Märkte am Freitag: DAX deutlich im Minus

US-Inflationsdaten kommen heißer als gedacht ins Ziel | BASF streicht Stellen

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Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenschluss zunächst von der zurückhaltenden Seite. Der DAX notierte lange Zeit wenig verändert, rutschte am Freitagnachmittag jedoch ab und schloss am Ende mit einem Minus von 1,72 Prozent bei 15.209,74 Punkten. Hierfür hatten US-Inflationsdaten gesorgt.

Deutsche Wirtschaft schrumpft im vierten Quartal

Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im vierten Quartal 2022 gegenüber dem dritten Quartal 2022 um 0,4 Prozent gesunken. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts war das BIP damit um 0,2 Prozentpunkte niedriger als in der Schnellmeldung vom 30. Januar 2023 berichtet.

Die Dynamik der deutschen Wirtschaft hat sich zum Jahresende deutlich abgeschwächt. In den ersten drei Quartalen des letzten Jahres konnte das Bruttoinlandsprodukt trotz schwieriger weltwirtschaftlicher Rahmenbedingungen noch zulegen (+0,8 Prozent, +0,1 Prozent und +0,5 Prozent).Für das gesamte Jahr 2022 haben die neuesten Berechnungen das Wachstum von 1,8 Prozent zum Vorjahr bestätigt.

BASF unter Druck

Im DAX stehen zum Wochenschluss vor allem die BASF-Aktien im Fokus. Der Chemiekonzern hatte zuvor 2.600 Stellenstreichungen angekündigt. 2023 will die BASF einen Umsatz zwischen 84 und 87 Mrd. Euro erwirtschaften. Das EBIT vor Sonder­einflüssen soll voraussichtlich auf einen Wert zwischen 4,8 und 5,4 Mrd. Euro zurückgehen. BASF geht von einem schwachen ersten Halbjahr 2023 aus. Die Aktie verlor in der Folge am Indexende 7 Prozent.

Der Chemiekonzern BASF hat 2.600 Stellenstreichungen angekündigt. (Bildquelle: Pressefoto BASF SE)

An der Spitze des DAX standen derweil die Aktien von Deutscher Börse und Munich Re mit Zugewinnen von 1,5 bzw. 0,9 Prozent.

US-Inflationsdaten überraschend hoch

Die wichtigsten US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und NASDAQ100 rutschten am Freitag um mehr als ein Prozent in die Tiefe. Grund dafür war der Umstand, dass der PCE-Preisindex über den Erwartungen lag. Der PCE ist im Januar im Vorjahresvergleich um 5,4 Prozent gestiegen, während die Kernrate bei 4,7 Prozent lag. Im Vormonatsvergleich lag das Plus jeweils bei 0,6 Prozent.

Im Jahresvergleich wurden lediglich Werte von 5 bzw. 4,3 Prozent und 0,5 bzw. 0,4 Prozent erwartet. Problem dabei: Die Fed schaut besonders gerne auf diese Kennzahlen, sodass der Markt nun von höheren Zinsschritten als den zwei 25-Prozent-Basispunkte-Schritten auszugehen scheint. Auch der sogenannte Zinsgipfel steigt damit an, was schlecht für die Märkte ist, wie wir am Freitag sehen.