Medios: So sieht Optimismus aus

Die jüngsten Zahlen für 2022 verdeutlichen die gute Marktstellung des Unternehmens.

(Bildquelle: Pressefoto MEDIOS AG)

Das Specialty-Pharma-Unternehmen Medios (WKN: A1MMCC / ISIN: DE000A1MMCC8) ist auf Kurs. Die jüngsten Zahlen für 2022 verdeutlichen die gute Marktstellung des Unternehmens. Jetzt muss nur noch der Aktienkurs an Fahrt aufnehmen.

Starkes Geschäftsjahr 2022

Im Zeitraum von Januar bis Dezember 2022 stieg der Konzernumsatz durch anorganisches und organisches Wachstum nach vorläufigen Zahlen (IFRS) um ca. 18,7 Prozent auf etwa 1,61 Mrd. Euro und liegt damit am oberen Ende der Prognose.

Das um Sonderaufwendungen für Aktienoptionen und Aufwendungen für M&A-Aktivitäten sowie ab 2023 zusätzlich um einmalige performanceabhängige Zahlungen zur Übernahme von Herstellvolumina bereinigte EBITDA verbesserte sich überproportional um 42,8 Prozent auf 54,9 Mio. Euro. Damit erreicht Medios die Prognosen für 2022. Die bereinigte EBITDA-Marge stieg deutlich auf 3,4 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent).

Medios-Chef Matthias Gärtner verbreitet für 2023 Optimismus:

Als klarer Markführer haben wir die Erfahrung und kritische Größe, um mit den üblichen Herausforderungen im wachsenden Spezialpharma-Markt umzugehen. So steht für uns auch das Jahr 2023 weiterhin im Zeichen des Wachstums.

Und weiter sagt er:

Mit der Integration der NewCo Pharma Gruppe haben wir unsere einzigartige Stellung als flächendeckendes Netzwerk von GMP-Laboren in Deutschland nachhaltig gestärkt und die Weichen für weiteres Wachstum und eine nachhaltige Erhöhung der Profitabilität gestellt.

Positiver Ausblick für das Geschäftsjahr 2023

Im Geschäftsjahr 2023 rechnet Medios daher mit einem Konzernumsatz in Höhe von 1,6 bis 1,8 Mrd. Euro, was einem Anstieg von bis zu 11,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das bereinigte EBITDA soll sich voraussichtlich im Bereich von 56 bis 63 Mio. Euro bewegen. Daraus ergibt sich eine weiter steigende bereinigte EBITDA-Marge.

Klare Wachstumsstrategie

Medios hat eine klare Wachstumsstrategie: Neben der Stärkung des Kerngeschäfts in Deutschland beabsichtigt das Unternehmen die Expansion der Arzneimittelherstellung ins europäische Ausland.

Zudem plant Medios eine weitere Diversifizierung des Geschäftsmodells durch den Einstieg in die Herstellung von personalisierter Medizin.

Mit dieser Strategie soll mittelfristig der Umsatz auf über 2 Mrd. Euro gesteigert werden – bei einer bereinigten EBITDA-Marge im mittleren einstelligen Bereich.

Charttechnisch flop, fundamental top

Aus charttechnischer Sicht sieht es bei der Aktie nicht gut aus. Alle kurz- bis langfristigen Indikatoren (GD20-GD200) stehen auf Rot. Aus langfristiger Sicht ergibt sich erst wieder ein Kaufsignal bei Überschreiten des GD200, der bei rund 22 Euro derzeit verläuft.

Analysten bewerten Medios dagegen unverändert positiv. Laut Michael Heider von Warburg Research ist nach der Zahlenvorlage weiteres profitables Wachstum zu erwarten. Mit Blick auf die attraktive Langfrist-Perspektive bestätigt der Analyst im Rahmen des „Buy“-Ratings das Kursziel von 46,00 Euro.

Das marktEINBLICKE-Fazit

Die Medios-Aktie musste im vergangenen Jahr kräftig Federn lassen. Dennoch scheint die Aktie sich im aktuellen Kursbereich stabilisiert zu haben, so dass Anleger sich nun halbwegs entspannt den Nebenwert anschauen können. Die Zahlen für 2022 sprechen ebenso wie der Ausblick für 2023 für Medios. Klar ist aber auch, dass es ein Wachstumswert wie Medios im aktuellen Zinsumfeld schwer hat, outzuperformen. Auf lange Sicht dürfte man aber wohl dennoch Freude an der Medios-Aktie haben.