Allianz: Licht und Schatten

Versicherungsriese verbucht Rekordergebnis

(Bildquelle: Pressefoto Allianz)

Nach der enttäuschenden Performance der vergangenen Tage lieg der deutsche Leitindex DAX für das noch junge Börsenjahr 2023 nur noch mit rund 10 Prozent im Plus. Die Aktie der Allianz (WKN: 840400 / ISIN: DE0008404005) schert dabei nicht besonders aus und kommt derzeit auf eine 2023er-Performance von rund 9 Prozent.

Am Freitag kamen einige Verluste hinzu. Dies hatte mit dem schwachen Gesamtmarktumfeld infolge der neuen Zins- und Inflationssorgen zu tun. Darüber hinaus stand die Allianz aufgrund der Bekanntgabe der 2022er-Geschäftsergebnisse im Fokus.

Nettogewinn kann nicht ganz mithalten

Das operatives Ergebnis konnte um 5,7 Prozent auf 14,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Der Versicherungsriese verzeichnete auf diese Weise ein neues Rekordergebnis. Im Schlussquartal des abgelaufenen Jahres lag der Zuwachs sogar bei 12,7 Prozent auf 4,0 Mrd. Euro. Zu verdanken hatten die Münchner dies vor allem einer starke Performance in der Lebens- und Krankenversicherung.

Auf Gesamtjahressicht stand zudem die positive Entwicklung in der Schaden- und Unfallversicherung im Fokus. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss kletterte um 1,9 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro. Auch deshalb sollen sich Anteilseigner über einen Dividendenanstieg um 5,6 Prozent au 11,40 Euro freuen, was derzeit einer Dividendenrendite von etwa 5,3 Prozent entsprechen würde.

Über den Erwartungen

Mit dem jüngsten Ergebnis hatte die Allianz nicht nur die Schätzungen der Analysten übertroffen, sondern auch das obere Ende der eigenen Prognosespanne erreicht. Am Markt wurde ein operatives Ergebnis in Höhe von 13,7 Mrd. Euro erwartet, während der DAX-Konzern selbst ein Ergebnis in Höhe von 13,4 bis 14,4 Mrd. Euro in Aussicht gestellt hatte.

Für 2023 stellt das Management zudem ein Ergebnis von 14,2 Mrd. Euro, plus oder minus 1 Mrd. Euro, in Aussicht. Trotzdem verlor die Allianz-Aktie am Freitag an Wert, was nicht vollständig dem schwachen Gesamtmarktumfeld geschuldet war.

Für Enttäuschung sorgte das Asset Management, unter anderem wegen der gestiegenen Zinsen. Hier war operative Ergebnis um 8,3 Prozent auf 3,2 Mrd. Euro rückläufig. Zudem flossen 331 Mrd. Euro an Kundengeldern ab, auf 1,635 Billionen Euro zum Ende des Jahres.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Allianz konnte nicht in sämtlichen Bereichen glänzen. Dies zeigte vor allem das Asset Management. Allerdings kann sich das Ergebnis insgesamt angesichts des schwierigen Marktumfeldes sehen lassen, sodass die attraktive Dividendenpolitik fortgesetzt werden kann. Positiv sind auch die jüngsten Aktienrückkäufe.

Anleger, die von einem Aufwärtstrend bei der Allianz überzeugt sind, könnten mit einem Long-Zertifikat (WKN: MB0L1D / ISIN: DE000MB0L1D6) gehebelt von Kurssteigerungen profitieren.