Die Geschichte vom schlauen Esel

Oder wie die Affen die vielen dummen Schafe ausstechen konnten

(Bildquelle: unsplash / Nikos Giann)

Vor vielen, vielen Jahrhunderten gab es am anderen Ende der Welt ein nur von einem schlauen Esel und vielen dummen Schafen bewohntes Gebiet, in dem das Gras immer grün war, denn Sonne und Regen wechselten sich ab und hielten das Klima mild und das Land fruchtbar. Es wuchsen dort sogar hohe Palmen mit süßen Früchten, aber nachdem die Huftiere diese nicht pflücken konnten lebten sie zufrieden von der üppigen bodennahen Vegetation. Der Esel und die Schafe hatten alles was sie zum Leben brauchten und lebten friedvoll ohne eine Hierarchie zu benötigen, was dem schlauen Esel mit der Zeit aber gar nicht gefiel, denn er fühlte sich den Schafen überlegen.

Erst kam der Vulkan…

Eines Tages grollte und rumorte es unter der Erde und ein von üppiger Vegetation bewachsener Berg öffnete sich und es stieg Asche gegen den Himmel. Der Esel und die Schafe flüchteten in eine Höhle um dem Ascheregen zu entkommen und harrten dort tagelang aus. Als der Ascheregen vorbei war und die Sonne wieder friedlich vom Himmel schien wagten sich die Huftiere hinaus um die Auswirkungen des Ascheregens zu erkunden.

Alles war mit Asche bedeckt, es wuchs kein Gras mehr.

Den hohen Palmen aber schien der Ascheregen nichts angehabt zu haben, sie trugen immer noch die süßesten Früchte, aber mit ihren Hufen konnten der Esel und die Schafe nicht hinaufklettern um die Früchte zu pflücken. Die Tiere beratschlagten. Der schlaue Esel sah seine Chance gekommen. Er wartete ab und als die Schafe weder aus noch ein wussten meldete sich der schlaue Esel schließlich zu Wort und sagte, dass er vor vielen Jahren woanders gelebt habe und dort eine Affenfamilie kenne. Dieser möchte er anbieten, die Herrschaft über das Gebiet zu übernehmen, wenn sie die Früchte von den Palmen pflücken und einen Teil davon an den Esel und die Schafe verteilen würden. Die Schafe waren begeistert und beauftragten den Esel zu den Affen zu gehen und das Angebot zu unterbreiten.

…dann die Affen

Der Esel ging also zu den Affen und diese willigten ein. Fortan beherrschten die Affen das Gebiet und verteilten einen immer kleineren Teil der von den Palmen geernteten Früchte unter den Schafen. Die Tagesrationen des  Esels wurden aber üppiger und üppiger. Die Schafe waren unzufrieden und wollten sich beim Esel beschweren, aber dieser war nicht mehr zu finden, denn er war längst über alle sieben Berge in die Stadt der sieben Esel berufen worden. Gerüchte besagten, dass dort der Esel ein hohes Tier geworden sei und zusammen mit sechs weiteren Esel über die Stadt der sieben Esel und die sieben Gebiete der Affen herrsche…

Und wenn sie nicht gestorben sind, so herrschen die sieben Esel auch heute noch über die Stadt der sieben Esel und die sieben Gebiete der Affen, dort – am anderen Ende der Welt.

Eine Kolumne von Gregor Rosinger

Er ist Generaldirektor der österreichischen Rosinger Group und entstammt einer alten Börsianer- und Investorendynastie, deren Wurzeln bis ins Mittelalter zurückreichen. Er selbst ist seit 1985 als Investor erfolgreich aktiv und hat bisher weltweit 68 Unternehmen an die Börse geführt. Das von Gregor Rosinger und seiner Gattin Yvette 1993 entwickelte Vorgehensmodell „RMS Regionale Mittelstands Sicherung“ ist mittlerweile State of the Art des Investmentbankings für den gehobenen Mittelstand. Der von der Wiener Börse täglich berechnete und veröffentlichte „Rosinger Global Investments Index“ (ROSGIX) untermauert eindrucksvoll die Kompetenz Rosingers. www.rosingerfinance.com

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