozent, während der publizierte Gewinn je Aktie aufgrund positiver Einmaleffekte im Vorjahr um 43,5 Prozent auf 3,42 CHF sank.

Im laufenden Geschäftsjahr soll das organische Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 Prozent liegen, während die operative Ergebnismarge zwischen 17,0 und 17,5 Prozent ins Ziel kommen soll. Beim währungsbereinigten Gewinn je Aktie wird ein Anstieg zwischen 6 und 10 Prozent erwartet.

Nestlé setzt Dividendenserie fort

Schon jetzt dürfen sich Anteilseigner über die traditionelle Großzügigkeit von Nestlé gegenüber seinen Aktionären freuen. Die Dividende soll um 15 Rappen auf 2,95 CHF je Aktie ansteigen.

Es wäre die 28. Erhöhung der jährlichen Dividende in Folge. Darüber hinaus hat das Unternehmen seine Ausschüttung in Schweizer Franken in den letzten 63 Jahren immer entweder beibehalten oder erhöht. Mit dieser Tradition will man natürlich nicht Anfang zu brechen.

Daneben werden auch Aktien zurückgekauft.  2022 wurden eigene Aktien im Wert von 10,6 Mrd. CHF zurückgekauft. Diese Käufe sind Teil eines im Januar 2022 gestarteten und auf drei Jahre ausgelegten Aktienrückkaufprogramms im Volumen von 20 Mrd. CHF.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Nestlé hat mit dem jüngsten Zahlenwerk sowie der anhaltend attraktiven Dividendenpolitik erneut gezeigt, dass der Schweizer Nahrungsmittelriese gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten einen Stabilitätsanker in einem Anlegerdepot darstellen kann.

Innerhalb der EU bleibt es nicht einfach, Schweizer Aktien zu kaufen, da die sogenannte Börsenäquivalenz aufgrund immer noch fehlender entsprechender Abkommen zwischen EU und der Schweiz weiterhin nicht gegeben ist. Schweizer Titel können daher immer noch nicht an Börsen in der EU erworben werden. Zertifikate bieten interessante Alternativen. Nicht nur auf Einzelwerte, sondern auch auf Aktienkörbe. Zu diesen zählt das Open-End Partizipationszertifikat auf den Vontobel Swiss Research Basket (WKN: VL4JU8 / ISIN: DE000VL4JU82).

In diesem Index sind über 30 aussichtsreiche Schweizer Aktien enthalten. Dabei werden alle mit einer vom Vontobel Research mit einer Kaufempfehlung versehenen schweizerischen Aktien im Swiss Research Basket zusammengefasst. Dazu gehören neben Nestlé derzeit auch Lindt & Sprüngli, Swiss Life, Roche, Novartis oder Givaudan.